2. Bundesliga: Union Berlin siegt überzeugend und zieht mit Köln gleich

Union Berlin
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Union Berlin grüßt gemeinsam mit dem 1. FC Köln nun von der Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Am heutigen Sonntag gewann das Team eindrucksvoll mit 4:1 im Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli. Unterdessen missglückte das Debüt von Interimscoach Christian Fiel bei Dynamo Dresden. Regensburg und Kiel trennten sich torlos.

Der FC St. Pauli hatte allen Grund, selbstbewusst beim 1. FC Union Berlin aufzutreten. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen war das Team von Trainer Markus Kauczinski perfekt in die neue Saison in der 2. Bundesliga gestartet. Union hatte zuvor vier Punkte geholt. St. Pauli begann äußerst bemüht, allerdings belohnten sie sich nicht. Vor der Pause schlugen die Berliner wie aus dem Nichts mit einem Doppelschlag zu: Prömel (44. Minute) und Gogia (45. + 3) trafen zum 2:0-Halbzeitstand. St. Pauli schaffte es nicht mehr, sich in die Partei zurückzukämpfen. Bereits in der 57. Minute erzielte Andersson mit dem 3:0 die Vorentscheidung. Veerman traf zwar noch zum 1:3 (71. Minute), allerdings setzte erneut Andersson in der 88. Minute noch einen für Union oben drauf. Die Berliner sind gemeinsam mit den Kölnern nun Spitzenreiter. Der FC St. Pauli ist nur noch Fünfter.

Beim Spiel SSV Jahn Regensburg gegen Holstein Kiel begannen die Gäste etwas mutiger. Dennoch hatten die Hausherren die größte Gelegenheit der ersten Hälfte, doch Stürmer Freis verfehlte das Tor mit einem Distanzschuss nur knapp. In der zweiten Halbzeit hatte der Jahn weitere gute Gelegenheiten, scheiterte aber an der katastrophalen Chancenverwertung. Grüttner hatte in der 82. Minute auch noch Pech, als er nur die Latte traf. Es blieb schließlich beim 0:0. Die Regensburger blieben das zweite Mal in Folge ohne eigenen Treffer und stehen mit vier Punkten auf Rang elf. Kiel kann mit dem Start in die Saison zufrieden sein – mit fünf Punkten stehen sie derzeit auf Rang sechs.

Nachdem Uwe Neuhaus als Coach von Dynamo Dresden völlig überraschend entlassen wurde – trotz dreier Punkte in zwei Spielen – übernahm nun Interimscoach Christian Fiel. Doch schlechter hätte ein Debüt kaum laufen können. Bereits vor der Pause führte der Gast aus Heidenheim mit 2:0. Kapitän Schnatterer traf per Elfmeter (32. Minute) und per direktem Freistoß (44. Minute). Dynamo hatte auch Pech, als Koné den vermeintlichen Ausgleichstreffer erzielte. Fälschlicherweise wurde der Treffer zurückgepfiffen. In der zweiten Hälfte konnte dann Berko den Anschlusstreffer erzielen. Doch nur wenige Sekunden später zerstörte Heidenheims Angreifer Dovedan alle Hoffnungen und traf zum 3:1 für den FCH. Nach zwei Unentschieden gelang den Heidenheimern nun der erste Sieg. In der Tabelle steht das Team nun auf Rang acht. Die Dresdner stehen mit drei Punkten auf Platz 13.

Endlich spielt Terodde: zwei Partien, sieben Tore

Am Samstag hatte Simon Terodde den 1. FC Köln zum Heimsieg gegen Erzgebirge Aue geschossen. Nach einem Viererpack im DFB-Pokal gegen den BFC Dynamo (9:1) gelangen ihm nun drei Treffer beim 3:1-Sieg. Die Kölner begannen sehr forsch und wären beinahe bereits mit der ersten Chance in Führung gegangen, als Aues Keeper Männel im Fünfmeterraum daneben griff. Schaub war allerdings zu überrascht und scheiterte am Keeper. Wenig später köpfte schließlich der eiskalte Terodde das 1:0 für Köln. Doch Aue fand zurück in die Partie und glich durch einen Fernschuss von Fandrich aus. In der zweiten Hälfte konnten die Domstädter einen Zahn zulegen. Nach toller Vorarbeit von Clemens traf Terodde erneut per Kopf. In einer hektischen Schlussphase traf der Stürmer erneut – zum 3:1-Endstand.

In den beiden Ligaspielen zuvor saß Terodde jeweils zunächst nur auf der Bank. Köln ist nun gemeinsam mit Union Berlin Tabellenführer der 2. Bundesliga. Aue steht mit nur einem Punkt aus drei Spielen auf Rang 16. Immerhin gelang in Köln das erste Saisontor.

Besonders bitter läuft es derzeit bei der SpVgg Greuther Fürth. Erneut gaben die Franken in den Schlusssekunden einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Bereits beim Aus im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (1:2 nach Verlängerung) mussten die Fürther gleich doppelt in der jeweiligen Nachspielzeit einen Treffer schlucken. Nun passierte beim Heimspiel gegen den Aufsteiger Paderborn Ähnliches. Die SpVgg startete erneut mutig. Nachdem Atanga verletzt raus musste, verflachte die Partie allerdings. Vor der Pause wurde Paderborns Dräger mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt. Nach dem Seitenwechsel gingen die Fürther schließlich mit einem satten Schuss von Mohr in Führung. Keita-Ruel erhöhte wenig später mit seinem bereits dritten Saisontreffer. Doch das Spiel war noch nicht entschieden: Klement und Boeder trafen kurz vor Schluss noch zum 2:1 und schließlich zum 2:2. Greuther Fürth steht mit fünf Punkten nun auf Platz sieben. Die Paderborner finden sich mit vier Punkten auf Rang neun wieder.

Beim Duell Magdeburg gegen Ingolstadt gab es keinen Sieger. Damit sind beide Teams noch ohne Saisonsieg. Der FCM traf eigentlich früh durch Stürmer Beck, allerdings nahm der Schiedsrichter das Tor wegen einer Abseitsposition zurück. Wenig später trafen die Magdeburger erneut – doch der Keeper wurde behindert und erneut zählte die vermeintliche Führung nicht. Der Aufsteiger hatte außerdem Pech, als ein Elfmeter nicht gegeben wurde. Wenig später belohnten sich die Weiß-Blauen: Erdmann traf per Volleyschuss zum 1:0 nach einer halben Stunde. Magdeburg konnte die Führung allerdings nicht halten – Kittel glich per Freistoß aus. Und wieder hatte der Aufsteiger Pech: Zwei Ingolstädter standen im Abseits und irritierten Torwart Fejzic. Die Partei wurde giftig – Kutschke und Rother sahen noch vor der Pause die gelbe Karte.

Nach dem Wechsel passierte nicht mehr viel. Das 1:1 dürfte für beide Teams aktuell zu wenig sein. Magdeburg steht mit nur einem Punkt auf Rang 15, Ingolstadt steht nur dank der besseren Torbilanz auf der 14.

Lange Gesichter in Duisburg und Sandhausen

Mit 0:1 hatte sich der VfL Bochum in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Regionalligist Weiche Flensburg blamiert. Gegen den SV Sandhausen gelang am Freitagabend nun der zweite Sieg in der Liga. In einer langweiligen ersten Hälfte passierte nicht viel. Erst nach der Pause kam die Elf von Trainer Robin Dutt stärker nach vorne und erspielte sich Chancen. Tesche traf schließlich aus kurzer Distanz zum umjubelten 1:0-Siegtreffer. Allerdings wurde es gegen Ende nochmal eng, als Sandhausen unter anderem nur die Latte traf. Mit sechs Punkten aus drei Spielen stehen die Bochumer aktuell auf Platz drei. Der SV Sandhausen ist nach der dritten Niederlage nun endgültig im Tabellenkeller angekommen (Platz 17).

Noch schlechter als Sandhausen steht der MSV Duisburg, der die gruselige Bilanz von drei Niederlagen, null Punkten und 0:6 Toren aufweist. Bei der Partie in Darmstadt geriet das Team gar mit 0:3 unter die Räder. Die ersten 20 Minuten waren die “Zebras” sogar besser. Doch danach legten die “Lilien” los wie die Feuerwehr. Dursun traf gleich doppelt nur das Aluminium, Sulu köpfte knapp über die Latte. Den Torreigen mussten die Darmstädter auf die zweite Halbzeit verschieben. Obwohl ein Tor von Dursun nicht anerkannt wurde, traf Heller kurze Zeit später zum 1:0. Anschließend traf dann endlich auch Dursun und machte mit 2:0 den Sack vorzeitig zu. Die aufgerückten Duisburger fingen sich schließlich noch das 0:3 durch Kempe. Durch den klaren Sieg stehen die Hessen nun auf Platz drei (sechs Punkte).

Das Spiel Hamburger SV gegen Arminia Bielefeld wird den Spieltag am Montag (20.30 Uhr) abrunden. So richtig einschätzen kann man den HSV aktuell noch nicht. Das erste Spiel verloren sie sang- und klanglos im heimischen Stadion mit 0:3 gegen Holstein Kiel. Beim SV Sandhausen gelang ein 3:0. Im DFB-Pokal gewannen die Hanseaten mit 5:3 beim Oberligisten Erndtebrück und zeigten sich defensiv erneut sehr anfällig. Trainer Christian Titz ließ sich noch nicht in die Karten, wen er gegen Bielefeld als Stoßstürmer aufbieten wird: Lasogga oder Arp?

Die Bielefelder starteten gut in die Saison: Nach einem 1:1 in Heidenheim folgten Siege gegen Dresden (2:1) und im Pokal in Stendal (5:0). Mit einem Erfolg könnte der HSV bis auf Rang drei springen. Die Bielefelder allerdings auch. Würde die DSC gar mit drei Toren Differenz siegen, würden sie mit Union Berlin und den Kölnern an der Tabellenspitze gleichziehen.