Mehr als 100 Millionen: Bayern München kann in Königsklasse absahnen

Bereits vor der Gruppenauslosung zur neuen Champions-League-Spielzeit dürfen sich die Bayern freuen. Der deutsche Rekordmeister kann in der anstehenden Königsklassensaison weit über 100 Millionen Euro einnehmen. Ein neuer Verteilungsschlüssel der UEFA macht es möglich.

Der FC Bayern München bekommt für die Teilnahme an der Champions League 2018/19 garantierte 48,5 Millionen. Diese Summe kann aber noch mächtig anwachsen. Aufgrund eines neuen Verteilungsschlüssels der UEFA winken dem deutschen Rekordmeister weit über 100 Millionen Euro. Zur garantierten Summe kommen noch Einnahmen aus dem Marktpool (im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Euro) und leistungsabhängige Prämienausschüttungen dazu.

Die Bayern erhalten, wie auch Borussia Dortmund, die TSG 1899 Hoffenheim und der FC Schalke 04 jeweils 15,25 Millionen Euro an Startprämie. Mithilfe der Koeffizientenrangliste verteilt die UEFA weitere leistungsbezogene Prämien. In der Rangliste steht der FCB hinter Real Madrid und dem FC Barcelona derzeit auf Rang drei. Dadurch streicht der deutsche Meister 33,24 Millionen Euro ein. Borussia Dortmund liegt auf Platz 13 und hat damit 22,16 Millionen Euro sicher. Der FC Schalke 04 steht auf 15 und darf sich auf 19,94 Millionen Euro freuen. Durchaus möglich, dass die Ruhrpott-Klubs noch einen Platz nach oben rücken. 1899 Hoffenheim muss eher mit einer Platzierung im hinteren Bereich rechnen. Die Kraichgauer spielen erstmals in der Königsklasse.

Die Höhe der Prämienauszahlungen aus dem Marktpool kann die UEFA noch nicht genau bestimmen. Die Verträge sind noch nicht komplett abgeschlossen. 2,7 Millionen Euro gibt es dagegen fix für einen Sieg, 900.000 Euro für ein Remis. Wer das Achtelfinale erreicht, darf sich über 9,5 Millionen Euro freuen. Das Viertelfinale bringt 10,5, das Halbfinale 12,0 und das Finale 15 Millionen Euro. Wer den Titel holt, darf nochmal vier Millionen Euro mehr einstreichen.

Die UEFA kalkuliert mit Bruttoeinnahmen in Höhe von 3,25 Milliarden Euro. 2,55 Milliarden werden an die jeweiligen Europokal-Teilnehmer ausgeschüttet. 2,04 Milliarden sind für die Champions League und den UEFA-Superpokal vorgesehen, lediglich 510 Millionen für die Klubs in der Europa League.

Champions League – Daten und Fakten zur Saison 2017/18

In der vergangen Saison gewann Real Madrid den dritten Titel in Folge. Damit ist Real das einzige Team, das den Titel überhaupt verteidigen konnte. Wieder einmal erzielte Cristiano Ronaldo die meisten Tore. Zum sechsten Mal in Folge und insgesamt zum siebten Mal wurde “CR7” Torschützenkönig der Champions League. Bis vor kurzem traf er auch stets im Finale. Gegen den FC Liverpool (3:1) gelang ihm aber kein Treffer. In der neuen Spielzeit läuft der mehrfache Weltfußballer für Juventus Turin auf. Reals Mittelfeldstratege Toni Kroos hat mittlerweile vier Mal die Königsklasse gewonnen: 2013 mit Bayern München und seit 2016 mit Real Madrid. Dies schaffte noch kein Deutscher zuvor.

Der FC Liverpool erzielte in der Champions-League-Saison 2017/18 41 Treffer. Nur der FC Barcelona schaffte 1999/2000 mit 45 Toren mehr. Ein weitere Spitzenwert des Teams von Trainer Jürgen Klopp: Mit 144 spielte kein Team häufiger Foul. Titelträger Real Madrid erwischte es hingegen am häufigsten (149 Mal).

Der FC Barcelona und Manchester City hatten in jedem Spiel mehr Ballbesitz als ihr Gegner. Beide Teams absolvierten zehn Partien. Doch auch Borussia Dortmund praktizierte extremen, wenn auch unerfolgreichen, Ballbesitz-Fußball. In der Partie gegen Nikosia kam der BVB auf 78 Prozent Ballbesitz. Ergebnis: 1:1.

Paris Saint-Germain erzielte pro Spiel im Schnitt 3,4 Tore. Kein Klub traf häufiger. Am häufigsten schoss allerdings der FC Bayern München auf das gegnerische Tor – 18,8 Schüsse pro Spiel.

760 Pässe pro Spiel und eine Passquote von 89,2 Prozent. Zwei Topwerte, die erneut Pep Guardiolas Manchester City aufgestellt hat. Mit 188 Ballaktionen beim 1:1 in Maribor ist Sevillas Ever Banega ebenso ein Rekordmann der vergangenen Saison in der Königsklasse. Beim Spiel gegen Basel (1:2) brachte Manchester Citys Aymeric Laporte 160 der 168 Pässe an den Mann – ebenso Rekord.

Neymar setzte zu den meisten Dribblings an (16, 13 erfolgreich – im Achtelfinalhinspiel gegen Real Madrid (1:3). Fünf Spielern gelang ein Dreierpack: Sevillas Wissam Ben Yedder (3:0 gegen Maribor), Liverpools Philippe Coutinho (7:0 gegen Spartak Moskau) und Sadio Mané (5:0 gegen Porto), Paris' Layvin Kurzawa (5:0 gegen Anderlecht) und Tottenhams Harry Kane (3:0 gegen Nikosia).