Bei Borussia Dortmund ist man vor der neuen Saison weiterhin bemüht, den viel zu großen Kader auszumisten. Vor allem Nico Schulz soll endlich von der Gehaltsliste verschwinden. Der Linksfuß ist sportlich längst aussortiert und hat auch abseits des Rasens für unschöne Schlagzeilen gesorgt. Im Raum steht der Vorwurf der häuslichen Gewalt. Für die meisten BVB-Fans ist Schulz inzwischen ein rotes Tuch. Nun wird der Vertrag wohl aufgelöst. Schulz kassiert nochmal richtig ab.
Borussia Dortmund steckt derzeit in einer Art Transferblockade. Ramy Bensebaini und Felix Nmecha bleiben bisher die einzigen Neuzugänge. Ein Grund dafür ist, dass es dem BVB bisher nicht gelungen ist, hochbezahlte Spieler, die nicht mehr benötigt werden, abzugeben. Am dringendsten betrifft dies Nico Schulz.
Auch Meunier und Hazard sollen den Verein verlassen
Während andere Kandidaten wie Thorgan Hazard und Thomas Meunier normal am Training teilnehmen und zumindest theoretisch die Chance auf eine sportliche Perspektive in Dortmund haben, ist der Linksverteidiger bereits komplett außen vor.
Der BVB hat den ehemaligen Nationalspieler rechtzeitig freigestellt, um ihn nicht in der Saisonvorbereitung mitzuschleppen. Die Hoffnung, dass sich ein anderer Verein für Schulz interessieren würde, der seit Mai 2022 kein Spiel mehr für die Schwarzgelben absolviert hat und vor allem wegen Vorwürfen häuslicher Gewalt für fragwürdige Schlagzeilen gesorgt hat, war beim Vizemeister nie besonders groß.
Vertrag mit Schulz soll aufgelöst werden
Eine Lösung wird bis Montag angestrebt. Die logische Lösung für dieses Problem war schon immer eine Vertragsauflösung, bei der der Verein seinem Reservisten, der 2019 für über 25 Millionen Euro verpflichtet wurde, eine Abfindung für das letzte Vertragsjahr zahlen würde, auf das Schulz verzichten müsste.
Laut einem Bericht der Ruhr Nachrichten arbeiten nun beide Seiten fieberhaft an dieser Lösung. Wenn möglich, soll die Trennung vertraglich bis Montag festgehalten werden. Der BVB-Tross reist in dieser Zeit zu einer Marketingreise in die USA, und Schulz wäre laut Berichten sowieso nicht Teil der Reisegruppe gewesen.
Der teuerste Transferflop in der Vereinsgeschichte
Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 50 Millionen Euro. Laut der Regionalzeitung steht eine Zahlung von acht bis zehn Monatsgehältern im Raum. Dadurch würde der 30-Jährige 3,6 bis 4,5 Millionen Euro erhalten, um seinen Arbeitgeber knapp elf Monate vor Vertragsende zu verlassen.
Die Ersparnis für den BVB wäre also nicht besonders groß, daher ist fraglich, ob die Beendigung der Schulz-Ära dazu beitragen wird, den Transferstau aufzulösen. Eins ist klar: Der Berliner geht als vielleicht größter Transferflop in die Geschichte des Vereins ein.
Insgesamt wird die Verpflichtung von Schulz den Schwarzgelben wohl rund 50 Millionen Euro gekostet haben, dafür gab es 61 Einsätze in vier Jahren.