
Bei Derby County könnte sich in den kommenden Jahren strukturell etwas bewegen. Klubbesitzer David Clowes hat sich erstmals ausführlich zu möglichen neuen Investoren geäußert und dabei deutlich gemacht: Ein Einstieg von externem Kapital ist denkbar – ein Ausverkauf des Vereins jedoch ausgeschlossen.
Clowes hatte Derby County vor rund drei Jahren in einer der dunkelsten Phasen der Vereinsgeschichte übernommen. Nach finanziellen Turbulenzen und sportlichem Absturz führte er die “Rams” zurück zu Stabilität, ermöglichte den Wiederaufstieg in die EFL Championship und schuf die Grundlage für den aktuellen sportlichen Aufschwung. Was einst als Rettungsmission begann, hat sich inzwischen zu einem ambitionierten Projekt entwickelt.
Sportlicher Fortschritt befeuert Investoreninteresse
Unter Trainer John Eustace spielt Derby aktuell eine starke Saison und befindet sich mitten im Rennen um die Play-off-Plätze. Der Aufwärtstrend sorgt nicht nur bei den Fans im Pride Park Stadium für neue Euphorie, sondern hat auch das Interesse potenzieller Investoren geweckt.
Clowes bestätigte, dass es Anfragen und Gespräche gibt – betonte jedoch, dass er keinen Zeitdruck verspürt. Vielmehr gehe es darum, die richtige Konstellation zu finden, um den nächsten Entwicklungsschritt zu ermöglichen.
Mehrheitseinstieg möglich – Kontrolle bleibt zentral
Idealerweise könne sich Clowes einen Mehrheitsinvestor vorstellen, der Verantwortung übernimmt und zusätzliche finanzielle Schlagkraft einbringt. Gleichzeitig machte er unmissverständlich klar, dass nicht der Höchstbietende den Zuschlag erhält. Maßgeblich seien Integrität, langfristiges Engagement und eine klare Vision für den Klub.
“Der Nutzen für Derby County steht immer über allem”, ließ Clowes sinngemäß verlauten. Finanzielle Stabilität, nachhaltiger Fortschritt und sportliche Ambitionen seien zwingende Voraussetzungen. Ein Investor müsse in der Lage sein, den Weg zurück in Richtung Premier League aktiv zu unterstützen – nicht nur auf dem Papier, sondern mit realen Ressourcen.
Kein Platz für kurzfristige Interessen
Mediale Spekulationen über konkrete Käufer kommentierte Clowes bewusst nicht. Er machte jedoch deutlich, dass kurzfristige Geschäftsmodelle oder reine Renditeinteressen keine Zukunft bei Derby County hätten. Der Klub solle sich weiter organisch entwickeln, ohne erneut in finanzielle Abhängigkeiten zu geraten.
Für die Fans bedeutet diese Haltung vor allem eines: Sicherheit. Auch wenn sich neue Türen öffnen, bleibt Clowes Herr des Prozesses. Jede Entscheidung soll dem Verein langfristig dienen – sportlich wie wirtschaftlich. In einer Phase, in der Derby County wieder Hoffnung schöpft, setzt der Besitzer damit ein klares Zeichen für Stabilität und Verantwortung.

