Die Fussball-WM 2026 steht vor der Tür

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 rückt näher und verspricht ein außergewöhnliches Turnier zu werden. Erstmals findet die WM in gleich drei Ländern statt – Kanada, Mexiko und den USA – und bringt damit neue Dimensionen in Organisation, Logistik und Atmosphäre. Vom 11. Juni bis 19. Juli 2026 treffen 48 Nationen in 104 Spielen aufeinander, um den neuen Weltmeister zu ermitteln.

Das Turnier bringt nicht nur erweiterte Gruppen und einen dichteren Spielplan, sondern auch eine Vielzahl an Stadien in Nordamerika, die Fußball auf höchstem Niveau zeigen werden. Diese Austragung markiert einen Wendepunkt für den internationalen Fußball – größer, weiter vernetzt und globaler als je zuvor.

Für viele Mannschaften beginnt bereits jetzt der entscheidende Weg zur Qualifikation und Vorbereitung. Auch die DFB-Elf plant ihre Route, um auf der größten Fußballbühne der Welt bestehen zu können. Die Spannung steigt, denn bald startet das Turnier, das Fußballgeschichte schreiben wird.

Austragungsländer und Spielorte

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 findet in Nordamerika statt und wird erstmals von drei Ländern gemeinsam ausgerichtet. Sie bringt moderne Arenen, große Distanzen und eine enorme organisatorische Bandbreite zusammen. Das Turnier nutzt vorhandene Infrastrukturen und präsentiert Fußball vor Millionen Fans auf drei Nationen verteilt.

Gastgeberländer: Kanada, Mexiko, USA

Kanada, Mexiko und die USA teilen sich die insgesamt 104 Spiele dieser Weltmeisterschaft. Die USA tragen mit elf Spielorten den größten Anteil. Mexiko bietet drei Austragungsstädte, während Kanada zwei moderne Stadien stellt.

In Kanada finden die Begegnungen im BC Place in Vancouver und im BMO Field in Toronto statt. Vancouver nutzt ein überdachtes Stadion mit rund 54.000 Plätzen, während Toronto ein offenes Stadion mit etwa 45.000 Plätzen bietet. Beide Städte gelten als logistisch gut angebunden.

Mexiko steuert mit Mexiko-StadtGuadalajara und Monterrey traditionsreiche Fußballregionen bei. Das Aztekenstadion in der Hauptstadt wird nach einer Renovierung bis zu 90.000 Zuschauer fassen. Guadalajara setzt auf das Estadio Akron, Monterrey auf das Estadio BBVA in Guadalupe.

In den USA liegen die meisten Arenen. Von Seattle im Nordwesten bis Miami im Südosten decken die Spielorte nahezu das gesamte Land ab. Die nationale Vielfalt zeigt sich auch in den Sportstätten, die häufig aus dem amerikanischen Football stammen, aber für das Turnier angepasst werden.

Überblick der Austragungsstädte

Die 16 WM-Städte erstrecken sich über den gesamten nordamerikanischen Kontinent. Sie bilden verschiedene klimatische und kulturelle Zonen ab.

Land Städte (Auswahl) Stadionkapazität (ca.)
Kanada Vancouver, Toronto 45.000–54.000
Mexiko Mexiko-Stadt, Guadalajara, Monterrey 48.000–90.000
USA Seattle, San Francisco Bay Area, Los Angeles, Dallas, Houston, Kansas City, Atlanta, Miami, Boston, Philadelphia, New York/New Jersey 65.000–94.000

Viele Stadien liegen in bestehenden Ballungsräumen mit internationaler Verkehrsanbindung. Das erleichtert Anreise und Unterbringung für Teams und Fans.

Nordamerikas geografische Ausdehnung führt zu längeren Reisewegen als bei früheren Turnieren. Gleichzeitig erlaubt sie, klimatische Extreme zu vermeiden, da Spielorte nach Jahreszeit und Zeitzone koordiniert werden.

Wichtige Stadien im Fokus

Zu den größten Arenen zählt das AT&T Stadium in Arlington (bei Dallas) mit bis zu 94.000 Plätzen. Es verfügt über ein verschließbares Dach und modernste Videowände. Das MetLife Stadium in East Rutherford bei New York/New Jersey wird das Finale am 19. Juli 2026 austragen.

