WM 2018: Schaffen Götze und Reus noch den Sprung auf den WM-Zug?

BVB:Reus bleibt bis 2023 ein Borusse
Ververidis Vasilis / Shutterstock.com

Bei den zurückliegenden Testspielen Deutschlands gegen die beiden hochklassigen Gegner und Konkurrenten um den WM-Titel im Sommer Spanien (1:1) und Brasilien (0:1) fehlten sowohl Mario Götze, als auch Marco Reus im Kader. Ändert sich das bei der Berufung des vorläufigen WM-Kaders am 15. Mai?

Bei letzterem begründete Bundestrainer Jogi Löw die Nichtberufung mit der fehlenden Spielpraxis und Routine nach langer Verletzungspause. „Er braucht jetzt eine gewisse Stabilität und einen ruhigen Aufbau, um bei einer WM die Belastung zu überstehen. Mir ist wichtiger, dass er zwei Wochen trainiert und weiter in Form kommt.“

Bei Mario Götze lag die Sache allerdings anders. Der Schütze des goldenen Tores in der Verlängerung des WM-Finales 2014 gegen Argentinien, das Deutschland zum Weltmeister machte, befand sich zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht in ausreichend guter Form. „Er hat ein unglaubliches Potenzial und ist ein Spieler, dem ich eigentlich auch vertraue. Aber im Moment ist er noch nicht in der Form, in der wir ihn uns wünschen,“ stellte Löw damals klar. „Ich wünsche mir von ihm, dass er aus seiner Position wieder mehr in die Spitze geht. Wir müssen ihm helfen, dass er daran arbeitet und die nächsten zwei Monate nutzt.“ Und dies gelingt Götze in den letzten Wochen auch wieder besser.

Reus` starke Rückrunde, Götze mit aufsteigender Form

Gerade nach den Ausfällen von Lars Stindl und Serge Gnabry, die die WM verletzungsbedingt verpassen werden, sind zwei Plätze in der deutschen Offensive frei geworden. Wenn Marco Reus fit und vor einem großen Turnier endlich einmal vom Verletzungspech verschont bleibt, wäre seine Nichtnominierung für Russland eine faustdicke Überraschung. Zu stark spielt der mittlerweile 28-Jährige nach der Genesung von seinem Kreuzbandriss direkt wieder auf. Sechs Tore gelangen ihm in der Bundesliga in neun Einsätzen.

Und auch Mario Götze zeigt sich wieder stark formverbessert. Im 4-1-4-1 spielt der hochveranlagte Spieler zentral offensiv neben Reus. Und sprüht in den vergangenen Spielen bis auf das von der ganzen Mannschaft enttäuschende 0:2 im Derby gegen Schalke nur so vor Spielwitz und Ideen. „Wir können alle von Mario profitieren. Jeder weiß, dass er ein ausgezeichneter Fußballer ist. Der Junge braucht Vertrauen und ganz viele Spiele,“ schätzt auch Nebenmann Reus die Qualitäten von Mario Götze.

Im Hinblick auf seinen Russland-Kader ließ Joachim Löw bereits verlauten, dass es keine ganz krassen Überraschungen geben werde. Profis, die bislang nicht im Kreis der Nationalmannschaft waren, werden auch für die WM keine Rolle spielen. Das trifft auf Götze und Reus schon einmal nicht zu. Springen die beiden Dortmunder Kumpel also noch auf den WM-Zug? „Ich will es hoffen,“ meint Marco Reus dazu ganz lässig.