Offener Brief des 1. FC Köln stößt auf Unverständnis

1. FC Köln
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Der 1. FC Köln steckt derzeit in einer Krise, die einfach nicht zu enden scheint. Erst vergangene Woche trennte man sich vom langjährigen Coach Peter Stöger, der nun bei Borussia Dortmund auf der Trainerbank sitzt. Doch eine Besserung ist auch unter dem neuen Trainer Stefan Ruthenbeck nicht in Sicht, nachdem man am Wochenende noch eine 3:0-Führung gegen den SC Freiburg verspielte. Für die Fans des 1. FC Köln kam es dann aber noch dicker, als sich die Vereinsführung in einem offenen Brief an eben diese wandte und sowohl Stöger, als auch Jörg Schmadtke scharf kritisierte.

Als wäre das desaströse 3:4 nicht genug gewesen, mussten die Kölner Fans am Sonntag noch einen offenen Brief vernehmen, den der Vorstand auf der vereinseigenen Internetseite veröffentlichen lies. Dort heißt es von Seite des Vorstandes: „Jedoch haben wir dadurch zu spät realisiert, dass das erfolgreiche Duo Jörg Schmadtke und Peter Stöger, das wir 2013 zum 1. FC Köln geholt haben, nicht mehr funktioniert – mit allen Konsequenzen, die dies bis heute hat, von Transfer- und Kaderentscheidungen bis zur Zahl der Verletzungen.“

Eine harsche Kritik somit an Ex-Trainer Peter Stöger, dem man damit nachträglich auch die Schuld an den vielen Verletzungen zu geben scheint. Man hätte „genauer hinschauen und früher eingreifen müssen“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Das ist sicherlich nicht die feine englische Art und rund eine Woche nach der Trennung ein herbes Nachtreten, gegen eben jene zwei Personen, die den FC nach so langer Zeit wieder zurück auf die europäische Bühne geführt.

Fans durch offenen Brief verärgert

Die Fans der Kölner stellten sich daher auch direkt hinter ihren ehemaligen Coach und nahmen den offenen Brief mit absolutem Unverständnis auf.

„Wie lächerlich ist das denn. Stöger hätte es verdient, mehr Vertrauen zu haben und nicht das Gegenteil“, regt sich ein FC-Fan auf Facebook auf. Ein anderer bezeichnet den Brief als „Schwachsinn“. Für die Anhänger aus dem Rheinland ist klar, dass nicht Stöger und Schmadtke Schuld an der Misere haben und befinden das Verhalten der Vereinsführung für absolut unrühmlich.

Somit bereitet man sich dann letztlich noch mehr Unruhe, als man eigentlich ohnehin schon hat und auch dieses Mal ist das Problem nicht anderes, als hausgemacht.