Jetzt also doch: Bierhoff deutet Hummels-Comeback in DFB-Elf an

Bierhoff für Hummels-Rückkehr
Kann sich ein Comeback von Mats Hummels in der Nationalelf offenbar vorstellen: Oliver Bierhoff. (Foto: foto2press)

Spätestens seit der schweren Verletzung von Niklas Süle (Kreuzbandriss) ist eine Comeback von Mats Hummels in der deutschen Nationalmannschaft ein heißes Thema. Experten wie Lothar Matthäus oder Didi Hamann haben sich bereits klar für eine Rückkehr des Dortmunders ausgesprochen, aber Bundestrainer Joachim Löw hat bislang alle Gedankenspiele abgeblockt. Fakt ist, dass die DFB-Elf bei der anstehenden Europameisterschaft ein Abwehrproblem droht. Wäre es da nicht fahrlässig, den unbestritten besten deutschen Innenverteidiger nicht zu nominieren? Im Gegensatz zu Jogi Löw hat DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff die Tür für Hummels jetzt weit aufgemacht.

Gut acht Monate ist her, dass Joachim Löw überraschend an der Säbener Straße in München auftauchte. Am Rande des Trainingsgeländes des FC Bayern teilte der Bundestrainer den langjährigen Nationalspielern Jerome Boateng, Thomas Müller und Mats Hummels mit, dass bei der DFB-Elf von nun an ohne sie geplant werde.

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Hummels seit Wochen der beste Mann beim BVB

Seitdem ist so einiges passiert in Fußball-Deutschland. Ein Comeback von Müller oder Boateng kann sich inzwischen niemand mehr vorstellen, aber der Ruf nach Mats Hummels wurde in den vergangenen Wochen immer lauter.

Das liegt zum einen daran, dass der 30-Jährige seit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund fast Woche für Woche herausragende Leistungen abliefert. In der kriselnden BVB-Mannschaft ist Hummels beinahe in jeder Partie der beste Mann.

Die Not in der Nationalelf ist groß

Zum anderen plagen Bundestrainer Joachim Löw vor allem in der Abwehr massive Personalsorgen. Die neue Generation konnte bislang ohnehin kaum überzeugen, dann verletzten sich Antonio Rüdiger und Matthias Ginter schwer. Der absolute Schock war aber der Kreuzbandriss von Niklas Süle, den Löw eigentlich zum kommenden Abwehrchef auserkoren hatte.

Zuletzt war die Nor sogar groß, dass Löw im Länderspiel gegen Argentinien den völlig unerfahrenen Debütanten Robin Koch vom SC Freiburg als Innenverteidiger ins kalte Wasser werfen musste. Beim EM-Qualifikationsspiel in Estland musste dann Emre Can in der zentralen Defensive aushelfen – und flog nach 14 Minuten vom Platz.

Süle wird die EM 2020 wohl verpassen

Da Süle aller Voraussicht nach die EM verpassen wird, liegt ein Comeback von Mats Hummels eigentlich nahe. Zumal der BVB-Abwehrboss mehrfach betont hat, dass er zur Verfügung stehen würde.

Aber Joachim Löw ist als Sturkopf bekannt. Angesprochen auf die Verletzungssorgen in der Abwehr und eine mögliche Hummels-Rückkehr hatte der Trainer nur lapidar gesagt: “An den hatte ich jetzt nicht gedacht.” Der 59-Jährige betonte, man habe “genügend junge Spieler, die sich noch entwickeln können”.

Bierhoff kokettiert mit Hummels-Comeback

Wesentlich offener bezüglich eines Comebacks von Mats Hummels gab sich nun DFB-Sportchef Oliver Bierhoff in der Sky-Sendung “Wontorra on Tour”. Dort betonte der 51-Jährige: “Wir haben ihn ja nie endgültig verabschiedet, sonst hätte es einen Blumenstrauß gegeben.” Es habe sich nie um einen “finalen Ausschluss” aus der Nationalmannschaft gehandelt.

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Gibt es schon konkrete Pläne?

Wie die Bild-Zeitung exklusiv berichtet, plant der DFB intern mit Hummels. Sollte auch im kommenden Jahr “Bedarf” bestehen, könnte Hummels spätestens zur EM-Vorbereitung wieder zum DFB-Kader stoßen.

Denn klar ist für Löw und Bierhoff auch: Ein ähnliches Desaster wie bei der WM 2018 dürfen sie sich nicht erlauben. Dann müssten wohl beide ihren Stuhl räumen. Und dass die Chance auf sportlichen Erfolg mit Mats Hummels deutlich größer ist – für diese Erkenntnis braucht man kein ausgewiesener Experte zu sein.