Niko Kovac an der Säbener Straße angekommen

Schock für die Bayern! Jerome Boateng fällt für den Rest der Saison aus
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Lange wurde beim FC Bayern München spekuliert, wer denn in der neuen Saison das Amt des Cheftrainers bekleiden würde. Lange wurde auch gehofft, dass sich Jupp Heynckes doch noch einmal zum Weitermachen durchringen könnte. Doch Don Jupp geht in die wohlverdiente Rente. Sein Nachfolger wurde in Eintracht Frankfurts Erfolgstrainer Niko Kovac gefunden, der die Main-Metropole vom Abstiegskampf zum DFB-Pokal-Triumph und zurück nach Europa geführt hatte. Nun ist der 46-Jährige zum Start der neuen Saison auch offiziell bei den Münchnern vorgestellt worden. Und der Coach, der einen Vertrag bis 2021 hat, machte seine Vorstellungen gleich deutlich. 

Zunächst zeigte er sich froh, schon einmal in München, von 2001 bis 2003 noch als Spieler, beschäftigt gewesen zu sein. “Das ist ein Vorteil, kein Nachteil. Ich weiß, wie man hier denkt und wie man hier erfolgreich sein muss.” Denn der FC Bayern ist in Deutschland schon eine ganz eigene Hausnummer. Jemand, der das scheinbar nicht mehr recht zu schätzen weiß und lieber zum spanischen Spitzenklub Real Madrid abwandern will, ist Robert Lewandowski. Daher war der Star-Stürmer auch gleich einer der Ersten, mit denen Niko Kovac in seinem neuen Amt Kontakt aufnahm. “Ich habe mit ihm telefoniert und meinen Standpunkt gesagt. Ich finde ihn klasse, er ist ein Weltklassestürmer, wird in Zukunft noch viel leisten. Ich habe ihm meine Wertschätzung gegeben, die jeder Spieler, jeder Mensch braucht.” 

Abseits des Wechseltheaters, ist auch die Frustration über das schnelle Vorrundenaus bei der WM sowohl bei Lewandowski, als auch bei den deutschen Nationalspielern ein Thema. Eines allderdings, das Kovac nicht überbewerten will. “Das wird nicht so schwierig, weil es Spieler sind, die sich selbst motivieren können. Ich erwarte absolute Leidenschaft und Fortschritt, wenn sie zurückkehren.” Neben Lewandowski hat auch Jerome Boateng bereits leise Wechselgedanken anklingen lassen. Mit ihm sprach Kovac noch nicht. Dennoch würde er gerne mit dem deutschen Innenverteidiger zusammenarbeiten. Schließlich hat er gute Erfahrungen mit Boateng gemacht, wenn auch mit einem anderen. “Ich habe außer mit Robert Lewandowski nur mit Manuel Neuer gesprochen. Aber ich hatte in Frankfurt auch schon einen Boateng. So glücklich ich dort mit Prince war, so glücklich werde ich hier mit Jerome.” Auch für Renato Sanches will Kovac Platz schaffen im Kader des FC Bayern. “Ich möchte mit ihm arbeiten. Er hat Qualitäten, die man in der Bundesliga nicht so oft sieht und hoffe, dass er sie zeigen kann.” 

Niko Kovac will Bayern mit eigener Handschrift zu Titeln führen

Dass beim FC Bayern München nur Titel zählen, ist dem Ex-Bayern-Profi natürlich klar. “Wir wollen versuchen, jeden Einzelnen besser zu machen. Schaffen wir das, dann sehe ich die Möglichkeit, dass wir den einen oder anderen Pokal holen. Letzten Endes sind wir hier, um Titel zu holen.” Eine deutsche Meisterschaft allein, reicht allerdings auch kaum, um Fans und Verantwortliche zufrieden zu stellen. Doch mit eigener Handschrift will Kovac den FCB zu Erfolgen führen. “Bayern hat seit Louis van Gaal einen Spielstil. Wir wollen diesen beibehalten, aber auch modifizieren, zum Beispiel während eines Spiels. Man muss sehen, was der Gegner macht, die anderen Trainer lassen sich immer viel einfallen.”