Jubel, Trubel, Heiterkeit – und Ausschreitungen: Frankreich im Ausnahmezustand

Französischer Trainer Didier Deschamps
Französischer Trainer Didier Deschamps / CP DC Press / Shutterstock.com

Es ist der zweite Titel für die französische Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft und ein ganzes Land feiert nach dem grandiosen Erfolg die ganze Nacht lang, ist nun in froher Erwartung ihrer Helden. Es flossen viele Tränen der Freude, des Glücks und doch gab es auch wieder einige Chaoten, die eine eigentlich friedliche Feier stören mussten.

Für ganz Frankreich geht der 15. Juli 2018 in die Geschichte ein. Schließlich gelang es der Équipe Tricolore erst einmal zuvor, den WM-Titel nach Hause zu holen. Auf den zahlreichen Fan-Festen in Frankreich wurde daher die gesamte Nacht ausgelassen gefeiert. Insbesondere in Paris, wo gleich 110.000 Polizisten für die Sicherheit sorgen sollten, wurde ausgelassen gejubelt. Die Freude über den Titel ist dabei so groß, dass der Betreiber der französischen Metro RATP nun sogar mitteilte, dass einige Station zu Ehren der Mannschaft für den heutigen Montag umbenannt werden. Aus der Station „Champs-Élysées-Clemanceau“ wird so etwa „Deschamps-Élysées-Clemanceau“ und auch an der „Notre-Dame des Champs“ feiert man den neuen Nationalhelden und Trainer mit der „Notre Didier Deschamps“. Allerdings wird auch Keeper Hugo Lloris eine solche Ehre zu Teil, der sich über die Station „Victor Hugo Lloris“ freuen darf, die eigentlich nur „Victor Hugo“ heißt.

Ausschreitungen trüben das positive Stimmungsbild

Am Montagabend soll die Mannschaft dann gebührend in Paris gefeiert werden. Für etwa 18:30 Uhr ist ein Empfang im Amtssitz von Präsident Macron geplant und auch eine Fahrt entlang des Champs-Élysées ist vorgesehen. Dann dürften wieder Hundertausende ihren Helden zujubeln.

Die große Party, die weitestgehend friedlich verlief, hatte allerdings auch ihre Schattenseiten und so hatten Ausschreitungen zur Folge, dass die Fanmeile am Eifelturm in der Nacht sogar von der Polizei geräumt werden musste. Nach Information der „AFP“ soll es vor allem in Marseille, Ajaccio, Paris und Lyon zu Ausschreitungen gekommen sein. In Paris selbst plünderten mehrere Jugendliche ein Geschäft und schlugen die Scheiben mit Flaschen ein. Die Polizei setzte infolgedessen Tränengas ein und nahm mehrere Randalierer fest.