Nach Anfeindungen gegen Zieler: Köln will Konsequenzen ziehen

1. FC Köln
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Für den 1. FC Köln war die gestrige Niederlage (2:3) gegen den VfB Stuttgart vor heimischer Kulisse nicht nur eine verpasste Chance, sondern auch ein herber Rückschlag. Nach dem Spiel bestimmen aber vor allem die widerwertigen Gesänge der Kölner Ultras in Richtung VfB-Keeper Ron-Robert Zieler die Schlagzeilen, die weit über die Stränge schlugen. Der Klub teilte nun mit, die Übeltäter ausfindig machen zu wollen.

Dass es in einem Fußballstadion zumeist etwas ruppiger zugeht, dürfte wohl ein jeder wissen. Doch das, was einige Anhänger des 1. FC Köln am Sonntagnachmittag von sich gaben, das entbehrt eines gesunden Menschenverstandes. Aus der Kurve des FC schmetterten dem Torhüter des VfB Stuttgart üble Beleidigungen entgegen. So war aus dem Megafon der FC-Ultras etwa zu hören, dass sich Zieler doch das Leben nehmen solle. Auch eine Anspielung auf den Suizid des ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke, der mit schweren Depressionen zu kämpfen hatte, war anschließend zu vernehmen.

Das alles sind natürlich Äußerungen, die nirgendwo etwas verloren haben und schon gar nicht in ein Fußballstadion gehören. Zieler selbst, der in Köln geboren wurde, sagte dem EXPRESS, dass er die Rufe natürlich vernommen habe, das Ganze aber „sportlich“ nehme. Schließlich könne er ohnehin nichts dagegen ausrichten, so Zieler.

Mögliches Stadionverbot für den Täter

Auch im Fernsehen waren die widerlichen Gesänge klar und deutlich zu hören. Der 1. FC Köln hat nun reagiert und teilte mit, dass man alles daransetzen werde, den oder die Täter zu ermitteln und dann gegebenenfalls mit Sanktionen zu belegen. „Was am Sonntag offenbar von einem oder einigen FC-Ultras über ein Megafon in Richtung des Torwarts des VfB Stuttgart gerufen wurde, geht über eine im Stadion noch tolerierbare Wortwahl weit hinaus und widerspricht allen Werten des FC. Wir stehen für Respekt und Fair Play, auch als Verlierer“, so der Klub in einer Mitteilung.