DFB: Ausbau der Ukraine-Hilfe beschlossene Sache

Ukrainische Kinder dürfen bald in den DFB-Fußballcamps kicken. Eine entsprechende Vereinbarung wurde vergangenen Montag unterzeichnet.

Der Deutsche Fußballbund arrangiert sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges für die Ukraine. Nun soll die Hilfe ausgebaut werden. Eine entsprechende Vereinbarung ist unterzeichnet.

Die Ukraine kann sich der Hilfe und Solidarität des DFB sicher sein. Vor der Partie am Montag zwischen Deutschland und der Ukraine wurde eine entsprechende Kooperation geschlossen. Davon profitieren besonders fußballbegeisterte ukrainische Kinder.

Vereinbarung unterzeichnet

Vor dem EM-Testspiel am vergangenen Montag haben sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf und der Präsident des ukrainischen Fußball-Verbandes, Andrij Schewtschenko auf einen Kooperationsvertrag zum Ausbau der Ukraine-Hilfe geeignet.

Bevor er seine Unterschrift im Nürnberger Rathaussaal leistete, betonte Neuendorf, dass die Ukraine in der kritischen Situation, in der sie sich aktuell befindet, auf die Solidarität der Deutschen angewiesen sei. Vonseiten des DFB erfolge diese Hilfeleistung bereitwillig und von ganzem Herzen.

Fußball für Kinder aus Kriegsgebieten

Neuendorf sprach in Nürnberg auch konkrete Punkte an, die im Rahmen der Übereinkunft umgesetzt werden sollen. So umfasse die Vereinbarung Fußballcamps in Barsinghausen und Malente. Hier sollen schon bald Kinder aus ukrainischen Kriegsgebieten Abstand von der angespannten politischen Lage bekommen und entspannt kicken.

Förderung der Trainerausbildung

Ab sofort werde der DFB dem ukrainischen Fußball-Verband UAF bei der Trainerausbildung unter die Arme greifen. Schewtschenko bedankte sich mit emotionalen Worten. Die Ukraine sei für die angebotene Unterstützung durch den DFB sehr dankbar und offen für die weitere Kooperation.

Die Hilfsangebote stärken den Fußball wie das Land, so Schewtschenko. Die Kinder bezeichnete er als besondere Leidtragende des Krieges, da für die meisten eine normale Kindheit unter den derzeitigen Verhältnissen verlorenginge.

Bewährte Stiftungsarbeit

Die Stiftung Egidius Braun ist bereits seit dem Jahre 2001 aktiv mit Hilfsprojekten in der Ukraine befasst. Der DFB verwies in diesem Zusammenhang besonders auf das Kinder-Krankenhaus in Charkiw, welches seit Jahren aktive Unterstützung durch den DFB und seine Stiftung erfährt.

Nach Beginn des Ukraine-Krieges Anfang 2022 wurden weitere Projekte gestartet. Zusammen mit ihren Partnern konnte die Egidius-Braun-Stiftung bislang 10,5 Millionen Euro für verschiedene Hilfsprojekte in der Ukraine bereitstellen und damit notleidende Menschen aktiv unterstützen.

Hilfe in Zahlen: Unterstützung für 587 Vereine

Im Februar 2022 rief der DFB ein Förderprogramm für Fußballvereine ins Leben, die sich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine starkmachen. Bis zum Sommer 2022 konnten 392 Vereine eine Förderung erhalten.

Im Juli 2022 startete in Kooperation mit der Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration ein neues Hilfsprogramm. Der Fokus lag hier auf der Unterstützung von geflüchteten Frauen und Kindern. Bis zum Jahresende 2023 wurden dadurch weitere 195 Fußballvereine gefördert.

Für die 587 Vereine gab es eine Anerkennungsprämie von 500 Euro. Dadurch konnten die Klubs für Mitgliedsbeiträge aufkommen oder Sportgeräte anschaffen. In Zusammenarbeit mit der Bundesregierung konnten 293.500 Euro ausbezahlt werden. Das Programm endete mit Beginn des Jahres 2024.

Starke Partner

Die Ukraine kann sich der Solidarität und Unterstützung der Menschen in Deutschland sicher sein. Die Egidius-Braun-Stiftung hat, gemeinsam mit ihren Partnern, noch große Aufgaben vor sich. Dabei werden vermutlich weitere Millionenbeträge fließen. Wie Neuendorf in Nürnberg ebenfalls betonte, zeigten eben diese Aktionen die eigentliche Kraft des Fußballs.