Frauen-WM: DFB stockt die Prämien für die Spielerinnen nicht auf

Simon Schneider | am: 27.06.23
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft um Spielführerin Alexandra Popp gehört bei der anstehenden WM zum Kreis der Favoriten. (Foto: AFP)

Offiziell setzt man sich beim Deutschen Fußball Bund für die Gleichbehandlung der Frauen- und Männer-Nationalmannschaft ein. Der DFB hat die FIFA in den zurückliegenden Jahren immer wieder kritisiert. Nun ist bekannt, dass beim DFB die Außendarstellung und die internen Maßnahmen erneut weit, weit auseinanderliegen. Die Prämien für die WM-Spielerinnen beim Turnier in Neuseeland und Australien werden nicht aufgestockt. Die FIFA-Gelder sollen anders verwendet werden.

Die Maßnahme passt sehr gut ins Bild, welches der deutsche Mainstream immer wieder abgibt. In der ARD und im ZDF wird das Gleichheitsgebot ebenfalls immer wieder gepredigt.

Als es jedoch ans Bezahlen der Fernsehrechte für die Frauen WM 2023 ging, nahmen die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten eine Blockadehaltung ein. Erst im allerletzten Moment wurde einer Lösung für die Live-Übertragungen der WM-Spiele gefunden.

Direktzahlungen der FIFA an die Spielerinnen sollen der Grund sein

Warum werden die FIFA-Prämien vom Deutschen Fußball Bund nicht an die Spielerinnen weitergegeben? In der Begründung der deutschen Fußball-Funktionäre heißt es, dass die FIFA erstmals Direktzahlungen an die Spielerinnen leistet.

Dies ist natürlich vom Grundsatz her richtig. Jeder Spielerin, die beim WM-Turnier im Juli und im August auf dem Rasen stehen wird (bzw. sich im Kader der Mannschaften befindet), erhält einen Sockelbetrag von 30.000 Euro. Die Weltmeisterinnen erhalten 250.000 Euro vom Fußballweltverband ausgezahlt.

Die Erfolgszahlungen an die Verbände gibt’s aber trotzdem weiterhin. Im Vergleich zur WM 2019 wurden die Prämien sogar leicht erhöht. Vor vier Jahren hat der Weltverband 75.000 Euro pro Spielerin überweisen.

Es wäre für den DFB also ein leichtes gewesen, mit der Weitergabe der Prämie bzw. noch mit einer kleine Aufstockung für Gleichberechtigung zu sorgen. Wären die Männer in Katar Weltmeister geworden, hätten sie 400.000 Euro erhalten. Der Deutsche Fußball Bund hat somit einmal mehr eine Chance verpasst, den eigenen Worten Taten folgen zu lassen.

Geplante Gespräche wurden verschoben und abgesagt

Im Kreise der Frauen-Nationalmannschaft wurde die Prämien-Anhebung der FIFA in den zurückliegenden Tagen mehrfach positiv beurteilt. Umso kritischer dürfte man nun die Entscheidung des DFB vernommen haben.

Eigentlich sollte Gespräche zwischen dem Mannschaftsrat und Verbandsführung bis spätestens 11. Juli stattfinden. Die Termine wurde bereits mehrfach verschoben und haben sich nun komplett in Luft aufgelöst.

Der Deutsche Fußball Bund hat übrigens angegeben, dass man das FIFA-Geld in die Struktur und die Förderung des Frauenfußballs investieren will.

Die Termine für die DFB-Elf in der Vorrunde

Die deutsche Nationalelf hat am zurückliegenden Wochenende ihren ersten WM-Test mit 2:1 gegen Vietnam gewonnen. Am 7. Juli gibt’s dann die Generalprobe gegen Sambia. In der WM-Vorrundengruppe H stehen für die Mannschaft von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg dann folgende Aufgaben auf dem Programm:

  • 24. Juli gegen Marokko
  • 30. Juli gegen Kolumbien
  • 03. August gegen Südkorea
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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen