Real Madrids Chancen in diesem Jahr spanischer Fußballmeister zu werden, stehen recht gut. Nach dem 4:1-Erfolg über Valencia am vergangenen Samstag haben die „Königlichen“ nunmehr fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger FC Sevilla. Darüber freuen sich auch Akteure, die den deutschen Fans bestens bekannt sind, allen voran David Alaba und Toni Kroos. Der österreichische Nationalspieler und langjähriger Bayern-Profi Alaba ist bei Real mit seinen Allrounder-Qualitäten mittlerweile zu einem Schlüsselspieler gereift. Rio-Weltmeister Toni Kroos, der bereits 2014 von den Bayern zu den Spaniern wechselte, ist seitdem einer der Leistungsträger des traditionsreichen Topklubs. Gerade 32 Jahre alt geworden stellt sich für ihn die Frage, ob er seinen bis 2023 laufenden Vertrag bei Real verlängern, oder aber aufhören soll.
Kroos spielt immer noch auf höchstem Niveau. Auch in der Partie gegen Valencia am Wochenende glänzte der Spielmacher im zentralen Mittelfeld wieder mit entscheidenden Zuspielen, die regelmäßig zu torgefährlichen Szenen führten. Der Deutsche weiß aber auch, dass irgendwann die Zeit kommt, in der man die Leistung nicht mehr halten kann.
Kroos: “Knochen und Lust sind Basis von allem”
Toni Kroos spielt mittlerweile seine achte Saison bei den „Königlichen“, und bestritt für den spanischen Hauptstadtklub mittlerweile 340 Partien. Die Vertragslaufzeit bis 2023 sei von ihm bei der letzten Verlängerung ganz bewusst so gewählt worden. Er sei dann 33 Jahre und in einem guten Alter, um zu überlegen, wie es weitergeht, gab Kroos zu Protokoll.
Er fühle sich derzeit noch absolut gut, aber es müsse das Niveau stimmen, der Körper müsse mitmachen und die Lust müsse da sein. Wenn das alles zusammenkäme, werde man sich irgendwann über eine Vertragsverlängerung unterhalten, so der Legionär.
Wenn Karriere-Fortsetzung, dann nur bei Real
Für Kroos sei darüber hinaus klar, dass für ihn nur eine Karriere-Fortsetzung bei Real infrage käme, sollte er nach 2023 weitermachen. Es sei eine unfassbare Beziehung mit dem Klub, die er nicht durch irgendwelches Pokern aufs Spiel setzen werde.
Er habe immer gesagt, dass er seine Karriere in der spanischen Hauptstadt beenden werde, und so werde es auch passieren. Er könne zur jetzigen Zeit noch nicht genau sagen, ob das 2023 oder später der Fall sein werde. Man werde sich da keinen Stress machen, so Kroos.
Marktwert noch bei 25 Millionen Euro
Der gebürtige Greifswalder wechselte 2014 für 25 Millionen Euro von Bayern München zu den Madrilenen. Sein damaliger Marktwert betrug 42 Millionen Euro. Seinen Höchstwert hatte Kroos 2018 nach dem Champions League-Erfolg der Spanier mit 80 Millionen Euro erreicht.
Derzeit ist der Mittelfeldstar 25 Millionen Euro wert. Die Einstufung erfolgt altersbedingt automatisch. Das Leistungsniveau ist bei dem Deutschen nach wie vor erstklassig.
WM in Katar wohl kein Thema für Kroos
Toni Kroos hatte nach der EM im vergangenen Jahr seinen Abschied von der Nationalmannschaft verkündet. Nichts deutet derzeit auf einen Meinungsumschwung hin. Im Gegenteil – Kroos gehörte zu den scharfen Kritikern der WM-Vergabe nach Katar.
Der 32-Jährige beabsichtigt nach eigenen Angaben seine ganze Energie dem Verein zu widmen. Er habe noch mindestens anderthalb Jahre, es laufe aktuell hervorragend. Er werde an nichts anderes denken, so Kroos.
