Jobe Bellingham ist unbestritten der Königstransfer von Borussia Dortmund im diesjährigen Sommer. Rund 33 Millionen Euro hat der BVB als Ablösesumme an den AFC Sunderland gezahlt. Sehr viel Geld für einen 19-Jährigen, der bislang nur in der zweiten englischen Liga gekickt hat. Geht diese Wette auf die Zukunft für Borussia Dortmund auf? Oder wird Jobe Bellingham zum Mega-Flop? Nach den Eindrücken der ersten Pflichtspiele kann man festhalten: Die Fragezeichen sind größer geworden.
Borussia Dortmund hat mit Jobe Bellingham den teuersten Hoffnungsträger seiner jüngeren Vereinsgeschichte verpflichtet. Doch die ersten Eindrücke deuten eher auf Ernüchterung als auf Euphorie hin. Wer dachte, der kleine Bruder von Jude würde sofort glänzen, sieht sich getäuscht. Mehr noch: Es gibt erste Anzeichen, dass dieser Deal für den BVB richtig schiefgehen könnte.
Vom Königstransfer zum Sorgenkind
Natürlich klingt es verlockend, den Bruder eines Weltstars zu verpflichten. Der Ex-Borusse Jude Bellingham verkörpert bei Real Madrid alles, wovon der BVB auch bei Jobe träumt: Führungsstärke, Siegeswille, Weltklasse. Doch wer glaubt, dass Jobe automatisch aus dem gleichen Holz geschnitzt ist wie Jude, könnte sich böse irren.
Schon sein Bundesliga-Heimdebüt gegen Union Berlin offenbarte eklatante Defizite. Ja, er gewann viele Zweikämpfe, biss sich in die Partie – aber das genügt nicht, wenn man als 30-Millionen-Mann den Unterschied machen soll. Dass Trainer Niko Kovac ihn in der 70. Minute vom Platz nahm, spricht Bände. Ein Hoffnungsträger, der nicht einmal 90 Minuten durchhält? Das wirkt wie ein schwaches Fundament für eine große Karriere.
Trainer Kovac mit klaren Ansagen
Der BVB-Trainer redete nach dem Spiel nicht um den heißen Brei herum. „Die Bundesliga ist ein anderes Level, daran muss er sich erst gewöhnen“, sagte Kovac. Übersetzt heißt das: Im Moment reicht es schlicht noch nicht. Auch taktisch wirkte Bellingham unsicher. Mehrfach holte ihn der Coach an die Seitenlinie, um ihm zu erklären, wie er sich positionieren soll.
Ein 19-Jähriger darf Fehler machen – keine Frage. Aber wenn man für solch ein Talent mehr zahlt als für gestandene Nationalspieler, muss man erwarten können, dass er zumindest ein Grundniveau an Stabilität mitbringt. Stattdessen sieht man einen jungen Mann, der körperlich angeschlagen wirkt und taktisch noch Lehrgeld zahlt.
Ballack sieht fehlende Bindung
Auch TV-Experte Michael Ballack erkannte die Unsicherheit. Der frühere Kapitän der Nationalmannschaft sagte sinngemäß: Bellingham wirke verunsichert und habe im Team noch keinen echten Draht zu seinen Mitspielern gefunden. Genau das ist aber entscheidend: Wer beim BVB das Mittelfeld prägen will, muss Akzeptanz und Autorität aufbauen.
Bislang ist davon wenig zu spüren. Stattdessen bleibt der Eindruck, dass er von der Bürde seines Namens erdrückt wird. Der Vergleich mit seinem Bruder Jude hängt wie ein Schatten über ihm – und er wirkt nicht so, als könne er sich davon befreien.
Konkurrenz schläft nicht
Noch brisanter: Der direkte Konkurrent im Mittelfeld, Felix Nmecha, nutzte seine Chance sofort. Kaum eingewechselt, erzielte er gegen Union Berlin das sehenswerte 3:0. Ein klarer Hinweis darauf, dass Jobes Stammplatz alles andere als sicher ist. Der Konkurrenzkampf wird hart, und aktuell spricht nicht viel dafür, dass der junge Engländer diesen für sich entscheiden wird.
Wird Bellingham zum Flop?
Natürlich ist es zu früh, das endgültige Urteil zu fällen. Aber die Anzeichen sind eindeutig: Bellingham wirkt überfordert, verletzungsanfällig und taktisch unreif. Dortmund hat 33 Millionen Euro investiert – ein Betrag, der in den kommenden Monaten wie ein Mühlstein um seinen Hals hängen könnte. Wenn er nicht schnell Fortschritte macht, droht er als einer der größten Fehleinkäufe der Vereinsgeschichte in Erinnerung zu bleiben.
Ein Name allein gewinnt keine Spiele
Borussia Dortmund wollte mit Jobe Bellingham ein Zeichen setzen. Herausgekommen ist bislang vor allem Ernüchterung. Er mag Talent besitzen, aber Talent allein reicht nicht, um im Signal Iduna Park die hohen Erwartungen zu erfüllen. Was man derzeit sieht, deutet eher auf ein Risiko als auf eine Erfolgsstory hin.
Der BVB muss aufpassen, dass sich der Traum vom „neuen Bellingham“ nicht in einen Albtraum verwandelt. Denn alles deutet darauf hin: Wenn Jobe nicht schnell zulegt, könnte er schon bald als einer der teuersten Flops in die Klubchronik eingehen.