Wenn der FC Bayern München am heutigen Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Sevilla (Hinspiel 2:1) nichts mehr anbrennen lassen will, wird Juan Bernat mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in der Startelf des FC Bayern München stehen. Auch dann nicht, wenn der Spanier, der am Wochenende beim FC Augsburg wegen einer Kapselreizung fehlte, einsatzbereit sein und der etatmäßige Linksverteidiger David Alaba ausfallen sollte.
Bernat hat mit den ersten 45 Minuten in Sevilla, nach denen nicht nur wegen der aufgetretenen Kapselblessur Schluss war, einiges an Kredit verspielt. Der 25-Jährige erwischte einen ganz schwachen Tag und sah unter anderem beim Gegentor durch Pablo Sarabia schlecht aus. Mit der Einwechslung von Rafinha als Linksverteidiger standen die Bayern deutlich besser und konnten letztlich den wichtigen Auswärtssieg landen. Sollte Alaba heute noch nicht bei 100 Prozent sein, würde wieder der eigentliche Rechtsverteidiger Rafinha hinten links beginnen.
Bei Atletico Nachfolger von Filipe Luis
Bernat bliebe dann nur die Bank oder Tribüne und damit eine bekannte Rolle, mit der der einst auf Betreiben von Pep Guardiola nach München geholte Linksfuß natürlich nicht zufrieden ist. Vielmehr hat Bernat schon vor Wochen intern den Wunsch hinterlegt, den FC Bayern im Sommer und damit ein Jahr vor Vertragsende verlassen zu wollen. Weil die Bayern dann noch eine Ablöse für den im Jahr 2014 immerhin zehn Millionen Euro teuren Defensivmann, der auch offensiv eingesetzt werden kann, erzielen könnten, würde Bernat bei einer passenden Offerte die Freigabe erhalten.
Ein Angebot könnte von Atletico Madrid kommen, das schon in der Vergangenheit einige Mal als Interessent galt und Bernat nun laut der “AS” auch für die kommende Saison wieder auf dem Zettel haben soll. Offenbar wäre Bernat bei den Colchoneros als Nachfolger für den 32 Jahre alten und aktuell verletzten Brasilianer Filipe Luis gedacht, dessen Vertrag im Sommer 2019 endet.