Die Saudi Pro League ist nach einer 23-tägigen Pause wieder gestartet – und lieferte direkt zum Re-Start reichlich Drama. Nach der Unterbrechung aufgrund der Arab-Cup-Einsätze der Nationalmannschaft fielen gleich mehrere Entscheidungen erst in den letzten Minuten. Besonders spektakulär verlief der Abend für Al-Ettifaq, das das Stadtduell gegen Al-Riyadh mit zwei Treffern in der Nachspielzeit für sich entschied.
Geduldsspiel mit explosivem Finale
Über weite Strecken wirkte die Partie wie ein klassisches Geduldsspiel. Al-Ettifaq kontrollierte Ballbesitz und Spieltempo, erspielte sich Chancen, scheiterte jedoch immer wieder am überragend aufgelegten Torhüter Milan Borjan, der mit mehreren starken Paraden einen frühen Rückstand für Al-Riyadh verhinderte.
Die Begegnung kippte zusätzlich, als Mohammed Al Khaybari wegen eines taktischen Fouls die Rote Karte sah und Al-Riyadh fortan in Unterzahl agieren musste. Dennoch schien es lange so, als würde die Defensive der Gäste standhalten – bis die Nachspielzeit begann.
Calvo und Wijnaldum sorgen für Ekstase
In den letzten Minuten brach der Widerstand schließlich. Francisco Calvo erlöste Al-Ettifaq mit dem Führungstreffer, ehe Georginio Wijnaldum kurz darauf nachlegte und den 2:0-Endstand herstellte. Das Stadion explodierte – aus einem zähen Abend wurde ein emotionaler Sieg.
Mit den drei Punkten klettert Al-Ettifaq auf Platz sieben der Tabelle und steht nun bei 15 Punkten aus zehn Spielen. Besonders bemerkenswert: Trotz eines eher unauffälligen Auftritts von Moussa Dembélé, der im vorherigen Spiel noch doppelt getroffen hatte, blieb das Team konsequent und wurde für seine Ausdauer belohnt.
NEOM bleibt dran – Al-Najma weiter unter Druck
Auch in den Parallelspielen blieb es dramatisch. NEOM setzte sich mit 2:1 gegen Aufsteiger Al-Najma durch. Nach Rückstand brachte Nathan Zese sein Team zurück ins Spiel, ehe Khalifa Al-Dawsari kurz vor Schluss erhöhte. Ein später Elfmeter von Bilal Butobba machte die Schlussphase noch einmal spannend, änderte aber nichts am Sieg von NEOM.
Für Al-Najma blieb erneut nur Enttäuschung. Trotz der Rückkehr von Salman Al-Faraj nach langer Verletzungspause steht der Aufsteiger weiterhin am Tabellenende. Ein vermeintlicher Ausgleich wurde wegen Abseits aberkannt – es war bereits die neunte Niederlage der Saison.
Ausblick: SPL verspricht weitere Spannung
Der emotionale Auftakt nach der Pause unterstreicht, was die Saudi Pro League derzeit auszeichnet: enge Spiele, späte Entscheidungen und kaum planbare Verläufe. Bereits am Freitag geht es weiter mit mehreren Duellen, darunter Al-Fateh gegen Al-Ahli, Al-Kholud gegen Al-Taawoun sowie dem Flutlichtspiel Al-Hilal gegen Al-Khaleej in Riad.
Nach diesem turbulenten Re-Start ist klar: In der SPL sollte man jederzeit mit dem Unerwarteten rechnen.

