Vorsichtig formuliert steht die deutsche Nationalmannschaft seit langer Zeit in der Kritik. Das hat sich noch einmal gesteigert, nachdem bei der WM im Winter 2022 in Katar bereits nach der Vorrunde Schluss war. Es wurde damals auch bereits intensiv über den Trainer diskutiert und nicht wenige waren der Meinung, dass Hansi Flick das Feld räumen sollte. Das sind oft diejenigen, die bereits seine Verpflichtung kritisiert haben. Aber er kam halt vom FC Bayern München und er hatte bereits beim DFB gearbeitet. Aber vielleicht wäre ein echter Neuanfang mit neuen Personen doch besser gewesen.
Zumal es in der Geschichte der Nationalelf eigentlich immer so war: Hatte ein Bundestrainer ein großes Turnier in den Sand gesetzt, folgte logischerweise der Rücktritt. Erst Jogi Löw hat mit dieser Praxis gebrochen, nachdem sich die DFB-Elf bei der WM 2018 blamiert hatte. Hansi Flick klebt jetzt ebenfalls an seinem Stuhl.
Neuanfang mit Flick war gar nicht möglich
Vieles sprach dafür, nach der verkorksten Weltmeisterschaft einen neuen Trainer zu installieren. Thomas Tuchel war da übrigens noch verfügbar.
Beim DFB hat man sich aber dazu entschieden, den Neuanfang mit bekannten Namen zu wagen. Ein gutes Beispiel ist, dass der nach dem Turnier freiwillig gegangen da Oliver Bierhoff einen “jugendlichen” Nachfolger bekommen hat – den bereits 62 Jahre alten Rudi Völler, der von den Granden des Sports überredet wurde bis zum Turnier für positive Stimmung zu sorgen.
Auch das kann man durchaus als Vorgang kritisieren, der DFB scheint nicht wirklich etwas zu lernen.
Flick hatte nicht den Mut zu einem Rücktritt
Es schien nach dem Ende der Amtszeit von Oliver Bierhoff für eine gewisse Zeit durchaus so, als würde Hansi Flick freiwillig das Feld räumen. Entweder hat er sich den Schritt anders überlegt oder er wurde überredet: er soll die Mannschaft in das Turnier führen. Letztlich wird man erst nach der EM wissen, ob dieser Schritt der richtige war.
Was aus Sicht von Flick sicherlich auch eine Rolle gespielt hat: Das Leben als Bundestrainer ist äußerst angenehm. Wenige Termine im Jahr, nur ein paar Länderspiele – und ein fürstliches Gehalt.
Grauenhafte Leistung gegen Belgien: Es gibt bereits wieder erste Kritik
Die deutsche Nationalmannschaft gewann das erste Länderspiel nach der Weltmeisterschaft, doch Peru war kein starker Gegner. Gegen Belgien, das ebenfalls einen Neuanfang wagte, gab es ein 2:3.
Die Belgier zeigten der deutschen Nationalmannschaft, bei der allerdings einige Neulinge auf dem Platz standen, die Grenzen auf. Genau die Politik der Nominierung wurde allerdings kritisiert. Eigentlich hieß es, dass man die Bevölkerung wieder mehr für die Nationalelf begeistern wolle und das nur die besten spielen sollten.
Dann sollte man allerdings keine Spieler nominieren, die in ihren eigenen Vereinen auf der Bank sitzen. Aber Flick scheint nicht gelernt zu haben. Er vertraute oft seinen Lieblingen, die er bereits vom FC Bayern München her kannte. Es wird auf die Spiele im Sommer ankommen, ob noch so etwas wie Aufbruchstimmung aufkommt.
Sollte Flick entlassen werden?
Es würde sehr überraschen, wenn Hansi Flick nicht bei der EM 2024 Trainer der deutschen Nationalmannschaft wäre. Der Zeitpunkt für einen Wechsel ist verpasst worden.
Es müssten unglaublich schwache Resultate in den folgenden Testspielen verzeichnet werden, damit der DFB zum Umdenken kommt. Läuft alles so, wie man aktuell ahnen kann, ist ein Trainerwechsel nach dem Turnier aber nicht unwahrscheinlich.
Es gibt bereits das Gerücht, dass Jürgen Klopp übernehmen und die deutsche Nationalelf zur WM 2026 führen könnte.
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