“Leuchtturm des deutschen Fußballs” – Watkze vermeldet BVB-Rekordumsatz

BVB: Hans-Joachim Watzke dementiert Gerüchte rund um Julian Nagelsmann
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Gute Stimmung bei Borussia Dortmund vor dem Start in die neuen Bundesliga-Spielzeit. Das Geschäftsjahr 2017/18 hat der BVB mit einem Rekordumsatz in Höhe von 536 Millionen Euro und mit einem Gewinn in Höhe von 28,5 Millionen Euro abgeschlossen. Das hat der Klub bei der Bilanzpressekonferenz am heutigen Freitag bekannt gegeben.

Mit Stolz geschwellter Brust haben die Verantwortlichen von Borussia Dortmund die Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2017/18 präsentiert. 536 Millionen Euro bedeuten einen Rekordumsatz. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen betrug der Überschuss 126,7 Millionen Euro – hinterher 28,5 Millionen Euro.

Damit hat der BVB seine Umsatzerlöse um 32,1 Prozent steigern können. Im Vorjahr waren es noch 405,7 Millionen Euro. So richtig überraschend sind diese Zahlen aber nicht, da mit dem Verkauf von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona gar ein dreistelliger Millionenbetrag eingefahren wurde. Insgesamt flossen 222,7 Millionen Euro aus Transfererlösen auf das Dortmunder Konto. Das sind 41 Prozent des Gesamtumsatzes. Neben Dembélé wurden auch Pierre-Emerick Aubameyang, Emre Mor, Marc Bartra, Sven Bender und Mikel Merino verkauft.

Bereinigt von Transfers fiel der Umsatz der Borussia allerdings um 4,6 Prozent auf rund 313 Millionen Euro. Finanzgeschäftsführer Thomas Treß führte diesen Rückgang bei der Pressekonferenz auf das schlechte Abschneiden in Champions League bzw. Europa League zurück. Auch aus dem DFB-Pokal war man frühzeitig ausgeschieden (3. Runde). BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagte, dass der BVB bis 2025 einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro anpeile – ohne Berücksichtigung von Transfers.

In der vergangenen Saison kam der BVB mit einem Gehaltsbudget von 130 Millionen Euro aus. Das wäre “eher wenig im internationalen Ranking”, so Watzke. Der Geschäftsführer der Borussia habe “mehr als eine Hand voll Klubs” ausgemacht, die den Profis “mehr als 300 Millionen Euro jährlich” zahlen würden. “Die ganz großen Stars werden wir nie kaufen können”, so Watzke.

Trotz Merchandising-Einbruch: Watzke hochzufrieden

Im Spielbetrieb erlöste Borussia Dortmund 42,3 Millionen Euro – 1,6 Millionen weniger als im Vorjahr. Dabei entfielen 27,4 Millionen Euro auf die Bundesliga. Die Einnahmen aus dem Sponsoring und der Werbung stiegen um 7,6 Prozent (6,6 Millionen Euro) auf knapp 94 Millionen Euro. “Die Marke Borussia Dortmund entfaltet ihre Strahlkraft voll”, so Treß, der sich zufrieden zeigte: “Wir werden weiter wachsen.” Für Watzke ist der BVB weiterhin der “zweite Leuchtturm des deutschen Fußballs”.

Nicht zufrieden können die Verantwortlichen mit den Erlösen aus dem Merchandising-Bereich sein. Die Umsätze sanken um fast zehn Millionen Euro auf 29,5 Millionen Euro. Ein saftiger Einbruch. Damit liegt der BVB allerdings in einem bundesweiten Trend. Außerdem hätten die zahlreichen sportlichen Probleme eben ihre Auswirkungen gezeigt. Zuletzt hat es auch Spekulationen gegeben, die Dortmunder würden aus dem neu sortierten S-DAX herausfallen. Treß äußerte sich am heutigen Freitag dazu wie folgt: “Ich gehe davon aus, dass wir drin bleiben.”

Sportlich ist der Klub glücklich, aber erfolgreich in die neue Saison 2018/19 gestartet. Bei der SpVgg Greuther Fürth gab es in der 1. Runde des DFB-Pokals ein 2:1 nach Verlängerung. Am ersten Spieltag der 1. Bundesliga spielt der BVB am Sonntag daheim gegen RB Leipzig und möchte die ersten drei Punkte eintüten.