Als Fan vom 1. FC Köln hat man in den zurückliegenden Jahren starke Nerven gebraucht. Jahr für Jahr hat die Mannschaft auf dem Rasen ein anderes Gesicht gezeigt. Nach einigen Erfolgen hat man nicht nur von Europa geträumt, sondern auch international gespielt. Oft ging es dann aber im darauffolgenden Jahr wieder abwärts, schnurstracks in die 2. Bundesliga. Dies war jedoch nicht immer so. Der 1. FC Köln war in den 70er- und in den 80er-Jahren eine echte Fußball-Macht in Deutschland.
Kaum ein anderer Verein in Deutschland hat in seiner Vereinsgeschichte so viele Skandale und sportliche Achterbahnfahrten hinter sich wie der 1. FC Köln. Wir zeichnen die größten Pleiten und Krisen der Geißböcke nach.
Die verschwundenen Häßler-Millionen
1990 bei der Weltmeisterschaft in Italien standen mit Bodo Illgner, Pierre Littbarski, Thomas Häßler und Paul Steiner noch vier Profis vom 1. FC Köln im Kader der DFB-Elf. Nach der Weltmeisterschaft ist „Icke“ Häßler dann zu Juventus Turin gewechselt und das Unglück begann.
Bis heute ist nicht geklärt, wohin die Millionen für Häßler verschwunden sind. Fakt ist, der damaligen Präsident Artzinger-Bolten musste zurücktreten. Trainer Christoph Daum wurde gefeuert. Inwieweit die beiden Protagonisten in den Häßler-Skandal involviert waren, ist bis heute nie wirklich geklärt worden. Fakt war, der 1. FC Köln war erstmals richtig Pleite.
Der Effzeh hat sich dann zwar noch einige Jahre in der Bundesliga halten können, ist aber 1998 erstmals aus dem Oberhaus abgestiegen.
Fan-Plus und immer noch kein Geld
In den Jahren zwischen 2000 und 2010 war der 1. FC Köln die Fahrstuhlmannschaft der Bundesliga schlechthin. Die Geißböcke sind in den zehn Jahren vier Mal abgestiegen und drei Mal wieder aufgestiegen. Obwohl die Mitgliederzahl im Verein in dieser Zeit auf 50.000 angewachsen ist, war nahezu nie Geld in der Kasse. Keinem Trainer ist es gelungen, in Köln so etwas wie Konstanz aufzubauen.
2010 bis 2020 – weitere drei Spielzeiten unterklassig
Im zurückliegenden Jahrzehnt sah es dann für die Kölner nur wenig besser aus. Der Effzeh war zwischen 2010 und 2020 für drei Spielzeiten in der 2. Bundesliga abgetaucht. Für die Rot-Weißen aus dem Westen spricht aber, dass man immer sofort zurückgekommen ist.
Mit Baumgart an der Seitenlinie nach Europa
Aktuell ist die Fußball-Welt im Köln zumindest sportlich in Ordnung. Mit Steffen Baumgart hat der 1. FC Köln einen Kulttrainer an der Seitenlinie, der bestens ins Umfeld passt.
Baumgart führte seine Mannschaft in der zurückliegenden Saison sogar nach Europa. Wirklich überzeugen konnte der Effzeh in der Conference League aber nicht. Für Schlagzeilen haben eigentlich nur die Kölner Hooligans bei den Ausschreitungen in Nizza sorgt.
Schuldenberg auch heute noch riesig
Wer geglaubt hat, dass die internationale Qualifikation für eine finanzielle Entlassung gesorgt hat, wurde zur letzten Mitgliederversammlung schwer enttäuscht.
Köln hat binnen einer Saison ein Minus von 15,7 Millionen Euro gemacht und den Schuldenberg auf 66 Millionen Euro angehäuft. Ziel sei es nun, so der Finanzvorstand, die Spielergehälter von 60 auf 50 Millionen zu reduzieren. Wohin dies in Köln mittelfristig führt, ist bekannt – in die 2. Bundesliga.
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