DFB-Team: Mats Hummels kehrt zurück – Sorgen um operierten Rudy

Mats Hummels: Wir haben eine schwierige WM-Gruppe erwischt
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Die Personalfragen stehen vor dem Vorrunden-Finale am Mittwoch gegen Südkorea im Mittelpunkt der Diskussion. Mats Hummels ist wieder bereit, doch auf anderen Positionen gibt es noch Fragezeichen. 

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann im WM-Gruppenfinale am Mittwoch (16:00 Uhr, im ZDF und bei Sky) auf ihren Innenverteidiger Mats Hummels zurückgreifen. Aufgrund eines verrenkten Halswirbels war der Bayern-Profi Hummels gegen Schweden ausgefallen.

Der Einsatz von Sebastian Rudy allerdings ist aktuell immer noch stark gefährdet. Rudy (28) hatte bei der Begegnung in Sotschi einen Nasenbeinbruch erlitten und musste sich am vergangenen Sonntag einer Operation unterziehen. „Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass er unter Umständen nicht spielen kann“, sagte Sorg. Besteht die Möglichkeit, dass der Mittelfeldmann von Bayern München mit Maske spielt kann,“würde man das auf jeden Fall in Betracht ziehen“. Rudy hatte gegen Schweden den Weltmeister Sami Khedira aus der Startelf verdrängt. Wobei Löw betonte, dass starke Spieler wie Khedira von elementarer Bedeutung für die weiteren Spiele sind. Rudy spielte vor seiner Verletzung stark, es bleibt abzuwarten, wer auf die Position kommt.

Wie Khedira fehlte auch dem Spielmacher Mesut Özil in der Startelf am Samstag. Wer die zweite Hälfte des Spiels aufmerksam verfolgt hat, konnte sich aber denken, dass Özil bald wieder gebraucht wird. Denn nicht immer haben Reus und Werner sich auf dem Spielfeld optimal in Szene gesetzt.

Da Jérôme Boateng am Samstag gegen Schweden wegen seines harten Fouls an Markus Berg von Schiedsrichter Marciniak die gelb-rote Karte sah, wird er somit am Südkoreaspiel nicht teilnehmen.

Julian Brand ist derweil richtig heiß auf Südkorea. „Sonny, Koo, da kommen ein, zwei Bekannte, da freue ich mich richtig drauf“. sagt der Leverkusener. Doch ob Julian Brand am Mittwochnachmittag gegen seine früheren Mitspieler Heung Min Son und Ja Cheol Koo ran darf, ist noch eine der schwierigeren Fragen, die es für Joachim Löw zu entscheiden gilt. Lässt Joachim Löw den jungen Brand (22) erstmals bei der WM in Russland von Beginn an mit spielen, müsste er diesen gegen einen anderen Weltmeister einwechseln. Marco Reuss und Timo Werner haben sich am Spiel gegen Schweden mit starken Leistungen im DFB-Team festgespielt und dürften nicht mehr aus der Anfangsformation wegzudenken sein. Timo Werner wird wohl wieder über links – und nicht, wie noch gegen Mexico und anfangs gegen Schweden, hauptsächlich im Angriffszentrum agieren. Denn wenn Werner die Gegner und den Raum vor sich hat, ist er stark. Julian Draxler käme da ebenso in Frage wie Thomas Müller.

„Müller spielt immer“, dieser einst von Louis van Gaal geprägte Satz galt bislang auch unter Joachim Löw. Doch aktuell ist Müller weit von seiner bisherigen Form entfernt. Lothar Matthäus sah zuletzt „wenig überzeugende Leistungen“ vom Bayern-Spieler. Aber Müller rauszunehmen wäre fatal: „Er ist Sprachrohr, Persönlichkeit und Anführer.“

Jérôme Boateng wird gegen Südkorea aufgrund seiner Gelb-Roten Karte fehlen. Wer neben Mats Hummels dann im Abwehrzentrum aufläuft, ist offen. Der Ex-Stuttgarter Antonio Rüdiger erwischte gegen Schweden einen schlechten Tag und daher ist es denkbar, wenn Joachim Löw nun auf Niklas Süle vom FC Bayern München setzen wird.