In Brasilien grüßt täglich das Murmeltier: Acht Achtelfinalspiele, die sich einander sehr ähnelten. Immer kam der Gruppenerste weiter, die Entscheidungen fielen spät und sehr eng. In den meisten dieser Spiele hätten auch die Verlierer ein Weiterkommen verdient gehabt. Fußball Wetten hätten, wenn man allein die Ergebnisse nimmt, diesmal eine klare Basis gehabt – der Verlauf und Ausgang der Spiele selbst war aber alles andere als voraussehbar.
Wieder mal der Messi
Argentinien chaotisch – Schweizer beherzt. So lässt sich ein Spiel beschreiben, bei dem man sich einen Sieg der disziplinierten Eidgenossen gewünscht hätte. Aber auch die brachten den Ball nicht über die gegnerische Torlinie. In der Verlängerung genügte einmal mehr eine einzige Aktion von Messi, der nach einem Ballverlust von Lichtsteiner in der 118. Minute zu einem seiner berühmten Solos ansetzte und auf Di Maria passte, der das entscheidende 1:0 machte. Nach dem Spiel sagte ein sichtlich gerührter Ottmar Hitzfeld: “Der Trainerberuf ist beendet. Ich bin stolz auf meine Laufbahn.“ Und er erinnerte an das verlorene Champions League Endspiel seines FC Bayern gegen ManU, das 1999 auch in der letzten Minute verlorenging. Sportwetten leben von solchen Unwägbarkeiten, die anschließend aussehen, als würden sie einer Regel folgen.
Die „Roten Teufel“ wollen’s wissen
Der von allen so genannte Geheimfavorit Belgien setzte die USA gehörig unter Druck, erspielte sich in durchdachten Zügen eine um die andere Torchance. Trotzdem parierte US-Keeper Timm Howard sage und schreibe 16 Schüsse der Belgier. Zuletzt kam so etwas bei der WM 1966 vor. Dann die Verlängerung. Die weiter überlegenen Belgier landeten zwei Treffer, aber jetzt wurde das Spiel so richtig spannend. Klinsmanns Amerikaner wuchsen kräftemäßig über sich hinaus und rannten in den Schlussminuten mit einer Leidenschaft gegen das belgische Tor, die auch das ganze Spiel geprägt hat. Diese Emotionalität kann auch Sportwetten beflügeln, die dann weniger Rechenkunststück als Gelegenheit zum Mitfiebern sind. Der eingewechselte Julian Green (bei Bayern München mit gerade einmal zwei Minuten Championsleague-Erfahrung) schoss beim ersten Ballkontakt den 2:1 Anschlusstreffer, weitere Chancen folgten, aber gingen nicht ins Tor. Eine berauschende Partie, bei der beide Gegner wie auch die meisten anderen Achtelfinalisten bewiesen, dass sie bis zur letzten Minute zu kämpfen bereit sind und sich nicht ins Elfmeterschießen retten wollten.