Das Aztekenstadion in Mexiko-Stadt, bereits Gastgeber bei den Weltmeisterschaften 1970 und 1986, erlebt seine dritte WM. Es gilt als eines der bedeutendsten Stadien der Fußballgeschichte.

Im Süden der USA sind das Hard Rock Stadium in Miami und das Mercedes-Benz Stadium in Atlanta prägend. Beide zeichnen sich durch multifunktionale Bauweise aus.

Weitere markante Arenen sind das NRG Stadium in Houston, das Lumen Field in Seattle und das SoFi Stadium in Inglewood (Los Angeles). In Kanada setzt Vancouver auf das überdachte BC Place, während Toronto den kompakten Charakter seines Fußballstadions beibehält.

Weltweite Bedeutung der Austragung

Die Dreiländer-Ausrichtung verdeutlicht den Trend zu multinationalen Großturnieren. Sie zeigt, wie etablierte Infrastrukturen in verschiedenen Ländern zusammenwirken können.

Nordamerika betont damit seine Rolle als wirtschaftlich und sportlich einflussreiche Region. Die geteilte Verantwortung senkt den Bauaufwand neuer Stadien und nutzt nachhaltige Konzepte.

Die Austragung in drei Ländern stärkt zugleich die internationale Zusammenarbeit der Fußballverbände. Sie ermöglicht eine breitere Zuschauerbasis sowohl vor Ort als auch im globalen Fernsehen.

Durch die Vielfalt der Standorte erleben Fans das Turnier in Umgebungen von der Pazifikküste bis zur Atlantikküste. Der Fußball verbindet Metropolen mit unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und sportlichen Traditionen unter einem gemeinsamen Ereignis.

Turnierformat und Zeitplan

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 bringt ein erweitertes Teilnehmerfeld, einen längeren Spielplan und mehrere Gastgeberländer auf drei Kontinenten. Das Turnier erstreckt sich über 40 Tage, umfasst 104 Spiele und markiert den Beginn einer neuen Ära im internationalen Fußballturnierformat.

Neuer WM-Modus mit 48 Teams

Erstmals in der Geschichte der Fußball-WM nehmen 48 Nationalmannschaften teil. Der bisherige Modus mit 32 Teams wird damit deutlich erweitert. Die Mannschaften werden in 12 Gruppen zu je vier Teams aufgeteilt. In jeder Gruppe treten alle gegeneinander an, und die zwei Erstplatzierten sowie die acht besten Gruppendritten ziehen in die K.-o.-Runde ein.

Diese Veränderung führt zu einem umfangreicheren Turnierplan mit insgesamt 24 zusätzlichen Spielen im Vergleich zu früheren Weltmeisterschaften. Die FIFA führt das neue Format ein, um mehr Nationen eine Teilnahme zu ermöglichen und die weltweite Reichweite des Turniers zu erweitern. Die Anpassungen wirken sich auf die Turnierdauer und die Organisation in den Gastgeberländern Kanada, USA und Mexiko aus.

Der zeitliche Ablauf: Von der Gruppenphase bis zum Finale

Die WM 2026 beginnt am 11. Juni 2026 und endet mit dem Finale am 19. Juli 2026. Der Ablauf gliedert sich in vier Hauptphasen: GruppenphaseSechzehntelfinaleViertel- und Halbfinale sowie das Finale. Jede Phase folgt einem klaren und kompakten Spielrhythmus.

Die Gruppenphase dauert rund zwei Wochen, in denen mehrere Spiele täglich stattfinden. Danach startet die erweiterte K.-o.-Runde mit 32 Teams, die in einem klassischen Ausscheidungssystem gegeneinander antreten. Zwischen den Phasen liegen meist Ruhe- oder Reisetage, um Spielerregeneration und logistische Abläufe zwischen den Gastgeberstädten zu ermöglichen. Das Finale wird im MetLife Stadium in East Rutherford (New Jersey) ausgetragen.

Gruppeneinteilung und Spieltage

Die Auslosung der Weltmeisterschaft 2026 bestimmt die Zusammensetzung der 12 Gruppen. Teams aus demselben Kontinentalverband (außer Europa) werden getrennt, um eine ausgewogene Verteilung sicherzustellen. Die Gruppen tragen Bezeichnungen von A bis L, und jedes Team absolviert drei Vorrundenspiele.

