
Preußen Münster treibt die Kaderplanung weiter zielstrebig voran. Mit Marco Meyerhöfer präsentierten die Adlerträger am Montag ihren sechsten Neuzugang für die kommende Zweitligasaison. Der 29-jährige Rechtsverteidiger kommt ablösefrei vom Ligakonkurrenten SpVgg Greuther Fürth und bringt reichlich Erfahrung aus der Bundesliga und der 2. Liga mit an die Hammer Straße.
Meyerhöfer absolvierte in seiner Karriere bislang 116 Spiele in der 2. Bundesliga, 26 Partien im Oberhaus sowie über 110 Einsätze in der Regionalliga. Zuletzt lief er sechs Jahre lang für die Fürther auf, mit denen ihm 2021 der Aufstieg in die Bundesliga gelang.
Nach dem Abstieg blieb der gebürtige Bad Homburger dem Verein zunächst treu, doch eine Vertragsverlängerung blieb diesen Sommer aus. Münster nutzte die Gelegenheit und griff zu.
Kittner freut sich über “richtig guten Fußballer”
„Marco passt mit seiner Spielintelligenz, Flexibilität und Erfahrung hervorragend in unser Konzept“, betonte Sportchef Ole Kittner bei der Vorstellung des Neuzugangs. „Er ist auf mehreren Positionen in der Defensive einsetzbar und hat über Jahre konstant auf einem hohen Niveau gespielt.“
Auch Meyerhöfer selbst zeigte sich bei seinem Amtsantritt optimistisch: „Die Gespräche mit dem Trainerteam waren sehr positiv. Das Spielsystem, das mir aufgezeigt wurde, entspricht genau meiner Vorstellung von Fußball. Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung.“ Besonders beeindruckt habe ihn die Atmosphäre in den Spielen gegen Münster, erklärte er.
Viele neue Gesichter bei den Preußen
Mit Meyerhöfer wächst die Liste der Neuzugänge beim SCP weiter. Zuvor hatten bereits Marvin Schulz (Holstein Kiel), Marcel Benger, Lars Lokotsch (beide SC Verl), Oscar Vilhelmsson (Darmstadt 98) und Oliver Batista Meier (SSV Ulm) beim Aufsteiger unterschrieben. Mit Alexander Ende wurde zudem ein neuer Cheftrainer verpflichtet – ebenfalls mit Vergangenheit beim SC Verl.
Ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club gab es am Wochenende im zweiten Testspiel der Vorbereitung. Im Telgter Takko-Stadion trafen die Preußen auf ein aggressiv agierendes Verler Team und gewannen knapp mit 1:0. Für das Tor des Tages sorgte der aufgerückte U23-Spieler Tidiane Gueye nach Vorarbeit von Batista Meier.
1:0-Sieg im Testspiel gegen Verl
„Tidi hat sich heute mit seinem Engagement belohnt und eine tolle Leistung gezeigt“, lobte Trainer Ende. Gueye gehörte in der ersten Halbzeit zu den auffälligsten Spielern. Münster dominierte in der Anfangsphase, verlor jedoch im Laufe der Partie den Zugriff. Nur dank mehrerer starker Paraden von Keeper Morten Behrens, der als einziger durchspielte, blieb es beim knappen Erfolg. Besonders gegen Verls Offensivspieler Berkan Taz musste Behrens mehrfach sein Können zeigen.
Eine interessante Personalentscheidung traf Ende in der zweiten Hälfte: Marc Lorenz, ursprünglich als Verteidiger bekannt, rückte ins offensive Mittelfeld und agierte als Spielmacher. „Marc bringt Qualität im letzten Drittel mit und kann mit seiner Erfahrung Akzente setzen“, erklärte der Trainer.
Trotz des Sieges sah Ende noch Verbesserungspotenzial. „Gerade zum Ende der ersten Halbzeit haben wir zu viele Räume angeboten. Daran müssen wir noch arbeiten.“ Auch die Kaderplanung sei noch nicht abgeschlossen. Die Preußen werden ihre Mannschaft also weiter optimieren, bevor die neue Saison startet.