Stadion-Problematik in Kiel: DFL lenkt weiterhin nicht ein und erteilt eine Absage

Holstein Kiel
Holstein Kiel (Foto: foto2press)

Vom großen Traum, dem Aufstieg in die Bundesliga, trennen Holstein Kiel nur zwei Relegationsspiele. Doch die DFL bremste die Euphorie und den Enthusiasmus der Kieler extrem und lehnte eine Ausnahmeregelung für das kleine Stadion des Zweitligisten nun ab. Die Nordlichter zeigen sich aber dennoch kämpferisch.

Holstein Kiel hat sich mit dem 1:1 bei Fortuna Düsseldorf am Sonntag einen Relegationsplatz fest gesichert und schreibt das Fußballmärchen weiter. Nun stehen die Kieler also vor dem ganz großen Wurf und können nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im vergangenen Jahr, sogar den großen Coup landen und in Deutschlands Fußball-Oberhaus aufsteigen. Die möglichen Gegner in der Relegation lauten dabei Freiburg, Hamburg oder auch der VfL Wolfsburg. Doch, egal wer es am Ende wird, fraglich ist, ob Kiel im Falle eines Erfolges überhaupt am Spielbetrieb der Bundesliga teilnehmen darf.

Die DFL befindet das rund 10.000 Zuschauer fassende Holstein-Stadion für zu klein und beruft sich dabei auf die Statuten. Diese besagen demzufolge, dass das Stadion eines Erstligisten 15.000 Plätze bieten muss, von denen 8.000 Sitzplätze sein müssen. Für kleine Klubs wie den Verein aus dem Norden Deutschlands wird es daher immens schwierig, alle Auflagen für die Bundesliga erfüllen zu können. Kiel könnte allerdings auch auf ein anderes Stadion ausweichen, doch der benachbarte Hamburger SV erteilte diesbezüglich schon eine Absage.

Es geht nur um die Größe

Sicherheitsbedenken gibt es keine. Die entsprechenden Behörden gaben grünes Licht für die Austragung von Bundesligaspielen in Kiel, doch eine Ausnahmeregelung sehen die Statuten nicht vor und auch die DFL zeigt sich wenig kompromissbereit. Aufgeben möchte der Drittplatzierte der 2. Liga aber nicht. „Wir werden unsere Argumente vor dem zuständigen Ausschuss genau erläutern und klarmachen, dass es um eine historisch einmalige Situation geht“, sagte Wolfgang Schwenke, Geschäftsführer der Kieler, dem „SID“.

Zunächst muss Holstein aber ohnehin erst einmal die Relegation überstehen, andernfalls wäre alle Empörung und sämtliche Bemühungen umsonst.