VfB Stuttgart: Gute Karten bei Marc-Oliver Kempf?

Marc-Oliver Kempf
foto2press

In der aktuellen Länderspielpause hat man beim VfB Stuttgart ein wenig Zeit, um durchzupusten und die vergangenen Wochen zu begreifen, in denen die Schwaben mit sensationellen 17 Punkten aus den sieben Spielen seit dem Trainerwechsel von Hannes Wolf zu Tayfun Korkut aus einem Abstiegskandidaten zu einem Anwärter auf die Europa League geworden sind. Gleichzeitig ist die Gelegenheit aber auch günstig, um abseits der Hektik der Spieltage schon einen intensiveren Blick auf die kommende Saison zu werfen.

Dann will sich der VfB in der Bundesliga weiter stabilisieren und die nächsten Schritte zum Aufbau einer Mannschaft machen, die mittel- bis langfristig wieder in der oberen Tabellenhälfte zu Hause sein soll. Rückschläge auf dem Weg dorthin dürften freilich aber nicht ausbleiben. So etwa droht nach der Saison der Abgang von Holger Badstuber, der sich nach seiner ebenso ablösefreien wie späten Verpflichtung im vergangenen Sommer mit guten Leistungen auch andernorts wieder interessant gemacht hat. Dass der 28-Jährige damals nur für ein Jahr beim VfB unterschriebe hat, könnte für den VfB nun negative Folgen haben. Denn längst buhlen andere Klubs, allen voran offenbar Lazio Rom, um die Dienste des Ex-Nationalspielers, der selbst kein Geheimnis daraus macht, gerne nochmal in der Champions League spielen zu wollen.

Kempf verlässt Freiburg zum Nulltarif

In Stuttgart muss man sich trotz der noch vorhandenen Hoffnung auf eine Verlängerung mit Badstuber also für den Fall eines Abschieds des Verteidigers rüsten. Und genau das scheinen die Verantwortlichen des VfB auch schon getan zu haben. Denn nach Informationen der “Bild” steht Stuttgart kurz vor der Verpflichtung von Marc-Oliver Kempf. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger, der unter anderem auch bei Eintracht Frankfurt und bei Hannover 96 auf dem Zettel steht, kann den SC Freiburg mit Ablauf dieser Saison ablösefrei verlassen und hat schon im Herbst angekündigt, das auch zu machen.

Anders als im letzten Jahr, als Freiburg für den damals frischgebackenen U21-Europameister eine Ablöse im zweistelligen Millionenbereich aufgerufen haben soll, scheint der VfB diesmal beste Chancen auf eine Verpflichtung Kempfs zu haben.