Nach Platzverweis in Paris: Zwei Spiele Sperre für Emre Can

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Emre Can ist in allen internationalen Wettbewerben für zwei Spiele. Grund ist die Rote Karte beim Rückspiel gegen Paris Saint Germain. (Foto: foto2press)

Die Champions League befindet sich wie weltweit fast alle Fußball-Wettbewerbe in einer Zwangspause, aber die UEFA tagt hinter den Kulissen weiter. Der europäische Fußballverband fällt dabei erneut mit aberwitzigen Urteilen auf. Diesmal trifft es Emre Can, der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund ist für zwei internationale Spiele gesperrt worden. Grundlage ist der Platzverweis beim Rückspiel des BVB gegen Paris Saint Germain (0:2). Dort hatte Can kurz vor Schluss eine mehr als umstrittene Rote Karte gesehen.

Die Halsschlagader von Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc war ziemlich geschwollen, als er am Abend des 11. März im Pariser Prinzenpark-Stadion über das gerade beendete Match seiner Mannschaft sprach. Der BVB hatte vor leeren Rängen ein komplett unnötiges 0:2 kassiert und war damit im Achtelfinale der Königsklasse ausgeschieden.

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Leichter Schubser gegen Neymar

Das Hinspiel hatte das Team von Trainer Lucien Favre zu Hause noch mit 2:1 gewonnen, beim “Geisterspiel” in der französischen Hauptstadt fehlten dem BVB dann aber Mut, Entschlossenheit und vor allem Offensivkraft.

Zu allem Überfluss hatte Emre Can in der hektischen Schlussphase noch eine glatte Rote Karte gesehen. Der 26-Jährige hatte PSG-Topstar Neymar leicht gerempelt, daraufhin ließ sich der Brasilianer theatralisch fallen und wälzte sich am Boden. Schiedsrichter Anthony Taylor stellte Can darauf hin vom Platz.

Zorc war mächtig sauer

“Wir wissen ja alle schon seit vielen Jahren, dass Neymar ein exzellenter Schauspieler ist. Das hat er heute wieder unter Beweis gestellt”, so ein frustrierter und sichtlich erboster Michael Zorc nach dem Schlusspfiff.

Jetzt hat die UEFA ihr Urteil bekannt gegeben: Borussia Dortmund muss bei den nächsten zwei Europacup-Spielen auf Emre Can verzichten. Wenn dies wegen der Corona-Krise derzeit nicht so irrelevant wäre, man müsste fast darüber schmunzeln.

Bundesliga wieder ab Anfang Mai?

Die Sperre wird dann ab der kommenden Saison aktiviert – vorausgesetzt der BVB qualifiziert sich für einen internationalen Wettbewerb. Danach sah es bis zur Corona-Zwangspause auch sehr aus. Die Borussia liegt in der aktuellen Tabelle der Bundesliga auf Platz zwei, die Königsklasse ist fest im Visier.

Ob und wann die Saison allerdings zu Ende gespielt werden kann, steht weiterhin in den Sternen. Der kicker berichtete am Dienstag, dass die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hinter den Kulissen schon ein konkretes Datum vorbereitet: das erste Mai-Wochenende.

BVB trainiert wieder

Demnach laufen die Planungen bereits auf Hochtouren, in sämtlichen Stadien sollen mit möglichst minimalem Aufwand die sogenannten Geisterspiele durchgezogen werden. Sollte der Ball in der Bundesliga tatsächlich schon ab dem 2. Mai wieder rollen, wäre der finanzielle Schaden für die Clubs wohl noch überschaubar.

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Ziel ist demnach unverändert, die aktuelle Saison bis zum 30. Juni zu Ende zu bringen. Bei Borussia Dortmund hat man die Intensität schon seit der vergangenen Woche wieder hochgefahren, die Profis konnten in Kleingruppen auf dem Trainingsplatz zusammen kommen.

Chancen auf die Meisterschaft

Falls die Bundesliga die restlichen neun Spieltage wirklich noch austrägt, dann hat der BVB sogar noch eine Chance auf die Deutsche Meisterschaft. Aktuell liegt die Borussia nur vier Punkte hinter dem Tabellenführer FC Bayern. Das noch ausstehende Heimspiel gegen den Rekordmeister wird allerdings wohl vor leeren Rängen stattfinden – ein klarer Nachteil für den BVB.