Jürgen Klopp: Im Finale wird einfach nur Fußball gespielt

Jürgen Klopp
Jürgen Klopp hat gut Lachen | Christian Bertrand / Shutterstock.com

Nach einer Niederlage mit Dortmund gegen Bayern hat es Jürgen Klopp nun wieder in ein Champions-League-Finale geschafft. Der Trainer von Liverpool möchte, dass seine Spieler das Match gegen Madrid genießen, und lässt ihnen viel Freiraum.

Der Pokal befindet sich in sicheren Händen. So äußerte sich Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, als er den großen Silberpott vor dem Champions-League-Endspiel in seine Obhut nahm. Bis zum Samstag Abend kann er ihn noch behalten. Danach wird ihn der ehemalige Box-Weltmeister dem Sieger des Finalspiels aushändigen müssen.

Die große Frage ist, ob der Pokal mit Liverpool einen neuen Eigentümer bekommt oder ob es Real Madrid schafft, die Champions League zum dritten Mal hintereinander zu gewinnen. Fest steht, dass Klopp und sein Team alles dafür tun werden, um sich einem Triple der Spanier entgegenzustellen. Der Liverpool-Trainer wurde auf der vergangenen Pressekonferenz mit Fragen der Journalisten konfrontiert.

Unterschiede zum Finale 2013

„Der Trainer muss sehr viel vorbereiten. Wichtig dabei ist, cool und ruhig zu bleiben. Damals war ich deutlich aufgeregter als jetzt. Zudem ist es verdammt schwierig, das Finale in der Champions League zu coachen. Nach dem letzten Finale gegen Bayern München wusste ich, dass ich diese Erfahrung unbedingt wieder erleben will.“

Die Vorbereitung

„Wir haben uns in der Woche nichts Speziellem gewidmet. Sollten wir verlieren, bin ich der Zuständige. Wenn wir gewinnen, bekommen die Jungs das Lob. Das ist meine Ansicht. Morgen steht einfach nur der Fußball im Zentrum. Schüsse, Pässe, Fallrückzieher – was auch immer sie wollen, sollen die Jungs morgen machen.“

Zinédine Zidane als Trainer von Real

„Er war früher einer der besten 5 Spieler auf der ganzen Welt. Ich traue ihm zu, dass er seinen dritten Titel in der Champions League gewinnt. Er ist brillant. Viele Spieler seiner Mannschaft habe ich schon gesehen, das ist fantastischer Fußball. Sein ganzes Leben lang war Zidane ein Kämpfer. Kein Wunder, er ist in Marseille aufgewachsen. Ohne Kampf geht es dort nicht.“

Die Chancen Liverpools

„Oft genug haben wir Real analysiert und gedacht, dass es eine verdammt starke Mannschaft ist. Auch wir sind ein sehr gutes Team und können vor allem in großen Spielen Leistung bringen. In der Champions League haben wir herausragend gespielt und die allermeisten Tore geschossen – für mich ist das ein 50-50-Spiel. Bei der Fitness mache ich mir morgen keine Sorgen.“

Die Spielphilosophie

Niemals musste ich über meine Philosophie nachdenken, dafür aber darüber, wie man die Spiele gewinnen kann. Keine Frage, wir müssen uns dem Level Real Madrids anpassen. Die Jungs sind bereit für das Spiel. Ob sie durch die Analysen gelernt haben oder nicht, werden wir dann sehen. Ich vertraue auf die eigene Stärke und darauf, effektiv auf den Gegner zu reagieren.

Die Stärke Liverpools

„Zu unseren größten Stärken zähle ich die Mentalität und die Einstellung. Jeder Sieg brachte uns einen neuen Schub Motivation. Nun haben wir die Chance, einen großen Titel zu gewinnen.“

Mohamed Salah

„Religion ist Privatsache. Daher werde ich dazu nichts sagen, sein Verhalten im Ramadan hat hier nichts verloren. Es ist egal, ob er auf demselben Niveau wie Ronaldo und Messi ist. Zuletzt spielte er eine hervorragende Saison.“