Kostic hat offenbar keine Lust mehr auf den HSV und bleibt Spiel gegen Sandhausen fern

Filip Kostic
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Es ist mittlerweile gängige Praxis im Geschäft des Profi-Fußballs, dass sich wechselwillige Spieler einfach „wegstreiken“, wenn sie keine Lust mehr auf ihren Verein haben und auch Filip Kostic vom HSV scheint sich dieser Methodik zu bedienen und nahm so nicht am Spiel gegen den SV Sandhausen (3:0) teil – obwohl er eigentlich im Kader stehen sollte.

Der Hamburger SV stand am Wochenende in Sandhausen schon gehörig unter Druck, nachdem man zuvor am ersten Spieltag Holstein Kiel mit 0:3 vor heimischer Kulisse unterlag und sich dadurch selbst in eine Lage brachte, die man absolut vermeiden wollte. Viele der Anhänger der Hanseaten waren gedanklich noch gar nicht richtig in Liga 2 angekommen und auch die Spieler hatten diesen Umstand offenbar noch nicht verinnerlicht, sind gegen Kiel aber auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen.

Die Aufgabe in Sandhausen meisterte man dann aber bravourös. Begleitet von etwa 4.000 Fans heimste der Hamburger SV die ersten drei Punkte ein und zeigte dabei mit einem 3:0-Sieg über Sandhausen eine gute Reaktion auf die vorausgegangene Niederlage. Mit dabei sein sollte allerdings auch Filip Kostic, der eigentlich in den Gedankenspielen von Trainer Christian Titz vorgekommen war, letztlich aber nicht im Aufgebot der Hanseaten stand. Es sei geplant gewesen, „ihn mitzunehmen“, so der HSV-Coach gegenüber der „Hamburger Morgenpost“. Offenbar hatte der Offensivspieler aber andere Pläne und keine Lust mehr auf den HSV. Filip soll den Verantwortlichen mitgeteilt haben, die Reise nach Sandhausen nicht mit anzutreten, um Gespräche mit anderen Vereinen führen zu können, heißt es.

Die Zeit läuft gegen Kostic

Der 25-jährige steht in Hamburg noch bis 2021 unter Vertrag. Gehörte er in der vergangenen Saison noch zu den Stammspielern, rückt er in diesem Jahr zunehmend immer mehr aus dem Fokus der Planungen von Trainer Titz. Kostic will weg, doch es findet sich kein Abnehmer, der bereits ist die Ablösesumme zu bezahlen. Verhandlungen mit dem VfL Wolfsburg waren diesbezüglich schon gescheitert. Bis zum Ende der Transferperiode am 31. August ist nicht mehr viel Zeit, Kostic sollte sich daher beeilen, wenn er nicht ein Jahr auf der Tribüne verbringen möchte, denn mit einer Aktion wie dieser, wird er sich in Hamburg wohl nicht viele Freunde gemacht haben.