20 Millionen für andere Vereine: Bayern, BVB, RB und Bayer solidarisch

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RB Leipzig gehört zu den vier Clubs, die jetzt rund 20 Millionen für die restlichen Bundesligisten zur Verfügung stellen. (Foto: foto2press)

Die Corona-Krise hat schon jetzt massive Konsequenzen für den Profifußball in Deutschland. Den Vereinen in der ersten und zweiten Bundesliga fehlen nicht nur die Zuschauereinnahmen, sondern vor allem auch die Gelder aus der TV-Vermarktung. Sollte der Spielbetrieb noch für mehrere Monate auf Eis liegen, droht vielen Clubs die Insolvenz. Schon jetzt laufen hinter den Kulissen die Planungen für alle denkbaren Notfall-Szenarien. Am Mittwoch wurde bekannt, dass die vier deutschen Teilnehmer an der Champions League einen Solidarfond eingerichtet haben. Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen stellen den restlichen Proficlubs insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Noch vor einer Woche war Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke massiv in die Kritik geraten. “Wir stehen trotz Corona weiterhin in Konkurrenz zueinander. Es kann nicht sein, dass jetzt die Vereine belohnt werden, die in den vergangenen Jahren massive wirtschaftliche Fehler gemacht haben”, so der BVB-Boss auf die Frage nach einem finanziellen Solidarpakt.

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DFL betont gelebte Solidarität

Inzwischen scheint Watzke seine Meinung geändert zu haben, denn Borussia Dortmund beteiligt sich an einer sofortigen Hilfsmaßnahme zur Unterstützung der angeschlagenen Vereine.

Die DFL (Deutsche Fußball-Liga) hat in einer offiziellen Mitteilung bekannt gegeben, dass die vier führenden deutschen Clubs rund 20 Millionen Euro zusammengelegt haben. “Das Präsidium der DFL ist den vier deutschen Champions-League-Teilnehmern sehr dankbar. Die Aktion unterstreicht, dass Solidarität bei uns kein Lippenbekenntnis ist”, so DFL-Boss Christian Seifert.

Corona-Krise wird Härtefälle auslösen

Der FC Bayern, der BVB, RB Leipzig und Bayer Leverkusen verzichten demnach auf ausstehende Einnahmen aus der medialen Vermarktung – dabei geht es um einen Betrag von 12,5 Millionen Euro. Weitere 7,5 Millionen Euro legen die vier Vereine aus eigener Tasche oben drauf.

Wer das Geld nach welchen Maßstäben erhält, entscheidet die DFL. “Das Ziel ist, die Vereine der Bundesligen in den anstehenden Härtefällen zu unterstützen, die von der Corona-Krise ausgelöst wurden”, so Seifert.

Watzke lenkt inzwischen ein

Dass die Bundesliga die Krise bestmöglich übersteht und in ihrer bewährten Form weiter besteht, ist selbstverständlich auch im eigenen Interesse der Top-Vereine. Das betonte auch Hans-Joachim Watzke in seinem Kommentar: “Es geht darum, die wirtschaftlichen Folgen dieser Pandemie abzufangen. Natürlich sind wir bereit, dem Profifußball da auch zu helfen.”

“Der Fußball muss jetzt zusammenstehen. Die starken Schultern müssen die Schwächeren stützen, das ist ein Zeichen der Solidarität mit allen Clubs in der ersten und zweiten Bundesliga”, sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

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Geisterspiele sollen TV-Gelder sichern

Und auch Leverkusens Sportchef Rudi Völler äußerte sich zu den Solidaraktion: “Man darf nicht vergessen, dass der Profifußball in Deutschland auch ein wichtiger Faktor als Steuerzahler und Arbeitgeber ist.”

Ob der Hilfsfond nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, werden die kommenden Wochen zeigen. Fakt ist: Ohne die TV-Gelder werden einige Clubs nicht zu retten sein. Die DFL wie auch die Clubvertreter werden daher alles daran setzen, möglichst bald einen Neustart mit den geplanten Geisterspielen umzusetzen. Als Termin dafür steht Mitte Mai im Raum.