Die Spieltage sind so gelegt, dass täglich Begegnungen in mehreren Städten stattfinden, darunter Los Angeles, Toronto, Mexiko-Stadt, Vancouver, Dallas, und Guadalajara. Ein typischer Tag sieht 3 bis 4 Partien vor, verteilt auf verschiedene Zeitzonen. Die Gruppenphase läuft komprimiert, um trotz der höheren Zahl an Spielen einen flüssigen Turnierverlauf sicherzustellen.

Runde Zeitraum Spiele
Gruppenphase 11.–27. Juni 2026 72
Sechzehntelfinale 29. Juni–3. Juli 16
Viertelfinale 4.–6. Juli 4
Halbfinale 8.–9. Juli 2
Finale 19. Juli 2026 1

Anstoßzeiten und Zeitverschiebungen

Da die WM 2026 in drei Ländern und mehreren Zeitzonen stattfindet, müssen Zuschauer weltweit verschiedene Anstoßzeiten beachten. Spiele in den USA finden meist zwischen 13:00 und 21:00 Uhr Ortszeit statt, was in Europa späte Abend- oder Nachtzeiten bedeutet.

In Kanada und Mexiko gelten ähnliche Zeitfenster, jedoch können Abendspiele für Fans in Mitteleuropa um Mitternacht oder später beginnen. Die FIFA plant daher, Spielzeiten so zu wählen, dass wichtige Partien zu international gut erreichbaren Zeiten stattfinden. Fernsehsender und Streaming-Plattformen richten ihre Berichterstattung entsprechend an den Hauptmärkten aus.

Diese verteilte Struktur macht die Fußball-WM 2026 logistisch anspruchsvoller, bietet aber gleichzeitig eine größere globale Reichweite durch zeitlich gestaffelte Übertragungen.

Teilnehmende Nationen und Qualifikation

Die Weltmeisterschaft 2026 bringt mit der erstmals auf 48 Teams erweiterten Endrunde zahlreiche neue Teilnehmer und einen komplexeren Qualifikationsprozess. Als Veranstalterländer USA, Kanada und Mexiko sind bereits gesetzt, während sich die übrigen 45 Plätze über die Kontinentalverbände und ein Play-off-Turnier verteilen.

Automatisch qualifizierte Teams

Als Gastgeber der WM 2026 sind USAKanada und Mexiko automatisch teilnahmeberechtigt. Ihre drei Startplätze zählen zu den sechs für die CONCACAF-Zone vorgesehenen Slots. Damit blieben in Nord- und Mittelamerika nur noch drei direkte Plätze zu vergeben.

Diese automatische Qualifikation entlastet die Gastgeber sportlich, erlaubt ihnen aber zugleich, ihre Kader strategisch vorzubereiten. Mit Blick auf die jüngeren Entwicklungen im nordamerikanischen Fußball stellt dies eine Chance dar, das sportliche Niveau der Region zu demonstrieren.

Für die deutsche Nationalmannschaft (DFB-Team) läuft die Teilnahme über die europäische Qualifikation. Der DFB gehört traditionell zu den Favoriten in der UEFA-Zone. Auch frühere Weltmeister wie FrankreichBrasilienArgentinien und Italien streben nach einer erfolgreichen Vorrunde die erneute WM-Teilnahme an.

Qualifikationsmodus und Playoffs

Die Qualifikation richtet sich nach den sechs Kontinentalverbänden der FIFA. Insgesamt umfasst die Endrunde 48 Teams, deren Plätze wie folgt verteilt sind:

Konföderation Startplätze 2026 Veränderung gegenüber 2022
Europa (UEFA) 16 +3
Afrika (CAF) 9 +4
Asien (AFC, inkl. Australien) 8 +3,5
Südamerika (CONMEBOL) 6 +1,5
Nord- und Mittelamerika, Karibik (CONCACAF) 6 +2,5
Ozeanien (OFC) 1 +0,5

Zwei zusätzliche Plätze werden im interkontinentalen Play-off-Turnier vergeben. Daran nehmen sechs Mannschaften teil – je ein Team aus Asien, Afrika, Südamerika, Ozeanien und zwei aus Nordamerika. Die FIFA richtet die Spiele in einem der Gastgeberländer aus.

