WM 2018: Schweiz Team Check – Quoten & Prognose
Wintersportland, Skifahrer – die Schweiz wird fußballerisch von vielen deutschen Fans noch immer nicht richtig ernst genommen. Was kann schon aus unserem kleinen Nachbarland zwischen Bern, Zürich oder Basel kommen? Eine Fußball-Macht? Häme gegenüber den Eidgenossen ist aber schon längst nicht mehr angebracht. Die Schweizer spielen seit vielen Jahren einen sehr soliden Fußball und sind gleichzeitig Stammgast bei den großen internationalen Turnieren. Mit welchen Chancen reist die Schweiz zur WM 2018 nach Russland? Diese Frage beantworten wir Ihnen in unserem nachfolgenden Team-Check.
Die Geschichte der schweizer Fußball-Nationalmannschaft
Die Schweizer sind bereits das elfte Mal bei einem WM-Endrundenturnier dabei. Und ja – die Schweiz war einmal eine richtige Fußball-Macht. 1934, 1938 und 1954 standen die Eidgenossen immerhin im WM-Viertelfinale. Seither müssen die Anhänger in unserem Nachbarland aber auf einen derartigen Erfolg vergebens warten. Richtig trostlos waren die Jahre zwischen 1966 und 2006. Zwischenzeitlich hatte sich die Schweiz nur 1994 zum WM-Turnier in die USA (Achtelfinal-Aus) verirrt.
Seit 2006 sind die Eidgenossen aber wieder dauerhaft dabei. Beim Turnier in Deutschland haben die Alpen-Fußballer keinen einzigen Gegentreffer kassiert. Die Vorrunde überstanden die Schweizer ungeschlagen, nach einem Remis gegen Frankreich (0:0) sowie Siegen gegen Togo (2:0) und Südkorea (2:0). Im Achtelfinale schieden die Eidgenossen nach einem torlosen Match im Elfmeterschießen gegen die Ukraine aus. 2010 in Südafrika musste die Schweiz bereits nach Vorrunde die Heimreise antreten. Vor vier Jahren Brasilien reichte es dann abermals für die Runde der letzten Sechzehn, in der gegen Argentinien unglücklich in der Verlängerung verloren wurde.
Die WM-Qualifikation des Teams
Die Schweiz hat insgesamt eine sehr gute WM-Qualifikation gespielt. Letztlich musste sich Mannschaft in der Staffel B nur hauchdünn dem Europameister Portugal geschlagen geben. Das Torverhältnis hat entschieden. Die Schweizer haben während der Qualifikationsphase neun Siege eingefahren und lediglich das letzte, entscheidende Match mit 0:2 in Portugal verloren.
Schweiz: Die Gruppe E bei der WM 2018
Für die Eidgenossen beginnt die WM in Russland in Rostow am Don im wahrsten Sinne des Wortes „hammerhart“. Die Schweizer müssen direkt im Auftaktmatch gegen den Titelkandidat aus Brasilien ran. Anderseits kann genau hier ein Vorteil liegen. Die Südamerikaner müssen gewinnen, die Schweizer können ohne Druck agieren. Wirklich entscheidend sind dann aber Match Day Zwei und Drei gegen Serbien und Costa Rica.
Die Gruppe E im Überblick |
Schweiz Quoten & Vorhersage
Die Schweiz hat durchaus die Chance ins Achtelfinale einzuziehen. Der erste Platz in der Vorrundengruppe E ist für Brasilien reserviert. Dahinter gibt’s jedoch zwischen den Eidgenossen, Costa Rica und Serbien einen völlig offenen Dreikampf. Das Ende der Fahnenstange für die Schweizer ist dann aber bestenfalls in der Runde der letzten Sechzehn gekommen. Der Zweite der Staffel E muss im Achtelfinale gegen den Sieger der Staffel F spielen – und dies wird Deutschland sein.
Wir haben Ihnen folgend die wichtigsten WM-Quoten für Schweiz zusammengestellt:
Wette | Beste Quote | |
---|---|---|
Gruppensieger | 8,00 (Betway) | |
Einzug in Achtelfinale | 2,05 (Betway) | |
Weltmeister | 67,0 (Netbet) |
Der Trainer des Teams
Aktueller Erfolgscoach vom Team Suisse ist Vladimir Petkovic, der die Mannschaft nach der WM in Brasilien im August 2014 übernommen hat. Der 54jährige stand vorher bei Lazio Rom unter Vertrag. Petkovic setzt seit jeher auf kontrollierte Offensive, wie auch taktische Grundausrichtung von 4-2-3-1 zeigt.
Die Stars der schweizer WM-Elf
Viele Spieler der Schweiz sind hierzulande bestens bekannt. Die Hälfte der schweizer Nationalmannschaft steht in der Bundesliga unter Vertrag oder hat in der Vergangenheit im deutschen Oberhaus gespielt. Kapitän des Teams ist Stephan Lichtensteiner von Juventus Turin, der seinen Zenit aber mittlerweile überschritten hat. Ganz anders der Top-Star des Teams – Granit Xhaka ist eine feste Größe im defensiven Mittelfeld vom FC Arsenal London. Die wertvollsten Spieler in der Hintermannschaft sind Ricardo Rodríguez vom AC Mailand und Nico Elvedi von Borussia Mönchengladbach. Die Offensive wird von Xherdan Shaqiri (Stoke City) und vom jungen, supertalentierten Breel Embolo (FC Schalke 04) angeführt.
Stärken und Schwächen der schweizer Nationalmannschaft
Die Schweizer mögen vielleicht nicht den modernsten Fußball spielen, doch sie arbeiten über 90 Minuten sehr konzentriert, konsequent und taktisch klug. Die Eidgenossen legen großen Wert auf die Defensive. Zuerst muss die „Null“ stehen, der Rest kommt von allein. Ob man mit dieser Taktik jedoch gegen die technisch versierteren Teams bestehen kann, bleibt abzuwarten. Kann die Schweiz den Rhythmus einer Partie bestimmen, läuft es meist recht ordentlich. Geraten die Eidgenossen jedoch in Rückstand, fehlen oft die Mittel für die Wende. Die eigentlich erfolgreiche Qualifikation hat gezeigt, dass die schweizer Nationalmannschaft nicht im Stande ist kleine Fußballfeste zu inszenieren. Selbst gegen Teams wie Lettland, die Färöer Insel oder Andorra waren die Siege teils qualvoll erkämpft.