Wenn man dem Tod sprichwörtlich von der Schippe springt, bleibt dies für immer im Gedächtnis eingebrannt. Wer einen Mordanschlag überlebt hat, kann den Vorfall verarbeiten, aber nie vergessen. Eine gewisse Angst ist und bleibt latent erhalten.
Genauso dürfte es den Fußballern von Borussia Dortmund gehen, die 2017 das heimtückische Bus-Attentat vor dem Champions League Spiel gegen den AS Monaco überlebt haben.
Der perfide Plan von Sergej W.
Wie sich später herausstellte, wurde der Anschlag von Sergej W. ausgeführt. Der damals 28jährige wollte das große Geld verdienen. Er hatte sich mit Optionsscheinen für die BVB-Aktien eingedeckt und darauf spekuliert, dass das Wertpapier des Fußball-Clubs nach den Anschlag einbricht.
Dafür hat Sergej W. den Tod von 28 Personen in Kauf genommen, wie es in der späteren Anklageschrift hieß.
Der Verbrecher hatte drei Bomben gebaut, aus 65 fingerlangen Metallbolzen, Drähten, Wasserstoffperoxid und Fernzündern. Die Metallbolzen sollten zu tödlichen Geschossen werden. Die erste Bombe hat damals die Fenster vom BVB zerschlagen und teilweise für Verletzungen im Bus gesorgt.
Letztlich war es für die Mannschaft von Borussia Dortmund reines Glück, dass Sergej W. die Hauptbombe etwas zu hoch angesetzt hat. Wäre seine Berechnung nicht falsch gewesen, hätte es Todesopfer gegeben.
Sergej W. hatte insgesamt 26.000 Euro in BVB Optionsscheine investiert. Da der Kurs der Aktien nach dem Bus-Attentat aber weitestgehend stabil blieb, hat er nur er nur gut 5.000 Euro verdient. Gerechnet hatte der Gangster mit ca. einer halben Million Euro.
Nach dem Match gegen Monaco brechen die Spieler zusammen
Das Champions League Match gegen den AS Monaco wurde 2017 um einen Tag verschoben. Die Partie endete damals mit 2:3. Erst nach dem Match sind sich die Borussia-Spieler ihrer Situation wirklich bewusst geworden. Mehrere Profis brachen auf dem Rasen in Tränen aus.
Wirklich geäußert haben sich zu den Vorfällen bis heute noch wenige Profis. Das Attentat wurde beim BVB mit Hilfe von Experten weitestgehend intern aufgearbeitet. In der Gerichtverhandlung gegen Sergej W. wurde später Marc Barta als Zeuge vernommen.
Der spanische Defensivmann wurde durch die Splitter schwer am Unterarm verletzt. Barta hat das Erlebte in Dortmund nur schwer verarbeitet. Sein Wechsel nach der Saison war schon fast folgerichtig.
Nuri Sahin hatte kurz nach Bus-Attentat erklärt, dass sein gesamtes Leben innerhalb von zwei Sekunden an ihm vorbeigezogen sei. Er habe an seine zwei Kinder und seine Frau gedacht. Selbst war er sich im ersten Moment sicher, dass er sterben würde. Nach den Bomben-Explosionen hatte er gedacht, dass „noch mehr“ kommt.
Attentat führt zum Zerwürfnis zwischen Tuchel und Watzke
Der Anschlag auf den Mannschaftsbus hat übrigens auch zum endgültigen Zerwürfnis zwischen dem damaligen Coach Thomas Tuchel und Vereinsboss Hans-Joachim Watzke geführt. Der Trainer hat Watzke damals vorgeworfen, dass sich dieser nicht vehementer für eine komplette Spielabsage eingesetzt hat.
Thomas Tuchel erklärte seinerzeit, dass man behandelt wurde, als sei eine Bierdose gegen den Mannschaftsbus geflogen. Noch härter drückte es Verteidiger Sokratis aus, der meinte, dass die BVB-Profis von den Verantwortlichen bei „Tiere behandelt worden“ sind.
- Keine Wettsteuer
- Viele asiatische Wettmärkte
- Zahlreiche Promotions, auch für Bestandskunden
- Keine Wettsteuer
- Viele asiatische Wettmärkte
- Zahlreiche Promotions, auch für Bestandskunden