Für viele Länder wie ParaguayEcuadorKroatienPolen oder Ukraine bleibt der Weg über die reguläre Qualifikation entscheidend, während Außenseiter wie NeuseelandHaiti oder Panama vom erweiterten Format profitieren könnten.

Debütanten bei der WM 2026

Mehr Teams bedeuten neue Gesichter im Turnier. JordanienUsbekistanKap Verde und Curaçao haben sich erstmals qualifiziert und schreiben mit ihrem Debüt Fußballgeschichte. Auch Teams wie ElfenbeinküsteTunesienSüdafrika oder Algerien kehren nach erfolgreichen Qualifikationsrunden zurück.

Für kleinere Nationen stellt die Teilnahme eine seltene Gelegenheit dar, internationale Erfahrung zu sammeln und die nationale Sportentwicklung voranzutreiben. Besonders in Asien und Afrika wächst der Leistungsabstand zu den etablierten Fußballnationen stetig.

Diese neuen Vertreter bringen Vielfalt in Spielstile und Strategien. Länder wie JapanSaudi-Arabien oder Australien haben durch stabile Auftritte bei vergangenen Turnieren gezeigt, dass sich auch außerhalb Europas und Südamerikas konkurrenzfähige Teams entwickeln.

Bedeutung der erweiterten Teilnehmerzahl

Die 48 Teilnehmer repräsentieren eine breitere globale Abdeckung des Fußballs. Die FIFA will damit mehr Kontinente sichtbar machen und Entwicklungsregionen stärker einbinden. Für Verbände wie den DFB oder die FA aus England bedeutet das aber auch längere Turnierphasen und mögliche Begegnungen mit bisher unbekannten Gegnern.

Der neue Modus umfasst 12 Vierergruppen, gefolgt von einem Sechzehntelfinale. Dadurch steigt die Zahl der Spiele auf 104 Begegnungen, was einen organisatorischen Mehraufwand für Kanada, Mexiko und die USA bedeutet.

Spieler und Trainer müssen deutlich strengere Belastungen managen. Gleichzeitig eröffnet das System Chancen auf Überraschungen, etwa für Teams wie MarokkoSenegal oder die Schweiz, die bei jüngeren Turnieren durch stabile Leistungen auffielen. Die breitere Teilnehmerbasis stärkt die weltweite Relevanz des Wettbewerbs, ohne das sportliche Niveau wesentlich zu mindern.

Der Weg der deutschen Nationalmannschaft

Die deutsche Nationalmannschaft unter Bundestrainer Julian Nagelsmann geht mit einem klaren Plan und einer breiten Aufstellung in die Fußball-WM 2026. Spieler wie Joshua KimmichLeroy SanéSerge GnabryNick WoltemadeSaid El Mala und Nathaniel Brown bilden den Kern eines Teams, das Stabilität und offensive Durchschlagskraft vereinen will. Im Fokus stehen Gruppenphase, Spielorte, Vorbereitung und die realistischen Ziele des DFB-Teams.

Die Gruppengegner im Überblick

Deutschland tritt in der Gruppe E gegen Curaçaodie Elfenbeinküste und Ecuador an. Diese Kombination bedeutet, dass das Team auf sehr unterschiedliche Spielstile treffen wird. Curaçao gilt als klarer Außenseiter, hat sich aber mit Disziplin und kämpferischem Einsatz für das Turnier qualifiziert.

Die Elfenbeinküste, aktueller Afrikameister, bringt enorme physische Stärke und Erfahrung mit. Spieler aus Top-Ligen Europas garantieren ein intensives Duell im Mittelfeld. Ecuador vertraut auf technisches Können und schnelle Umschaltaktionen, was vor allem das deutsche Abwehrverhalten fordern dürfte.

Für das DFB-Team wird die Balance zwischen Ballbesitz und schnellem Gegenpressing entscheidend sein. Nagelsmann setzt in der Gruppenphase auf Spielfreude, taktische Flexibilität und gezielte Rotationen, um den hohen Belastungen standzuhalten. Drei klare Siege sind das Ziel, um ohne Druck in die K.-o.-Runde einzuziehen.

