Regionalliga West: Welcher Sender überträgt 2025/26 im Live Stream?

Simon Schneider | am: 29.07.25
Wo kann man die Spiele der Regionalliga West in der Saison 2025/2026 live im Stream verfolgen? Die Antwort heißt LEAGUES.

In der Regionalliga West hat sich hinter den Kulissen einiges getan. Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) hat die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Streaming-Partner Sporttotal überraschend beendet. Die Nachfolge tritt nun die Plattform “LEAGUES” an, die ab sofort für die Produktion und Übertragung sämtlicher Spiele der Herren-Regionalliga West verantwortlich ist. Die neue Partnerschaft ist zunächst für eineinhalb Spielzeiten angesetzt und betrifft die laufende Saison 2025/2026 sowie die Hinrunde der folgenden Spielzeit.

Bereits zum Saisonstart am 25. Juli 2025 – mit dem Duell Wuppertaler SV gegen Fortuna Köln – war “Leagues” im Einsatz. Der Vertrag mit dem neuen Anbieter war zuvor in einer Videokonferenz mit den 18 teilnehmenden Vereinen offiziell vorgestellt worden.

Höherer Aufwand für bessere Qualität

Im Gegensatz zum vorherigen Anbieter setzt Leagues nicht auf automatische Kamerasysteme, sondern auf eine klassische, manuelle Produktion direkt aus den Stadien. Alle Begegnungen werden live kommentiert – ein Pluspunkt, den viele Fans vermisst hatten. Die Übertragungen sind kostenpflichtig: Einzelspiele schlagen mit fünf Euro zu Buche, gleich geblieben im Vergleich zu früher.

Neu ist jedoch das Angebot sogenannter Streaming-Dauerkarten. Wer alle Heim- und Auswärtsspiele seines Vereins verfolgen möchte, kann ein Komplettpaket für 136 Euro erwerben – was einem durchschnittlichen Preis von vier Euro pro Spiel entspricht. Alternativ gibt es ein Auswärts-Abo für 76,50 Euro. So bietet Leagues sowohl Gelegenheitszuschauern als auch treuen Anhängern passende Modelle an.

“Generation Smartphone” im Fokus

Die Stuttgarter Plattform ist in der Regionalliga West kein unbeschriebenes Blatt: Auch in der Regionalliga Südwest und der Oberliga Baden-Württemberg hält Leagues bereits die Übertragungsrechte. Der Anbieter positioniert sich dabei bewusst modern und fanorientiert.

Auf der eigenen Website wirbt das Unternehmen damit, das Stadionerlebnis „live auf dem Smartphone“ zu bieten. Die Idee: Emotionen, Tore und Highlights sollen nicht nur erlebbar sein, sondern auch direkt in sozialen Netzwerken geteilt werden können – zugeschnitten auf eine jüngere, digital affine Zielgruppe.

Sascha Hendrich-Bächer, Schatzmeister des WDFV und verantwortlich für die Vermarktung der Regionalliga West, sieht in der Kooperation einen Schritt in die richtige Richtung: „Wir wollen den Fans ein attraktives Angebot machen – gerade denen, die ihre Teams nicht vor Ort im Stadion unterstützen können.“ Gleichzeitig betont der Verband die Absicht, die mediale Sichtbarkeit der Liga auf professionellem Niveau zu halten.

Alle Spiele, alle Teams, alles live

Auch unter dem neuen Streaming-Partner bleibt die Grundstruktur erhalten: Alle Spiele der Regionalliga West werden live übertragen. Zudem plant der Verband, im Nachgang Highlight-Clips über YouTube frei verfügbar zu machen. Damit soll auch jenen Zuschauern ein Zugang ermöglicht werden, die kein kostenpflichtiges Abo abschließen möchten.

Mit dem neuen Modell reagiert der WDFV auf die Erfahrungen der letzten Jahre, in denen es immer wieder Kritik an der Qualität und Präsentation der Sporttotal-Übertragungen gegeben hatte. Die Hoffnung ist nun, durch die manuelle Produktion eine höhere mediale Wertigkeit zu erreichen – sowohl für Fans als auch für Sponsoren.

18 Teams, vier Aufsteiger, ein Ziel

Sportlich ist die Regionalliga West bereits in vollem Gange. 18 Mannschaften kämpfen in der aktuellen Saison um Punkte, Prestige und – für einige – um den Aufstieg in die 3. Liga. Vier Neulinge sind dabei: VfL Bochum II, Sportfreunde Siegen, SSVg Velbert und der Bonner SC. Nach vier Jahren Drittligazugehörigkeit kehrt zudem Borussia Dortmund II zurück ins Regionalliga-Geschehen.

Stark vertreten sind auch die Zweitvertretungen der Proficlubs: Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln, SC Paderborn, VfL Bochum und der BVB schicken ihre Nachwuchsmannschaften – meist U23, teils U21 – ins Rennen.

Enge Titelrennen erwartet – Favoriten unter Druck

Ein Selbstläufer wird die Saison nicht – darin sind sich die Trainer einig. Als Titelkandidat gilt vor allem der 1. FC Bocholt, während auch Absteiger Borussia Dortmund II hoch gehandelt wird. Ebenfalls ambitioniert: die Sportfreunde Lotte und Vizemeister FC Gütersloh. Letztere konnten sich durch ihre Leistungen in der vergangenen Saison bereits einen Platz im DFB-Pokal 2025/26 sichern. Auch Lotte ist als Finalist im Westfalenpokal dabei.

Der Meister der Regionalliga West steigt direkt in die 3. Liga auf – vorausgesetzt, alle Zulassungskriterien sind erfüllt. Sollte der Spitzenreiter diese nicht erfüllen, rückt die nächstplatzierte Mannschaft nach. Im Gegenzug müssen vier Klubs den bitteren Gang in die fünfte Liga antreten. Allerdings kann sich die Zahl der Absteiger ändern, falls in der kommenden Saison weniger Mannschaften in der Regionalliga verbleiben.

Winterpause und Ausblick

Nach dem 18. Spieltag Anfang Dezember 2025 geht die Liga in die Winterpause. Die Rückrunde startet planmäßig zwischen dem 22. und 25. Januar 2026. Bereits vorher können allerdings Nachholspiele ausgetragen werden.

Für alle Fans, die ihre Mannschaft durch Höhen und Tiefen begleiten wollen, bietet Leagues nun eine digitale Heimat. Ob Heimspiel auf dem Sofa oder Auswärtsreise mit dem Smartphone – die Regionalliga West geht mit einem neuen Partner und frischen Ideen in die Zukunft.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen