Keine Frage, Jadon Sancho ist einer der talentiertesten Jungspunde im internationalen Fußball. Der 21jährige Engländer hat immerhin schon 23 Mal das Trikot seiner Nationalmannschaft übergestreift. In der zurückliegenden Spielzeit war Sancho noch eine der prägendsten Figuren im Spiel von Borussia Dortmund. Die Top-Karriere schien unaufhörlich ihren Lauf zu nehmen. Doch denkste. Der Wechsel im Sommer zu Manchester United scheint sich immer mehr als Missverständnis zu entpuppen. Jadon Sancho steckt in einer Krise, die unter Umständen seine gesamte weitere Entwicklung negativ beeinflussen kann.
Jadon Sancho hat das Fußballspielen beim FC Watford begonnen und ist später in die Jugend-Akademie von Manchester City gewechselt. Der BVB hat das Talent 2017 für 7,87 Millionen Euro verpflichtet. I
m Sommer 2021 haben die Dortmunder für den Engländer dann von Man United sage und schreibe eine Ablöse von 85 Millionen Euro erhalten. Allein die beiden Zahlen zeigen, welche Entwicklung der Angreifer genommen hat.
Jadon Sancho – die bisherige Saison bei Manchester United
Für Jadon Sancho spricht sicherlich, dass er über beide Flügel kommen kann. Selbst hinter den Spitzen gibt der Engländer für gewöhnlich eine gute Figur ab.
Das Problem des englischen Nationalspielers ist jedoch, dass er bei Manchester United einige Top-Spieler auf seinen Lieblingspositionen vor der Nase hat, allen voran Cristiano Ronaldo. Auch Marcus Rashford, Mason Greenwood und Amad Diallo sind Spieler, die sich auf der Sancho Position pudelwohl fühlen.
Die Konkurrenz im Kader hat Sancho in Manchester mehr oder weniger zu einem Edelreservisten werden lassen. In der Premier League wurde der Stürmer bisher zwölf Mal eingesetzt, wobei er nur zwei Mal die kompletten 90 Minuten gespielt hat, beim 1:4 gegen den FC Watford und beim 3:2 gegen den FC Arsenal London.
Zudem hat Sancho im League Cup beim 0:1 gegen West Ham United durchgespielt. In den Punktspielen hat es der Ex-Dortmunder auf ein Tor gebracht. Eine Bude aufgelegt hat er noch gar nicht, seine eigentliche Stärke.
In der Champions League stand Jadon Sancho fünf Mal im Kader der Red Devils, durfte aber nur beim 2:0 Auswärtssieg gegen den FC Villarreal durchspielen. In der Partie hat er zudem seine einzige Bude gemacht.
Die traumhafte Zeit bei Borussia Dortmund
Wer sich die Leistungsdaten von Jadon Sancho bei Borussia Dortmund anschaut, wird die Unterschiede augenscheinlich feststellen. Wir haben ihnen folgend die Statistiken aus der BVB Zeit zusammengestellt:
- Saison 2017/18: 12 Bundesliga Spiele mit einem Tor und vier Vorlagen, 5 UEFA Youth League Spiele mit drei Toren und einer Vorlage
- Saison 2018/19: 34 Bundesliga Spiele mit 12 Toren und 18 Vorlagen, 7 Champions League Spiele mit einem Tor und einer Vorlage
- Saison 2019/20: 32 Bundesliga Spiele mit 17 Toren und 17 Vorlagen, 8 Champions League Spiele mit zwei Toren und zwei Vorlagen
- Saison 2020/21: 26 Bundesliga Spiele mit 8 Toren und 12 Vorlagen, 6 Champions League Spiele mit zwei Toren und drei Vorlagen
Der neue Trainer Ralf Rangnick – die Hoffnung für Jadon Sancho?
Zur Ehrenrettung von Jadon Sancho sei gesagt, dass bei Manchester United in der laufenden Spielzeit recht wenig ideal gelaufen ist. Trainer Ole Gunnar Solskjær musste nicht ohne Grund seinen Hut nehmen. Neuer Mann an der Seitenlinie der Red Devils ist nun Ralf Rangnick.
Jadon Sancho ist mit dem norwegischen Coach nicht wirklich zurechtgekommen. Das nötigen Vertrauen, welches der junge Stürmer dringend benötigt, war nicht gegeben. Wird’s nun unter Rangnick in den kommenden Wochen und Monaten besser?
Es ist bekannt, dass der Deutsche sehr gut mit jungen Talenten arbeiten kann. Eine Prognose für Jadon Sancho ist an dieser Stelle aber seriös nicht möglich. Wir glauben eher, dass der Engländer in absehbarer Zeit nochmals den Verein wechseln wird. Ohne die nötige Spielpraxis steht auch die Karriere in der Nationalmannschaft auf der Kippe.
Der Marktwert des Stürmers ist vom Höchststand 130 Millionen Euro mittlerweile übrigens bereits auf 90 Millionen Euro gesunken. Beim BVB träumen die Fans derweil schon von einer Rückkehr. Es wäre nach Sahin, Kagawa, Götze und Hummels mal wieder ein spektakuläres Comeback in Dortmund.