Spielorte und Termine für Deutschland

Die Gruppe E führt Deutschland durch drei verschiedene Länder. Der Turnierauftakt erfolgt am 14. Juni 2026 im Houston-Stadion (Texas) gegen Curaçao. Das Stadion besitzt ein schließbares Dach und Klimaanlage, was faire Bedingungen auch bei hohen Temperaturen sichert.

Am 20. Juni steht das Duell mit der Elfenbeinküste in Toronto (Kanada) an. Die Arena am Ontariosee bietet eine moderne Infrastruktur und angenehme Spielbedingungen. Zum Gruppenabschluss trifft Deutschland am 25. Juni im New-York/New-Jersey-Stadion auf Ecuador.

Datum Gegner Ort Anstoß (MESZ)
14. Juni Curaçao Houston 19:00
20. Juni Elfenbeinküste Toronto 22:00
25. Juni Ecuador New York/New Jersey 22:00

Diese Auswahl spart dem DFB-Team lange Reisen und extreme Zeitverschiebungen, was sich positiv auf Regeneration und Vorbereitung auswirken sollte.

Vorbereitung und Testspiele

Vor der WM plant der DFB mehrere Testspiele, um Automatismen zu festigen. Ein Testspiel gegen die Schweiz im März gilt als wichtiger Härtetest. Weitere Begegnungen gegen europäische Teams sollen das Pressingverhalten und die taktische Abstimmung schärfen.

Im Trainingslager legt Nagelsmann Wert auf intensive Einheitensblöcke, abgestimmt auf Positionsprofile. Spieler wie Kimmich im zentralen Mittelfeld oder Sané auf dem Flügel sollen die Taktik prägen. Neue Akteure wie WoltemadeEl Mala und Brown bekommen gezielte Einsatzzeiten, um Tiefe im Kader zu schaffen.

Medizinische Betreuung und Datenanalyse bilden die Grundlage für Belastungssteuerung. Auf dfb.de dokumentiert der Verband Trainingsfortschritte und Verletzungsmanagement transparent, um die Kommunikation mit Fans und Medien zu stärken.

Chancen und Ziele des DFB

Das erklärte Ziel des DFB-Teams ist das Erreichen des Halbfinals, mindestens aber das Überstehen der Gruppenphase – eine klare Reaktion auf die enttäuschenden Turniere 2018 und 2022. Nagelsmann vertraut auf taktische Variabilität mit Fokus auf Struktur im Ballbesitz und aggressives Gegenpressing nach Ballverlusten.

Die Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Spielern gibt dem Team neue Dynamik. Kimmich führt als strategischer Kopf im Mittelfeld, während Sané und Gnabry das Offensivspiel gestalten. Nachwuchstalente wie Woltemade oder Brown sollen gezielt integriert werden.

Intern zählt der DFB auf mentale Stabilität und klare Kommunikation. Die Leistungsdaten und bisherigen Ergebnisse unterstützen die Zuversicht, dass das Team bei konzentrierter Arbeit wieder zur erweiterten Weltspitze gehören kann.

Turnier-Highlights und Favoriten

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 findet erstmals in drei Ländern – den USA, Kanada und Mexiko – statt. Das Turnier zeichnet sich durch eine Rekordzahl von 48 Teams aus, neuen Stadien und eine dichte Folge internationaler Topspiele. Neben sportlicher Intensität bestimmen organisatorische Neuerungen, taktische Entwicklungen und die Erwartungen großer Fußballnationen das Geschehen.

Eröffnungsspiel und besondere Momente

Das Eröffnungsspiel in Mexiko-Stadt soll ein Symbol für die Dreiländer-Gastgeberschaft werden. Die FIFA unter Gianni Infantino legt dabei Wert auf ein globales Fest, das den Fokus auf Diversität und Sportkultur legt. Die Auswahl des Aztekenstadions erinnert an historische Duelle und frühere Turnierhöhepunkte.

Ein zentrales Thema ist die größere Turnierstruktur. Mit 48 Mannschaften entstehen neue Dynamiken: mehr Gruppen, mehr K.o.-Partien und dadurch mehr Chancen für Außenseiter. Das erfordert logistisch präzise Planung, zumal die Austragung auf über ein Dutzend Städte in Nordamerika verteilt ist.

