Matthäus fordert Sané-Rückkehr und mehr Tempo in deutschen Nationalmannschaft

Leroy Sane
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Das frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland hat schonungslos die Schwächen der DFB-Elf aufgezeigt und war in allen Bereichen absolut enttäuschend. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht dabei vor allem die Nachlässigkeit auf dem Platz als Grund für das Vorrunden-Aus und plädiert für eine Rückkehr von Leroy Sané.

Seit dieser Woche ist klar, dass Joachim Löw seinen bis 2022 laufenden Kontrakt beim DFB erfüllen und trotz des desaströsen Abschneidens in Russland weiterhin als Bundestrainer an der Seite stehen wird. Klar ist aber auch, dass auf Löw nun mehr Arbeit denn je wartet und es viele Baustellen für den Bundestrainer gibt. Umstritten war dabei vor der WM insbesondere die Ausbootung von Leroy Sané, der zwar in England zum Nachwuchsspieler des Jahres gewählt wurde, im WM-Kader von Joachim Löw allerdings keine Berücksichtigung fand. Für Lothar Matthäus ist Sanés Spielertyp allerdings genau das, was der deutschen Mannschaft gefehlt hat. „Einen wie ihn haben wir im ganzen Turnier vermisst“, so Matthäus im Gespräch mit dem „kicker“ und fügt an: „Er muss in die Nationalmannschaft zurückkommen. Löw weiß das besser als jeder andere, dass es ein Fehler war, ihn nicht mitzunehmen.“

Die DFB-Elf und die fehlende Geschwindigkeit

In der Donnerstagsausgabe des Sportmagazins äußerte sich der Rekordnationalspieler auch über das vermeintliche Hauptproblem des DFB-Teams und glaubt, dass „der Ballbesitzfußball unserer Mannschaft out ist“ und das Spiel generell „zu langsam“ gewesen sei. Matthäus ist sich aber auch sicher, dass die Qualität bei den Spielern vorhanden sei und sieht nach dieser WM „eine neue Generation“ heranwachsen, die „das Potenzial, bald wieder oben zu sein“, mitbringen würde.

Dass Joachim Löw weiterhin Bundestrainer bleibt ist nach Ansicht des ehemaligen Mittelfeldspielers aber „die richtige Entscheidung“. „Es war ein Unfall. Keiner ist frei von Fehlern. Warum sollte Löw keine zweite Chance bekommen?“, fragt Matthäus im „kicker“ rhetorisch.