Nach dem turbulenten Sommer, in dem Olympique Lyon einen drohenden Zwangsabstieg noch abwenden konnte, startete die Mannschaft von Paulo Fonseca furios in die neue Saison. Drei Siege ohne Gegentor, darunter auch der prestigeträchtige Erfolg im „Choc des Olympiques“ gegen Marseille, schienen ein klares Signal für einen Neuanfang zu sein. Doch die 1:3-Niederlage in Rennes nach der Länderspielpause war ein schmerzlicher Dämpfer, der die Schwächen des Teams schonungslos aufzeigte.
Dabei begann die Partie in der Bretagne vielversprechend: Tolisso brachte Lyon früh in Führung, ehe ein Platzverweis für Morton in der Schlussphase den Bruch brachte. Rennes nutzte die Überzahl konsequent und drehte die Begegnung noch. Diese Lektion dürfte Fonseca seinen Spielern eindringlich ins Gedächtnis gerufen haben: Disziplin wird über den weiteren Saisonverlauf hinweg entscheidend sein
Angers mit stabiler Defensive
Der kommende Gegner Angers startete ebenfalls solide, hat jedoch nach dem Auftaktsieg gegen Aufsteiger Paris FC an Schwung verloren. Zwei Unentschieden und eine Niederlage folgten, sodass die „Noirs et Blancs“ im Mittelfeld der Tabelle rangieren. Auffällig ist jedoch die defensive Stabilität: Mit nur drei Gegentoren aus vier Spielen stellt Angers gemeinsam mit PSG und Lille die beste Abwehr der Liga.
Beim jüngsten 1:1 in Metz zeigten die Mannen von Trainer Alexandre Dujeux erneut Moral. Zwar ging man durch Gbamins erstes Ligue-1-Tor früh in Führung, doch erst ein später Strafstoß von Abdelli rettete noch einen Punkt. Bitter für die Gäste: Der Algerier, der nach langer Verletzungspause gerade erst zurückgekehrt war, fällt mit einer Rückenblessur erneut aus. Sein Fehlen im offensiven Mittelfeld schwächt das Angriffsspiel erheblich.
Direkter Vergleich: Dominanz von Lyon
Ein Blick auf den direkten Vergleich spricht eine deutliche Sprache: Lyon hat die letzten fünf Duelle mit Angers allesamt gewonnen, das jüngste im Mai mit 2:0. Überhaupt konnte der SCO seit mehr als drei Jahren keinen Punkt mehr gegen OL einfahren. Besonders bemerkenswert: In allen fünf Spielen traf Lyon nach der Pause, während Angers stets Gegentore hinnehmen musste.
Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Angers hat sich defensiv gefestigt und agiert diszipliniert. Die Partien zwischen beiden Teams wurden zuletzt zwar torreich, doch die aktuelle Ausgangslage – verletzungsgeplagte Offensivreihen und taktisch geprägte Ansätze – deutet diesmal eher auf ein zähes Ringen hin.
Blick auf die Tabelle: Die Ausgangslage
Vor dem Duell am Freitagabend im Groupama Stadium steht Lyon mit neun Punkten auf Rang vier, punktgleich mit Monaco und nur vier Zähler hinter Tabellenführer PSG. Angers hingegen dümpelt mit fünf Punkten im Mittelfeld auf Platz zwölf. Während OL den Anschluss an die Spitze halten will, geht es für den SCO darum, nicht früh in den Abstiegsstrudel zu geraten.
Besonders entscheidend wird sein, wie Lyon die Ausfälle von Nuamah und Mangala kompensiert. Beide sind wichtige Stützen im Offensivspiel und im Mittelfeldpressing. Fonseca dürfte dennoch auf sein gewohntes 4-2-3-1 setzen, in dem Tolisso eine zentrale Rolle als Verbindungsspieler einnimmt. In vorderster Front könnte erneut der junge Merah als falsche Neun auflaufen.
Auf der Gegenseite vertraut Dujeux ebenfalls auf ein 4-2-3-1. Im Tor steht mit Koffi ein Keeper, der zuletzt in Metz zunächst einen Elfmeter verschuldete, dann aber stark parierte. Vor ihm sollen Camara und Lefort Stabilität bringen. Offensiv ruht viel auf den Schultern von Peter, da Abdelli nicht zur Verfügung steht.
Erwartung: Geduldsspiel mit wenigen Chancen
Alles deutet darauf hin, dass Lyon das Spiel dominieren wird, während Angers tief steht und auf Umschaltsituationen lauert. Die Gastgeber haben zwar mehr Qualität in ihren Reihen, doch der jüngste Rückschlag in Rennes und die Ausfälle wichtiger Spieler könnten das Offensivspiel bremsen.
Angers wiederum hat sich in allen vier Saisonspielen bislang unter 2,5 Toren bewegt, was ihre defensive Grundausrichtung unterstreicht. Für Lyon gilt es, Geduld zu bewahren und nicht wie zuletzt durch Disziplinlosigkeiten ins Wanken zu geraten. Ein Offensivspektakel ist unter diesen Vorzeichen kaum zu erwarten.
Wett-Tipp und Prognose für Lyon vs. Angers: Unter 2,5 Tore
Die Vorzeichen deuten auf eine enge und umkämpfte Begegnung hin, in der Chancen Mangelware bleiben dürften. Angers reist geschwächt ohne Kreativspieler Abdelli an, während Lyon nach der Niederlage in Rennes auf Sicherheit bedacht sein wird. Unsere Experten glauben nicht, dass am Freitagabend zwischen Lyon und Angers mehr als insgesamt zwei Treffer fallen werden.
Daher lautet unsere Prognose: WENIGER als 2,5 Tore. Die Quote von 2,10 beim Wettanbieter Supabet bietet hier einen attraktiven Value.