Technische Innovationen spielen ebenfalls eine Rolle. Der Einsatz von halbautomatischer Abseitstechnologie und erweiterten VAR-Systemen soll das Spiel beschleunigen und Fehlentscheidungen verringern. Diese Maßnahmen folgen aus den Erfahrungen vergangener Turniere wie Katar 2022, wo Videotechnik bereits entscheidend war.

Einige besondere Momente werden durch symbolische Begegnungen entstehen – etwa, wenn ein Gastgeberteam gegen eine Fußballmacht wie Brasilien oder Frankreich antritt. Solche Duelle verbinden sportliche Spannung mit kultureller Bedeutung.

Favoriten auf den Titel

Die Buchmacher sehen SpanienArgentinien und Frankreich derzeit unter den engsten Titelanwärtern. Spanien hat mit seiner jungen Generation – unter anderem Gavi und Lamine Yamal – ein technisch starkes Team, das bei der EM 2024 überzeugen konnte. Frankreich dagegen profitiert weiterhin von der Tiefe seines Kaders und der Erfahrung eines Kylian Mbappé.

Argentinien, der Weltmeister von 2022, bleibt gefährlich, auch wenn sich das Team nach Lionel Messis Rücktritt neu orientiert. Brasilien gilt als unberechenbar, verfügt aber über große individuelle Qualität in Angriff und Mittelfeld.

Auch England zählt zu den Kandidaten, sofern es gelingt, das hohe spielerische Potenzial konsequent in Turniererfolge umzusetzen. Die WM-Auslosung wird entscheidend sein, da der Turnierbaum die frühen Begegnungen großer Nationen bestimmen könnte.

In der folgenden Übersicht stehen die nach aktueller Form meistgenannten Favoriten laut internationalen Analysten:

Rang Nation Stärke-Faktoren
1 Spanien Ballbesitzfußball, stabile Defensive, junge Stars
2 Frankreich Breiter Kader, Erfahrung, Torgefahr
3 Argentinien Eingespieltes Team, hohe Moral
4 Brasilien Individuelle Klasse, offensive Tiefe
5 England Dynamik, taktische Disziplin

Überraschungsteams

Durch die Erweiterung auf 48 Teams ergibt sich mehr Raum für Überraschungsmannschaften. Nationen wie KanadaJapan oder Marokko könnten von günstigen Gruppen und Heimvorteilen profitieren. Besonders Kanada steht unter Trainer Jesse Marsch für schnelles Umschaltspiel und disziplinierte Defensive.

Auch einige südamerikanische und afrikanische Teams haben sich in der Qualifikation stark gezeigt. Senegal und Kolumbien bieten taktische Vielfalt und physische Stärke. Selbst kleinere Fußballnationen wie Jordanien oder Usbekistan, die sich erstmals qualifiziert haben, sorgen für frische Geschichten im Turnierverlauf.

Die Gruppenphase dürfte mehrfach überraschen. Außenseiter profitieren davon, dass Favoriten in der Vorrunde oft rotieren und mit der Belastung der Reisetermine kämpfen. Sollte ein unbeschriebenes Team ein frühes Spitzenduell gewinnen, verändern sich Dynamik und Erwartung sofort. Das gilt insbesondere in einem Turnier mit mehr Spielen und höherem Wettbewerbsdruck.

Historische Vergleiche

Vergleicht man die WM 2026 mit Katar 2022, fällt auf, dass die sportlichen Abstände kleiner geworden sind. Nationale Programme und globale Talentförderung haben das Leistungsniveau breiter verteilt. In der Vergangenheit dominierten wenige Teams, meist aus Europa oder Südamerika. Heute wirken auch Mannschaften aus Asien und Afrika taktisch ausgereifter.

Historisch gesehen ist 2026 ein Wendepunkt. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten findet das Turnier über drei Ländergrenzen hinweg statt – ein organisatorisches Experiment, das mit moderner Transport- und Medieninfrastruktur gestützt wird. Dieser Schritt zeigt den globalen Anspruch der FIFA unter Infantino, den Fußball stärker zu vernetzen.

