Nach Niederlage im Finale: Bleibt Jose Mourinho Trainer in Rom?

Simon Schneider | am: 01.06.23
Jose Mourinho könnte die Roma verlassen. (AFP)

José Mourinho hat nach der Niederlage im Europapokalfinale gegen Sevilla sehr rätselhafte Zukunftsaussagen getätigt. Bleibt der portugiesische Top-Trainer weiter beim AS Rom? Oder zieht es Mourinho vielleicht zu Paris Saint Germain? Die Gerüchteküche brodelt.

Nachdem José Mourinho am Mittwochabend sein erstes europäisches Finale im sechsten Anlauf verloren hatte, äußerte sich der Portugiese auch zu seiner Zukunft – jedoch in kryptischer Weise.

Niederlage gegen Sevilla schmerzt

Mourinhos Rede nach dem spannenden Finale der Europa League, das fast 150 Minuten dauerte und erst nach Mitternacht endete, fand in der Kabine statt. Anschließend kehrte er zurück, um vor den Spielern eine lange Ansprache zu halten.

Obwohl die AS Rom tapfer gekämpft hatte, setzten sich letztendlich die Europa-League-Experten aus Sevilla durch und sicherten sich damit bereits den siebten Triumph in diesem Wettbewerb.

Kritik an den Roma-Bossen

Schon seit Monaten kursieren Gerüchte um Mourinhos Zukunft, da viele Trainerstellen bei einflussreichen und renommierten Vereinen unbesetzt sind. Nach der Niederlage im Finale wurde der Portugiese auf seine Zukunft angesprochen.

“Ich möchte bleiben, aber meine Spieler verdienen mehr, und auch ich verdiene mehr”, erklärte der 60-Jährige nach der aufregenden Nacht in Budapest. Anschließend fügte er hinzu: “Ich bin es leid, sowohl Trainer als auch Sprecher des Vereins zu sein.” Damit kritisierte er unmissverständlich die Verantwortlichen der Giallorossi.

Kontakte zu Paris Saint Germain?

Mourinhos nächste Aussage klang bereits eher nach einem öffentlichen Pokerspiel. Er betonte, dass er “bleiben möchte, aber unter besseren Bedingungen, um mein Bestes geben zu können”. Es war also auch eine Frage des Geldes. Sein Vertrag in der Ewigen Stadt läuft noch bis zum 30. Juni 2024.

Insbesondere wird Mourinho mit Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht, da der Verein sich voraussichtlich bald von Trainer Christophe Galtier trennen wird. “Was meine Zukunft betrifft? Ich meine es ernst. Vor einigen Monaten habe ich gesagt, dass ich es den Besitzern mitteilen würde, falls ich Kontakt zu einem anderen Verein hätte”, stellte “Mou” bei “Sky Sport” klar. “Ich wäre immer ehrlich und direkt, würde nichts heimlich machen.”

Die letzte Offerte erreichte Mourinho Ende des vergangenen Jahres. “Ich habe im Dezember mit dem Verein gesprochen, als ich das Angebot der portugiesischen Nationalmannschaft erhalten habe”, erklärte Mourinho. “Seitdem habe ich mit niemandem mehr Kontakt gehabt. Mein Vertrag läuft noch ein Jahr, und das ist der aktuelle Stand der Dinge.”

Letztes Saisonspiel am Sonntag

Am Sonntag (Anstoß um 21 Uhr) steht das letzte Ligaspiel der Roma in der italienischen Serie A gegen Spezia Calcio an, das noch um den Klassenverbleib kämpfen muss. Als Tabellensechster hat der unterlegene Europa-League-Finalist nur einen Punkt Vorsprung auf Juventus Turin. Ein weiterer harter Kampf steht bevor.

Aus diesem Grund betonte Mourinho erneut, dass Fragen zu seiner Zukunft “im Moment nicht wichtig” seien. Dennoch fügte er hinzu: “Ich fahre am Montag in den Urlaub. Falls wir vor Montag Zeit haben, über meinen Vertrag zu sprechen, werden wir das tun. Falls nicht, werde ich in den Urlaub fahren, und dann werden wir sehen.” Seine klaren Schlussworte, die die Roma-Fans kaum beruhigen dürften, waren: “Ich muss für diese Jungs kämpfen, daher kann ich nicht objektiv sagen, dass ich bleiben werde.”

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen