
Endlich ist die Bundesliga wieder spannend! Zum ersten Mal seit sechs Jahren sieht es so aus, als wenn es ein richtig enges Rennen um die Deutsche Meisterschaft geben wird. Borussia Dortmund ist ungeschlagener Tabellenführer und hat die Bayern nach dem Sieg im Top-Spiel bis auf sieben Punkte distanziert. Aber auch Teams wie Borussia Mönchengladbach oder RB Leipzig werden dafür sorgen, dass es diesmal eine ganz knappe Entscheidung geben wird. Unsere Sportwetten-Experten würden ihr Geld jedenfalls auf den BVB setzen. Wir geben Ihnen 10 gute Gründe, warum sich eine Meisterwette auf Borussia Dortmund jetzt lohnt.
Was war das für ein überragendes Spiel am Samstag! Mit 3:2 setzte sich am Ende ein furios aufspielender BVB gegen starke Bayern durch. Der Rekordmeister hatte seine vielleicht beste Saisonleistung gezeigt – und doch reichte das nicht gegen die entfesselte Dortmunder Elf. Aber nicht nur der Sieg im Spitzenspiel macht die Borussia jetzt zum Meisterschaftsfavoriten. Dies sind die 10 Gründe, warum der BVB diesmal Deutscher Meister wird:
1. Der Trainer
Wenn man das erste Drittel der Saison 2018/2019 analysiert, dann kann man eigentlich nur zu einem Schluss kommen: Borussia Dortmund hat den besten Trainer der Liga. Dass Lucien Favre ein echter Glücksgriff war, erweist sich von Woche zu Woche. Der Schweizer ist ein klassischer “Bessermacher”, legt viel Wert auf Details und akribische Arbeit. Und er überzeugt immer wieder durch brillantes “In-Game-Coaching”. Läuft es mal nicht, trifft Favre immer die richtige Entscheidung. Der BVB hat 22 seiner 33 Tore nach der Pause erzielt, dazu kommen 18 (!) Jokertore – das ist kein Zufall. “Der Trainer hat echt ein goldenes Händchen”, stellte Marco Reus am Samstag mit einem Grinsen fest.
2. Der Kapitän
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Kapitänsbinde einen Spieler beflügeln kann, dann hat Marco Reus ihn in dieser Saison erbracht. Der 29-Jährige ist in der Form seines Lebens – auf dem Platz und neben dem Platz. Reus ist mit acht Toren und sechs Assists der Top-Scorer der Liga, er schießt Weltklasse-Tore wie das 2:2 gegen die Bayern, übernimmt Verantwortung bei wichtigen Elfmetern und führt die jungen Spieler wie ein echter Leader. Es ist derzeit ein Genuss, Marco Reus beim Fußballspielen zuzusehen. Man kann nur hoffen, dass der gebürtige Dortmunder endlich mal eine ganze Saison lang verletzungsfrei bleibt.
3. Der Abräumer
Mit der Verpflichtung des belgischen Nationalspielers Axel Witsel ist Sportdirektor Michael Zorc in diesem Sommer ein echter Coup gelungen. Witsel ist der beste Spieler, der in Dortmund jemals auf der Sechser-Position gespielt hat. Der 29-Jährige hat eine unfassbare Präsenz – und macht einfach keine Fehler. Es ist fast schon surreal, mit welcher Ballsicherheit Witsel das Tempo im Mittelfeld diktiert, wie er gegnerische Angriffe abfängt und welche Ruhe er auch unter Druck behält. Belgiens Nationaltrainer Roberto Martínez hat nicht umsonst vor ein paar Wochen gesagt: “Axel Witsel ist der beste Transfer der Welt.”
4. Der Torwart
Roman Bürki kam im Sommer 2015 zum BVB und hatte in seinen ersten Jahren keinen leichten Stand. Die Nummer zwei der Schweizer Nationalmannschaft lieferte zwar herausragende Partien ab, leistete sich aber auch immer wieder böse Aussetzer. Bürki fehlte schlichtweg die Konstanz. Das sorgte dafür, dass er auch bei Teilen der Fans nicht unumstritten war. In dieser Saison hat sich das schlagartig geändert. Bürki spielt bis jetzte eine Weltklasse-Saison und hat dem BVB schon den ein oder anderen Punkt gerettet. Und fällt er mal aus – wie am Samstag gegen die Bayern – dann hat der BVB mit Marvin Hitz eine unglaubliche gute und erfahrene Nummer zwei.
5. Der Knipser
Ganz am Ende der Transferperiode kam er dann doch noch: Der Stürmer, auf den alle gewartet hatten. Seit dem Weggang von Pierre-Emerick Aubameyang und dem kurzen Gastspiel von Michy Batshuayi galt diese Planstelle im BVB-Kader als unbesetzt. Und plötzlich zauberte der BVB diesen unscheinbaren, nur 1,76 Meter großen Angreifer von der Ersatzbank des FC Barcelona aus dem Hut. Sein Name: Paco Alcacer. Und inzwischen dürfte jeder Fußball-Fan in Deutschland seinen Namen kennen. Dem Spanier gelangen acht Tore in sechs Spielen – fast alle als Einwechselspieler. Fußballexperte Oliver Fritsch hat in der Zeit neulich zurecht festgestellt: “Zum ersten Mal seit Jahren ist nicht mehr klar, welcher Verein den besten Stürmer der Liga hat. Alcácer hat vielleicht mehr drauf als Robert Lewandowski, technisch auf jeden Fall.”
6. Die Fans
In Deutschland fiebern etwa zehn Millionen Menschen mit dem BVB. Das betont Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke immer wieder gerne. Und diese geballte Unterstützung kann Energien freisetzen – vor allem bei Heimspielen. Gut 80.000 Zuschauer fasst das altehrwürdige Westfalenstadion, allein knapp 30.000 davon stehen auf der legendären Südtribüne und bilden die “Gelbe Wand”, von der man selbst in Liverpool voller Ehrfurcht spricht. Dieses Stadion kann Spiele gewinnen! Das hat man nicht zuletzt am Samstag bei der Gänsehaut-Kulisse gegen die Bayern und bei dem verrückten 4:3-Heimsieg gegen den FC Augsburg gemerkt.
7. Der Vorsprung
Borussia Dortmund hat jetzt sieben Punkte Vorsprung auf den FC Bayern und fünf auf RB Leipzig, das wir ebenfalls für einen ernsthaften Kandidaten im Meisterrennen halten. Borussia Mönchengladbach – aktuell Tabellenzweiter und nur drei Punkte hinter dem BVB – wird auf Dauer ganz oben nicht mithalten können. Konkurrent Nummer eins sind und bleiben die Bayern. Aber sieben Punkte sind schon ein ganz schönes Brett. Der BVB kann sich theoretisch zwei Ausrutscher leisten – und wäre immer noch vorne. Und wer sagt denn, dass der Vorsprung bis zur Winterpause nicht noch anwächst?
8. Die Youngster
Lucien Favre setzt konsequent auf die jungen Talente im BVB-Kader und die zahlen ihm das Vertrauen mit Toren und starken Leistungen zurück. Ob Jacon Bruun Larsen, Dan-Axel Zagadou, Achraf Hakimi oder allen voran natürlich Jadon Sancho, all diese Spieler mischen die Liga gerade auf. Sancho hat sogar schon sechs Assists und vier Tore auf dem Konto – ein überragender Wert. Die jungen Spieler bringen Tempo, Power, Spielfreude und Dynamik – und viele Gegner sind damit bis jetzt komplett überfordert.
9. Die Bosse
Auch im Umfeld scheint der BVB alles richtig gemacht zu haben. Das jahrelange Erfolgsduo Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc hat sich nach einem verkorksten Jahr bewusst dafür entschieden, neue Impulse von außen zu setzen. BVB-Idol Sebastian Kehl ist als Leiter der Lizenzspielerabteilung jetzt das Bindeglied zwischen Mannschaft und Management. Der ehemalige BVB-Meisterspieler und -trainer Matthias Sammer wurde als externer Berater gewonnen. Einmal die Woche trifft sich die Viererrunde zum Gedankenaustausch. Und man muss sagen: Es scheinen äußerst fruchtbare Meetings zu sein…
10. Die Bayern
“Wenn die Bayern mal schwächeln, dann müssen wir da sein”, hat Hans-Joachim Watzke im Frühjahr gesagt – und es sieht so aus, als würde der BVB diese Chance jetzt beim Schopfe packen. Unsere Sportwetten-Experten haben schon vor der Saison prophezeit, dass Dortmund auch wegen möglicher Probleme der Bayern ein Meisterschaftskandidat sein könnte – genau das ist jetzt eingetroffen. Ein Trainer ohne Autorität, ein Sportdirektor, der an einen Hofnarren erinnert, unzufriedene Spieler, meckernde Spielerfrauen, peinliche Bosse (Stichwort Pressekonferenz), ein zu dünner Kader und kein erkennbares Spielkonzept – das sind die Bayern im Herbst 2018. Wenn nicht jetzt, Borussia, wann dann?