Das Format mit 48 Mannschaften bricht zudem mit den bisherigen Traditionen. Während frühere Weltmeisterschaften meist eine klare Favoritengruppe hatten, ist der Ausgang nun offener. Das könnte das Turnier spannender, aber auch unberechenbarer machen – ähnlich wie in der Ära nach 1998, als sich mehrere Nationen erstmals in Endspielen wiederfanden.

Tickets, Fan-Informationen und Organisation

Der Verkauf der Eintrittskarten für die Weltmeisterschaft 2026 läuft in mehreren Phasen und wird zentral über die FIFA abgewickelt. Viele Fans planen bereits ihre Reisen nach Nordamerika, da die Spiele in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden. Neben dem Ticketkauf spielt auch die Organisation von Unterkünften, Visa und offiziellen Fanartikeln eine entscheidende Rolle.

WM-Tickets und Verkaufsphasen

Die WM-Tickets 2026 werden ausschließlich über die offizielle Plattform fifa.com/tickets verkauft. Nach der Gruppen­auslosung startete die nächste Bewerbungsphase, in der Fans Karten für bestimmte Spiele oder Teamserien beantragen können. Laut aktuellen Angaben wurden in den ersten beiden Phasen bereits Millionen Tickets vergeben, vor allem für Spiele in großen Städten wie TorontoNew York und Houston.

Der Verkauf gliedert sich in mehrere Phasen:

  1. Zufallsverlosung (Random Selection Draw)
  2. Verkauf nach dem Prinzip „First-Come, First-Served“
  3. Nachrückrunden bei Rückgaben oder Erweiterungen der Kontingente

Die Preisspannen hängen von Spielort, Kategorie und Turnierphase ab. Billigst­karten beginnen bei etwa 30–40 US-Dollar, während Premium-Hospitality-Pakete mehrere Tausend Dollar kosten können. Käufer sollten darauf achten, nur über offizielle Kanäle zu buchen. Sekundärmärkte oder nicht verifizierte Anbieter bergen hohes Risiko für ungültige Tickets.

Reiseinformationen für Fans

Da die WM 2026 in drei Ländern stattfindet, müssen Besucher ihre Reiserouten sorgfältig planen. Zwischen den Austragungsorten können große Entfernungen liegen – beispielsweise zwischen Vancouver und Miami über 4.000 Kilometer. Direktflüge, Inlandsverbindungen und kombinierte Bahnreisen sind je nach Region verfügbar, wobei sich frühzeitige Buchung empfiehlt.

Fans aus Deutschland benötigen für die USA ein ESTA-Visum bzw. für Kanada oder Mexiko die landesspezifischen Einreisegenehmigungen. Offizielle Informationsquellen, darunter dfb.de und die jeweiligen Botschaften, bieten aktuelle Einreise- und Sicherheits­hinweise.

Viele Gastgeberstädte bereiten spezielle Fan-Zonen und Public Viewings vor. Diese sind oft kostenlos und bieten Bildschirme, gastronomische Angebote und kulturelle Programme. Anpassungen an lokale Wetterbedingungen – wie Sommerhitze in Süd-USA oder Höhenlage in Mexiko-Stadt – sollten bei der Planung berücksichtigt werden.

Offizielle Kanäle und Fanprodukte

Die FIFA betreibt mehrere geprüfte Online-Kanäle für Informationen und Merchandise. Neben dem offiziellen Ticketportal gilt der FIFA Store als zentrale Plattform für lizenzierte Fanartikel. Hier finden Käufer Trikots, Accessoires und Souvenirs in verschiedenen Preisklassen. Der DFB-Fanshop ergänzt das Angebot mit Produkten der deutschen Nationalmannschaft.

Fans sollten offizielle Quellen nutzen, um Fälschungen zu vermeiden. Eine Übersicht der vertrauenswürdigen Anbieter:

Kategorie Offizielle Adresse Bemerkung
Tickets fifa.com/tickets Ausschließlich gültige Eintrittskarten
Informationen DFB-Team dfb.de Reise-, Sicherheits- und Faninfos
Merchandise FIFA Store / DFB-Fanshop Lizenzierte Produkte, weltweiter Versand

Digitale Fan-IDs und mobile Eintrittskarten sollen den Zutritt zu Stadien vereinfachen. Nutzer sollten Apps und Anleitungen frühzeitig prüfen, um technische Probleme am Spieltag zu vermeiden.