Europa Conference League: Union Berlin mit glänzendem Auftakt

Union Berlins Trainer Urs Fischer steht mit seiner Mannschaft bereits mit einem Bein in der Gruppenphase der Europa Conference League. (Foto: foto2press)

Die neue Europa Conference League feiert in dieser Saison ihre Premiere – und Union Berlin wird mit großer Wahrscheinlichkeit an der Gruppenphase teilnehmen. Im ersten Playoff gegen Kuopion PS aus Finnland feierte Union am Donnerstag einen souveränen 4:0-Auswärtssieg. Es ist kaum denkbar, dass die Mannschaft von Trainer Urs Fischer diesen Vorsprung beim Rückspiel in der kommenden Woche noch verspielt. Zu offensichtlich war dafür auch der Qualitätsunterschied zwischen dem Bundesligisten und den Skandinaviern. Rund 500 mitgereiste Union-Fans gaben in Kuopio einen Vorgeschmack darauf, dass die anstehende Europacup-Saison für die Eisernen zu einer großen Party werden dürfte. Rein sportlich birgt der Erfolg aber auch Gefahren.

Für den 1. FC Union Berlin war der Auftritt am Donnerstagabend im finnischen Kuopion PS das erste Pflichtspiel auf internationaler Bühne seit rund 20 Jahren. Und viel besser hätte das Europacup-Comeback nicht laufen können: Die Berliner waren in allen Belangen überlegen und fuhren einen deutlich 4:0-Sieg ein.

Kruse hat plötzlich doch Lust auf die Conference League

Vor allem in der ersten Halbzeit lief es nahezu perfekt. Aus den ersten drei ernsthaften Chancen machte Union gleich drei Tore. Bereits nach sieben Minuten verwertete Awoniyi eine Hereingabe von Puchacz zum 0:1.

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In der 29. Minute war es dann Max Kruse, der mit seinem eigentlich schwachen rechten Fuß zum 0:2 vollstreckte. Ausgerechnet Kruse, der vor wenigen Monaten noch zu Protkoll gab, er habe “keinen Bock” auf die Conference League. Dies scheint sich inzwischen geändert zu haben. Kruse machte eine klasse Partie und feierte nach dem Schlusspfiff ausgelassen vor den Berliner Fans.

Voglsammer trifft in der Nachspielzeit

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Awoniyi erhöhte noch vor der Halbzeit auf 0:3 (31.). Nach dem Wechsel wurde Kuopio etwas stärker, ohne Union aber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Den Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Voglsammer, der in der Nachspielzeit noch zum 0:4 traf.

Damit dürfte der Einzug in die Gruppenphase nur noch Formsache sein, auch wenn Unions Trainer Urs Fischer trotz des deutlichen Resultats den Mahner gab: “Noch gibt es nichts zu feiern. Man hat im Fußball schon einiges erlebt. Das Ergebnis ist natürlich super, aber wir müssen das Rückspiel seriös angehen.”

Wie kommt Union mit der Doppelbelastung klar?

Dass die Finnen bei der zweiten Partie – die übrigens im Berliner Olympiastadion ausgetragen wird – aber noch ein Fußball-Wunder schaffen, scheint ausgeschlossen. Dafür war die Truppe von Trainer Simo Valakari einfach zu schwach. Union hatte das Match in jeder Phase im Griff.

Union Berlin kann also für weitere Spiele auf der europäischen Bühne planen. Was auf der einen Seite eine tolle Sache für den Club und die Fans ist. Auf der anderen Seite weiß Urs Fischer aber ganz genau, dass diese Doppelbelastung auch gefährlich werden kann: “Wir sind das natürlich nicht gewohnt. Das kann eine schwere Saison für uns werden.”

Sonntag als Außenseiter gegen Hoffenheim

Die Vergangenheit kennt schließlich genug Beispiele von Vereinen, die es überraschend in den Europacup geschafft haben – und dann in der Bundesliga große Probleme bekamen.

Am jetzigen Sonntag steht für Union Berlin zunächst mal das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim an. Dort konnten die Köpenicker in der letzten Saison mit 3:1 gelingen – nun hofft man auf einen ähnlichen Coup. Laut der Wettquoten bei Bet-at-Home ist Union mit einer Sieg-Quote von 3,60 aber der klare Außenseiter in Sinsheim.