Die zurückliegenden Saison war für Juventus Turin von Turbulenzen geprägt. Der italienische Verband hat die Alte Dame aufgrund der Bilanzfälschungen bestraft. Die UEFA hat nun nachgezogen und Juve für die kommenden Saison von der UEFA Conference League ausgeschlossen. Das Urteil der Schiedskommission war von fast allen Experten erwartet worden. Interessant ist aber, was im Hintergrund passiert ist.
Die Turiner sind einen Kuhhandel mit dem europäischen Fußballverband eingegangen. Indirekt, so das Ansinnen von Juventus, hat man die Conference League gegen die Champions League eingetauscht, sofern der Plan aufgeht.
Punkte abzogen, hinzuaddiert und wieder abgezogen
Wer die Serie A Tabelle in der zurückliegenden Saison im Blick hatte, wird bei Juventus Turin verschiedene Sprünge nach oben und unten gesehen haben. Nach dem Bekanntwerden der Bilanzfälschungen beim Traditionsclub hat der italienische Verband Juve mit einem Punktabzug von 15 Zählern bestraft. Turin war aus der Spitzengruppe ins Mittelfeld der Serie A abgerutscht.
Nach dem Widerspruch von Juve wurde die Strafe vorübergehend ausgesetzt, so dass der Club plötzlich wieder auf Champions League Kurs war. Schlussendlich endlich wurde die Strafe für dem italienische Sportgericht nochmals behandelt und auf einen 10-Punkteabzug angepasst.
Juventus Turin wäre sportlich in der Serie A auf dem vierten Tabellenplatz gelandet, sprich in der Königsklasse. Durch die erneute Bestrafung ist es für den Serienmeister der letzten Dekade aber schlussendlich auf den siebenten Rang nach unten gegangen, der zur Teilnahme an der UEFA Conference League berechtigt.
Sperre nur ein Jahr: Im nächsten Jahr wieder dabei
Laut Insider-Informationen hat man bei der UEFA über eine längere Strafe als ein Jahr nachgedacht. Berechtigt wäre der Ausschluss von Juve für mehrere Jahre allemal, aufgrund der Schwere der Vergehen.
Der Deal (Kuhhandel) zwischen dem italienischen Club und der UEFA besagt nun aber, dass Juventus auf einen Einspruch gegen das Urteil verzichtet und im Gegenzug die Strafe nur ein Jahr beträgt. In Turin nimmt man den Richterspruch an, um sich in der kommenden Saison wieder für die Champions League qualifizieren zu können.
Vorjahresfinalist rückt nach
Von der Juve-Sperre profitiert der AC Florenz. Die Tabellen-Achte der Serie A wird Italien in der Conference League vertreten. Die Mannschaft hat bereits in der Vorsaison im kleinsten europäischen Wettbewerb gespielt und ist dabei immerhin bis ins Finale marschiert. Das Endspiel in Prag hat der AC Florenz mit 1:2 gegen West Ham United verloren.
Bereits der zweite Ausschluss der UEFA
Juventus Turin ist übrigens nicht das erste Team, welches die UEFA für die kommende Conference League Saison gesperrt hat. Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass der CA Osasuna aus Spanien wegen Spielmanipulationen in der Saison 2013/14 ebenfalls nicht antreten darf. Aus der La Liga rückt Athletic Bilbao nach.