Nach Leroy Sané hat nun auch Ilkay Gündogan seine Zukunft bei Galatasaray Istanbul gewählt. Der 35-jährige Mittelfeldspieler verlässt Manchester City und unterschreibt beim türkischen Rekordmeister einen Vertrag bis 2027. Am Dienstag machten beide Klubs den Transfer offiziell – ein weiterer Paukenschlag in einem Transfersommer, der die Süper Lig in Aufruhr versetzt.
„Das ist ein besonderer Moment für mich und meine Familie. Wir sind voller Vorfreude und stolz, jetzt Teil von Galatasaray zu sein“, erklärte Gündogan bei seiner Ankunft am Istanbuler Flughafen. Er hoffe, dass ihm die Eingewöhnung schnell gelinge.
Gündogan: Karriereweg voller Erfolge
Gündogan hatte sich nach der Heim-EM 2024 aus der Nationalmannschaft zurückgezogen und blickt auf eine beeindruckende Laufbahn zurück. In Deutschland begann er beim 1. FC Nürnberg, ehe er bei Borussia Dortmund zum Schlüsselspieler reifte. Mit dem BVB gewann er die Meisterschaft und den DFB-Pokal.
2016 folgte der Wechsel zu Manchester City, wo er in sieben Jahren gleich fünf Premier-League-Titel sowie den Champions-League-Pokal sammelte. Unvergessen bleibt seine Rolle als Kapitän in der Triple-Saison 2023. Nach einem Jahr beim FC Barcelona kehrte er zwar noch einmal nach Manchester zurück, nun aber wagt er den Schritt nach Istanbul.
„Die Zeit bei City wird für immer ein Teil meines Lebens bleiben“, sagte er rückblickend. „Wir haben Großes erreicht, doch jetzt beginnt ein neues Kapitel in einem Land, das mir sehr viel bedeutet.“
Galatasaray rüstet massiv auf
Mit Gündogan stößt ein weiterer internationaler Topspieler zum Team, das in diesem Sommer bereits spektakuläre Transfers vermeldete. Leroy Sané, zuletzt beim FC Bayern, wurde von den Fans bei seiner Ankunft frenetisch gefeiert. Beim Empfang am Flughafen warteten Tausende, die ihn wie einen Superstar begrüßten.
Doch der Jubel bringt auch Erwartungen mit sich. „Sané hat alle Anlagen, hier erfolgreich zu sein“, sagte der frühere BVB-Profi Erdal Keser jüngst in einem Interview. „Aber er muss vollen Einsatz zeigen. Die Fans tragen dich, wenn es läuft – doch sie können auch schnell ungeduldig werden.“
Neben den beiden deutschen Nationalspielern machte Galatasaray auch mit der Verpflichtung von Victor Osimhen Schlagzeilen. Der Klub übernahm den nigerianischen Angreifer für 75 Millionen Euro fest von der SSC Neapel – ein nationaler Rekordtransfer. Osimhen, der bereits als Leihspieler überzeugte, unterschrieb einen Vertrag bis 2029 und soll laut Klubangaben 21 Millionen Euro verdienen.
Spitze in Europa im Visier
Die sportliche Ausrichtung ist klar: Titel in der Türkei bleiben Pflicht, doch das große Ziel heißt Champions League. „Wir wollen in Europa ganz oben angreifen – mindestens das Viertelfinale, am liebsten das Finale“, kündigte Vizepräsident Metin Öztürk an. Trainer Okan Buruk stellte ebenfalls klar: „Unsere Fans erwarten internationale Erfolge, wir träumen von der Königsklasse.“
Dass Gala diese Ambitionen untermauern kann, liegt auch an neuen Einnahmequellen. Wie die Sport Bild berichtet, plant der Klub den Verkauf seines traditionsreichen Trainingsgeländes im Istanbuler Stadtteil Florya. Das Geschäft soll bis zu 500 Millionen Euro einbringen – Geld, mit dem Galatasaray endgültig zurück in den Kreis der europäischen Elite will.
Aufbruchsstimmung am Bosporus
Die Euphorie rund um den Klub erinnert an die Jahrtausendwende, als Galatasaray mit dem Gewinn des UEFA-Cups Geschichte schrieb. Nun soll mit Stars wie Gündogan, Sané und Osimhen ein neues Kapitel beginnen.
Für Gündogan ist es ein Wechsel mit großer Symbolik – zurück in die Heimat seiner Familie, in eine Liga voller Leidenschaft und Emotion. „Jetzt beginnt für mich etwas ganz Neues“, sagte er. „Und ich will mithelfen, dass Galatasaray auch international wieder Schlagzeilen schreibt.“