
Die Erfolgsserie von Borussia Mönchengladbach ist gerissen: Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking verlor gestern Abend mit 1:3 beim SC Freiburg und könnte in der Tabelle nun bis auf Platz sechs zurückfallen. Freiburg blieb hingegen im vierten Heimspiel in Folge ohne Niederlage und sammelte wertvolle Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Highlight war ein 45-Meter-Tor von Freiburgs Lucas Höler.
Auf die fatale Bilanz gegen den SC Freiburg angesprochen, hatte Gladbachs Coach Dieter Hecking vor dem Spiel noch Gelassenheit demonstriert: “Solche Statistiken interessieren mich nicht. Das liegt in der Vergangenheit und ist nicht mehr zu ändern.” Immerhin warten die Fohlen seit über 16 Jahren auf einen Sieg in Freiburg. Und das änderte sich gestern auch im elften Versuch nicht.
Elfmeter schon nach wenigen Sekunden
Die Partie begann mit einem echten Paukenschlag: Es waren erst wenige Sekunden (!) gespielt, als Borussen-Keeper Yann Sommer den Freiburger Stürmer Luca Waldschmidt regelwidrig von den Beinen holte. Die Folge war einer der schnellsten Elfmeter der Bundesliga-Geschichte. Nils Petersen trat an und erzielte souverän das 1:0. Die Reaktion der Gladbacher war allerdings beeindruckend: Die Borussia ergriff sofort die Initiative und drängte auf den Ausgleich.
Der war fällig, als Dominique Heintz mehr als ungestüm gegen Lars Stindl zu Werke ging. Der Gladbacher nahm das Geschenk im Freiburger Strafraum dankend an. Wieder gab es Elfmeter, diesmal für Gladbach. Thorgan Hazard knallte das Leder hoch und zentral unter die Latte, ein ganz stark geschossener Strafstoß zum 1:1-Ausgleich (20.).
Traumhafter Konter zum 2:1
Gladbach blieb in der Folge spielbestimmend, aber Freiburg verteidigte mit viel Geschick und Leidenschaft. Nach der Pause wollte Dieter Hecking mit dem eingewechselten Patrick Herrmann für mehr Schwung in der Offensive sorgen – das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Stindl spielte einen haarsträubenden Fehlpass, Freiburg schaltete blitzschnell um, über Höfler und Haberer kam der Ball zu Waldschmidt, der intelligent in die lange Ecke schlenzte (57.).
Höler trifft in der Nachspielzeit
Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Gladbach rannte an und ging mit zunehmender Spielzeit immer höheres Risiko. Die Gastgeber ließen aber kaum zwingende Torchancen zu und blieben ihrerseits immer gefährlich bei Kontern. In der Nachspielzeit ereignete sich dann schließlich der kuriose Schlussakt: Gladbachs Torwart Sommer war weit aufgerückt und wollte den Ball lang nach vorne schlagen. Das Spielgerät landete aber genau auf dem Fuß von Lucas Höler, der die Situation gedankenschnell erfasste und aus gut 45 Metern sofort aufs Tor schoss. Sommer eilte zurück, konnte den Einschlag zum 3:1-Endstand aber nicht mehr verhindern.
Streich kann es nicht fassen
Das gesamte Schwarzwald-Stadion rastete jetzt aus – bis auf Freiburgs Trainer Christian Streich, der mit versteinerter Miene am Spielfeldrand stand. Er brauchte mehrere Sekunden um zu realisieren, dass da gerade ein fast schon surrealer Siegtreffer für seine Mannschaft gefallen war.
Heute BVB und Bayern im Einsatz
Heute geht es in der Bundesliga weiter mit insgesamt fünf Partien – unter anderem trifft Spitzenreiter Borussia Dortmund auf Hertha BSC und der FC Bayern tritt beim FSV Mainz 05 an. Wir empfehlen Ihnen für Wetten auf die Bundesliga die starken Quoten von Betsson.


