Am Ende stimmte zumindest das Ergebnis: Der FC Bayern München hat gestern Abend in der Champions League einen wichtigen Heimsieg eingefahren. Durch das glanzlose 2:0 gegen AEK Athen hat die Mannschaft von Trainer Niko Kovac nun beste Aussichten, die Gruppe E als Sieger abzuschließen. Ein echter Mutmacher für das Gipfeltreffen beim BVB am Samstag war die Partie aus Bayern-Sicht aber gewiss nicht.
“Es ist momentan nicht die Leichtigkeit da. Wir müssen es uns im Moment alles sehr hart erarbeiten”, sagte Trainer Niko Kovac nach der Partie – und genauso hatten die 90 Minuten gegen das zweitklassige Team aus Griechenland auch ausgesehen. Am Ende war es der individuellen Klasse eines Robert Lewandowski zu verdanken, dass die Bayern zumindest die drei Punkte verbuchen konnten.
Athen geht fast in Führung
Vor allem in der ersten Halbzeit lief beim Champions-League-Sieger von 2013 kaum etwas zusammen. Wie schon in den vergangenen Wochen wirkten die Bayern seltsam uninspiriert, offensiv fehlten Zielstrebigkeit und Kreativität. Nach fünf Minuten hatte der FCB sogar großes Glück, dass AEK-Innenverteidiger Lampropoulos nach einer Ecke knapp am Tor vorbei köpfte. Man will sich nicht vorstellen, wie diese verunsicherte Bayern-Mannschaft mit einem frühen Rückstand umgegangen wäre.
Elfmeter-Geschenk für die Bayern
Nach einer guten halben Stunde gingen die Bayern dann glücklich in Führung: Cosic hatte Lewandowski nach einer Ecke am Rücken touchiert, der insgesamt schwache Schiedsrichter Jug aus Slowenien pfiff Elfmeter. Nach Ansicht der Zeitlupe kann man klar sagen: Diesen Strafstoß muss man wirklich nicht geben. Lewandowski nahm das Geschenk trotzdem gerne an und verwandelte sicher zum 1:0 (31.).
Lewandowski entscheidet die Partie
Auch in der zweiten Hälfte boten die Bayern spielerisch ein erschreckend schwaches Niveau. Den Griechen reichte eine biedere Defensivtaktik, um größere Chancen zu verhindern. Erst als das AEK-Team konditionell abbaute, kamen die Münchener zu ein paar Gelegenheiten. Es war dennoch bezeichnend, dass wieder eine Standardsituation die Entscheidung bringen musste: Nach einer Kimmich-Ecke war Lewandowski plötzlich völlig frei und traf problemlos zum 2:0 (71.).
Samstag Spitzenspiel beim BVB
Ob diese Leistung reicht, um am Samstag beim Spitzenspiel in Dortmund zu bestehen? “Wir müssen uns für das BVB-Spiel auf jeden Fall noch steigern”, so Trainer Kovac nach dem Match. Man kann ihm da nicht widersprechen. Der BVB strotzt trotz der Niederlage bei Atletico vor Selbstvertrauen und wird die Bayern vor ganz andere Aufgaben stellen. Trotz allem sind die Bayern bei den Buchmachern weiterhin der Favoit. Für einen Auswärtssieg gibt es bei Betsson die starke Quote von 2,14.
