Kahn gegen Özil-Kritiker: „Sollten daran denken, welche gefährlichen Tendenzen sie mit solchen Sprüchen auslösen können“

Verlässt Mesut Özil Arsenal in Richtung Manchester United?
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Nach der Welle an Kritik, die zuletzt über Mesut Özil schwappte, hat Oliver Kahn nun genug von den Anfeindungen gegen den Weltmeister von 2014 und warnt vor der Entwicklung der Kritik. Namen nannte Kahn zwar nicht, doch gegen welche Kritiker sich Kahn richtete, war eigentlich schnell klar.

Die Leistungen von Mesut Özil auf sowie neben dem Platz sind derzeit in aller Munde und riefen offenbar auch so manchen ehemaligen Profi dazu auf, den Nationalspieler mit ungewöhnlicher Schärfe zu kritisieren. Lothar Matthäus und zuletzt auch Mario Basler schlugen harsche Töne an. Basler lederte so etwa in der TV-Talkshow „Hart, aber fair“ rücksichtlos gegen Deutschlands Nummer 10: „Ich muss es immer wieder sagen: Ein Özil, seine Körpersprache ist die von einem toten Frosch. Das ist jämmerlich“, so Basler. Lothar Matthäus brachte derweil sogar einen Rücktritt des Mittelfeldakteurs ins Spiel.

Kahn sieht „gefährliche Tendenzen“

Für Oliver Kahn ist damit scheinbar eine Grenze überschritten worden. Im „ZDF“ schoss Kahn nun gegen die beiden zurück, nannte dabei aber keine Namen. „Wenn sich dann der ein oder andere frühere Spieler berufen fühlt, unbedingt unter die Gürtellinie schlagen zu müssen – Spieler, die jetzt auch nicht bekannt für eine bestimmte Erfolgskonstanz während ihrer Karriere waren. Dann sollten sie darüber nachdenken, wenn sie es denn können, wie ihnen das in solchen Situationen gefallen hat, wenn andere unter die Gürtellinie geschlagen haben”, so Kahn im Gespräch mit Moderator Oliver Welke.

Nach Meinung von Kahn müssten die beiden vor solche Äußerungen auch darüber nachdenken „welche gefährlichen Tendenzen sie mit solchen Sprüchen auslösen können“.

Der ehemalige Nationalkeeper war sichtlich sauer über den Umgang mit Mesut Özil und hat zur Kritik eine klare Meinung: „”Ich glaube, Kritik sollte sich niemals gegen den Menschen richten, sondern gegen Leistung.“