Horst Heldt wütet gegen Video-Schiedsrichter: “Der soll die Klappe halten”

Simon Schneider | am: 10.12.18
Heldt tobt und beschimpft den Video-Assistenten
96-Manager Horst Heldt verlor in Mainz komplett die Fassung. (Foto: foto2press)

Hannover 96 kommt einfach nicht aus dem Tabellenkeller: Die Niedersachsen führten gestern beim Auswärtsspiel in Mainz lange mit 1:0, mussten am Ende aber noch den Ausgleich hinnehmen. Der Frust bei Hannover war gewaltig – vor allem wegen einer umstrittenen Entscheidung des Video-Assistenten. 96-Manager Horst Heldt kochte beim Interview mit Sky vor Wut.

Bis zur 86. Minute sah es gestern in der Mainzer Opel-Arena so aus, als würde Hannover 96 der ersehnte Befreiungsschlag gelingen. Die Mannschaft von Trainer Andre Breitenreiter führte durch ein frühes Tor von Henrik Weydandt und war auf dem besten Weg, den wichtigen Dreier einzufahren. Mit einem Sieg hätte Hannover die Abstiegsplätze zum ersten Mal seit Wochen verlassen.

Schwalbe von Mateta

Dann kam es allerdings zu einer folgenschweren Szene: Der Mainzer Stürmer Jean-Philippe Mateta drang in den Strafraum ein und kam nach einem Zweikampf mit 96-Verteidger Matthias Ostrzolek zu Fall. Schiedsrichter Robert Hartmann ließ zunächst weiterspielen, zeigte dann nach Hinweis von seinem Linienrichter aber auf den Punkt. Brosinski nutzte den Elfmeter zum Ausgleich für Mainz. In der Zeitlupe war allerdings klar zu sehen, dass Mateta kaum berührt wurde, eine klare Fehlentscheidung also.

Heldt spricht von “Wahnsinn”

Umso erstaunlicher, dass der Videoschirdsrichter in Köln hier nicht eingriff. Das wiederum brachte Hannovers Manager Horst Heldt komplett in Rage: “Das ist ein Witz! Das ist der Wahnsinn an Schwalbe! Warum fällt er denn? Aus Altersschwäche oder was? Und das Schlimme, und was nicht akzeptabel ist: Der Linienrichter löst das aus, indem er einfach hingeht. Der Schiedrichter wollte ja gar nicht pfeifen. Und der Videoschiedsrichter? Wieso meldet er sich denn da nicht?”

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Handspiel von Wimmer oder nicht?

Heldt war auch deshalb so wütend, weil es in der ersten Halbzeit eine Situation gegeben hatte, in der sich der Videoschiedsrichter sehr wohl eingeschaltet hatte. Hannovers Abwehrspieler Kevin Wimmer hatte sich bei einem Abwehrversuch unglücklich selbst an die Hand geköpft, Referee Hartmann musste sich die Szene nach dem Signal aus Köln noch einmal selbst am Spielfeldrand anschauen. Und das dauerte ziemlich lange.

“Videoschiedsrichter soll die Klappe halten”

Hartmann gab den Strafstoß zwar nicht, aber Heldt regte sich trotzdem auf: “Wimmer köpft, dann springt ihm der Ball gegen die Hand. Dann unterbricht der fünfte Offizielle aus Köln, hält das Spiel an – und dann schauen sie sich das an. Das dauert gefühlt fünf Minuten. Es war natürlich kein strafbares Handspiel. Was war daran denn Absicht? Hört mir doch auf damit. Er köpft ja nicht absichtlich gegen seine eigene Hand. Ich habe auf sowas keinen Bock mehr. Der Videoschiedsrichter soll die Klappe halten.”

Glück für Hannover in der Nachspielzeit

In der Nachspielzeit konnte Heldt allerdings froh sein, dass der Videoassisstent eben nicht die “klappe” hielt. Denn Mainz hatte in der 96. Minute durch einen Kopfball von Anthony Ujah das vermeintliche Siegtor erzielt. Dass der Torschütze dabei hauchdünn im Abseits stand, hatte der Linienrichter nicht gesehen – dafür aber der Assistent in Köln. Nach dem entsprechenden Hinweis nach Referee Hartmann das Tor zurück, so rettete Hannover zumindest noch einen Punkt in diesem wilden Spiel.

96 am Samstag gegen die Bayern

Auf Hannover 96 wartet am kommenden Wochenende eine schwere Aufgabe: Die Breitenreiter-Elf trifft zu Hause auf den FC Bayern München. Der Rekordmeister hat zuletzt drei Pflichtspielsiege in Folge eingefahren und ist auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Hannover muss wohl einen Sahnetag erwischen, um am nächsten Samstag zu punkten. Anstoß ist um 15:30 Uhr, wer an eine Sensation durch Hannover glaubt, kann bei Betsson die super Quote von 10,50 absahnen.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen