VfB Stuttgart: Santiago Ascacibar im Visier des SSC Neapel

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Weil sich Lucas Biglia, der im mit 0:1 nach Verlängerung gegen Deutschland verlorenen WM-Finale 2014 in der Startelf stand und auch seinen Platz im Kader für das Turnier im Sommer in Russland sicher gehabt hätte, in Diensten des AC Mailand einen zweifachen Lendenwirbelbruch zugezogen hat, darf Santiago Ascacibar nicht nur auf seine erstmalige Nominierung für die Nationalmannschaft Argentiniens, sondern sogar auf die WM 2018 hoffen.

Trainer Jorge Sampaoli soll die Verantwortlichen des VfB Stuttgart bereits darüber informiert haben, eine Nominierung des 21 Jahre alten Mittelfeldtalents in Erwägung zu ziehen. Für Ascacibar wäre das natürlich die Krönung einer ohnehin sehr gut verlaufenen Saison. Als die Schwaben im vergangenen Sommer rund acht Millionen Euro für den hierzulande weitgehend unbekannten Kapitän der argentinischen U20 ausgaben, hinterfragten nicht wenige Beobachter die Sinnhaftigkeit der Investition in dieser Größenordnung. Doch Ascacibar machte schnell deutlich, dass jeder Euro gut angelegt ist. Der Sechser überzeugte von Anfang an mit enormer Leidenschaft und einer gesunden Aggressivität, allerdings ohne dass das Spielerische darunter litt.

Vertrag läuft bis 2022

Längst hat Ascacibar seine Ablöse gerechtfertigt und seinen Marktwert sogar noch deutlich gesteigert. Nachdem im Herbst schon vage Gerüchte um ein Interesse von Real Madrid aufgekommen sind, streckt laut dem “Kicker” aktuell der SSC Neapel seine Fühler nach dem Youngster aus, der allerdings in Stuttgart noch einen Vertrag bis 2022 besitzt. Und wie im Falle von Benjamin Pavard, der ebenfalls andernorts Interesse geweckt hat, wird der VfB auch Ascacibar allenfalls dann ziehen lassen, wenn eine äußerst lukrative Offerte ins Haus flattert.

Erst einmal dürften die Gefühle in Stuttgart bezüglich der möglichen WM-Teilnahme Ascacibars aber gespalten sein. Zum einen wäre es für den VfB natürlich eine Ehre, einen Spieler für einen der Mitfavoriten auf den WM-Titel abzustellen, doch zum anderen würde Ascacibar damit nicht nur zusätzlich in den Fokus anderer Vereine rücken, sondern auch große Teile der Vorbereitung auf die kommende Saison verpassen. Und gerade die Spielweise des Sechsers erfordert es, topfit zu sein.