Manchester United und Jadon Sancho – geht jetzt alles ganz schnell? Dass der Topstar von Borussia Dortmund bei den Red Devils ganz oben auf der Einkaufsliste steht, ist schon lange bekannt. Auch Sancho soll zuletzt deutlich betont haben, dass er schon in diesem Sommer zurück in seine Heimat wechseln möchte. Der Knackpunkt liegt bei der Ablösesumme. Die Verantwortlichen beim BVB fordern deutlich über 100 Millionen Euro für das Mega-Talent. Nun sieht es so aus, als würde der Deal bald über die Bühne gehen. Denn seit Sonntag hat Manchester United endgültig Planungssicherheit. Die Mannschaft von Trainer Ole Gunnar Solskjaer machte am letzten Spieltag der Premier League den Einzug in die Champions League perfekt.
Lange musste Manchester United um die Qualifikation für die Königsklasse bangen, nun sind alle Zweifel ausgeräumt. Ein 2:0-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten Leicester City durch späte Tore von Fernandes und Lingard sorgte für große Erleichterung beim englischen Rekordmeister. Durch den Sprung in die Champions League kann ManU mit gesicherten Einnahmen von mindestens 30 bis 40 Millionen Euro rechnen.
Sancho hat noch Vertrag bis 2022
Damit könnte ab sofort auch wieder Bewegung in die Transferbemühungen um Jadon Sancho kommen. Der 20-Jährige hat bei Borussia Dortmund zwar noch einen gültigen Vertrag bis zum Jahr 2022, aber ein Wechsel zu Manchester United rückt immer näher. Die BVB-Bosse spielen dabei mit relativ offenen Karten: Wenn ein Club die finanziellen Forderungen der Dortmunder erfüllt, dann darf Sancho gehen. Im Raum stehen geschätzte 120 Millionen Euro.
Der BVB bleibt gelassen
Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten rückt die Borussia kein bisschen von dieser Summe ab. Es gebe “keinen einzigen Cent als Corona-Rabatt” hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erst vor wenigen Wochen öffentlich betont. Der BVB ist schließlich in einer komfortablen Verhandlungsposition: Aus rein ökonomischen Gründen muss Dortmund den Spieler in diesem Sommer noch nicht verkaufen. Und Sancho besitzt keine Ausstiegsklausel.
Trainingsauftakt in Dortmund am 30. Juli
Auch Sportdirektor Michael Zorc gibt sich weiterhin gelassen, auch wenn ein neuer Vorstoß von Manchester United schon in den kommenden Tagen erwartet wird: “Wir erwarten Jadon am 30. Juli ganz normal in Dortmund zu unserem Trainingsauftakt. Alles weitere wird man sehen.”
Sportlich ist Sancho nicht zu ersetzen
Rein sportlich wäre es wohl unmöglich für den BVB, einen Abgang von Jadon Sancho zu kompensieren. Der Youngster ist bei der Borussia das, was man heute einen “Unterschiedspieler” nennt. Sancho hat für den BVB in der abgelaufenen Saison diverse Spiele entschieden, war oft der wichtigste Faktor auf dem Platz.
Das belegen auch die Statistiken eindrucksvoll: Sancho erzielte in der Saison 2019/2020 satte 17 Tore selbst und bereitete zusätzlich weitere 17 Treffer direkt vor. Das ist ein unfassbar starker Wert.
Experten gehen von Wechsel aus
Und dennoch: Manchester United hat das nötige Kleingeld, um Sancho schon in dieser Transferperiode zurück auf die Insel zu holen. Und in England gehen alle Experten davon aus, dass dies auch geschehen wird. Gut möglich, dass schon bald eine Entscheidung fällt. Beim BVB hat man stets betont, dass bis zum 10. August gerne Klarheit hätte. Dann startet das Trainingslager der Borussia in Bad Ragaz.
