Stürmersuche beim BVB schwierig – interne Lösung Philipp?

Schock für den BVB! Maximilian Philipp fällt monatelang aus
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Sechs externe Neuzugänge konnte BVB-Sportdirektor Michael Zorc bereits in dieser Sommerpause präsentieren. Marvin Hitz und Eric Oelschlägel komplettieren das Torwart-Trio. Marius Wolf bringt neue Dynamik in die Offensive. Thomas Delaney ist der langersehnte Fighter im defensiven Mittelfeld. Abdou Diallo soll die Viererkette wieder stabilisieren. Und der jüngste Neuzugang Rechtsverteidiger Achraf Hakimi gestattet Oldie Lukasz Piszczek mehr Verschnaufpausen. Nur im Sturmzentrum fehlt noch der heiß ersehnte Neuzugang. Doch die Suche gestaltet sich schwierig. So könnte beim BVB eine interne Lösung den Vorzug erhalten.

Denn Michael Zorc betont, dass er keinen Stürmer verpflichten wird, nur damit er einen Erfolg auf dem Transfermarkt erzielt. Der Erfolg auf dem Platz ist wichtig. “Einen Stürmer einfach nur um des Verpflichtens Willen zu verpflichten – davon bin ich kein Freund”, sagt der BVB-Verantwortliche, einst selbst Mittelstürmer von Weltklasse-Format. Und schließlich bietet der Kader der Schwarz-Gelben aktuell schon Alternativen, auch wenn es keine klassische Nummer 9 ist.

Marco Reus hat schon als falsche 9 agiert, ebenso Andre Schürrle. Zorc bringt aber noch einen anderen internen Kandidaten ins Gespräch, der sich im Sturmzentrum schon beweisen durfte – Maximilian Philipp. Trotz Verletzungsproblemen an der Pantellasehne konnte der 24-Jährige in seinem ersten Jahr in Schwarz-Gelb durchaus überzeugen. In 20 Partien erzielte der meist auf Linksaußen eingesetzte Ex-Freiburger neun Treffer. Drei Mal fand er sich aber auch als Mittelstürmer in der Startelf wider. Gegen Leverkusen, Bremen und Mainz gelangen ihm in der Schlussphase der Saison immerhin zwei Treffer in diesen drei Partien. Keine ganz schlechte Quote.

BVB: Mit Philipp in die Saison – oder kommt Zaha?

Auch der Profi selbst zeigt sich “offen für die Position ganz vorne”. Schließlich sieht er als einen seiner Vorzüge seine Vielseitigkeit. “Ich bin variabel, das ist ja das Gute an mir”, zeigt sich der Offensivmann selbstbewusst. “Natürlich kann ich im Sturm spielen. Ich weiß, dass ich Tore schießen kann.” Worte, die auch Trainer Lucien Favre vernommen haben wird. Während der kommenden USA-Reise im Rahmen der Vorbereitung des BVB-Trosses stehen Einzelgespräche zwischen dem neuen Coach und seinem fast kompletten Kader an. Gut möglich, dass er dabei auch die vermeintliche Nummer 9 Maximilian Philipp auf Herz und Nieren prüft.

Heißeste Alternative zur internen Lösung scheint noch die Neuverpflichtung von Crystal Palace' Wilfried Zaha zu sein. Der 25-Jährige konnte sich einst bei Manchester United nicht durchsetzen und ging zurück nach London. Dort fand er wieder zu alter Stärke. In den vergangenen beiden Premier League Saisons gelangen ihm insgesamt 16 Tore und 16 Vorlagen. Nun könnte er also einen neuen Anlauf bei einem größeren Klub, diesmal im Ausland, nehmen.

Billig wäre der Ivorer für den BVB aber nicht. Die Ablösesumme wird auf über 30 Mio. Euro geschätzt. Daher kommen nun Spekulationen über ein Tauschgeschäft auf. Denn praktischerweise interessiert sich Crystal Palace seit längerem für Dortmunds Andre Schürrle. Dem 27-jährigen Ex-Nationalspieler würde beim BVB wohl niemand Steine in den Weg legen. Denn nach seiner Verpflichtung aus Wolfsburg für unglaubliche 30 Mio. Euro enttäuschte der Linksaußen beim BVB durchweg. In zwei Jahren kam er für Schwarz-Gelb nur auf 33 Bundesliga-Einsätze und kümmerliche drei Tore. Für ihn könnte die Rückkehr nach London, Schürrle spielte zwei Jahre lang bei Chelsea, einen Neuanfang bedeuten. Und Borussia Dortmund könnte das Missverständnis Schürrle endlich beenden.