Der Sonntagabend bei der PDC World Darts Championship 2026 hatte es in sich. Vier Zweitrundenpartien sorgten im Alexandra Palace für sportliche Qualität, Überraschungen und klare Tendenzen. Aus deutscher Sicht überzeugte Martin Schindler mit Nervenstärke und perfektem Timing, während Gerwyn Price früh und deutlich die Segel streichen musste.
Schindler souverän in Runde drei
Martin Schindler hat als zweiter Deutscher den Sprung in die dritte Runde geschafft. Gegen den Iren Keane Barry setzte sich “The Wall” glatt mit 3:0 in den Sätzen durch. Das Ergebnis liest sich deutlicher, als der Spielverlauf tatsächlich war: Alle drei Sätze endeten mit 3:2, doch Schindler entschied die entscheidenden Legs stets für sich.
Mit einem Average von 96 Punkten zeigte der Wahl-Hesse eine stabile Leistung und bewies vor allem in den Schlüsselmomenten starke Nerven. Barry hatte mehrfach Chancen, ließ diese jedoch ungenutzt – Schindler bestrafte die Fehler konsequent. Damit steht der Deutsche verdient unter den letzten 32 und übersteht erneut die Weihnachtspause.
Mega-Schock: Price ohne Satzgewinn raus
Für den größten Paukenschlag des Abends sorgte Wesley Plaisier. Der Niederländer warf Gerwyn Price mit einem überraschend klaren 3:0 aus dem Turnier. Der Waliser spielte zwar einen ordentlichen Average, doch Timing und Effizienz lagen klar auf Plaisier-Seite.
Mehrere verpasste Satzdarts brachen Price das Genick. Plaisier nutzte seine Chancen eiskalt, checkte hohe Finishes und vollendete den wohl größten Coup der bisherigen WM. Damit ist auch ein mögliches Viertelfinal-Duell zwischen Price und Luke Littler vom Tisch.
Littler ohne Mühe, Bellmont knapp gescheitert
Luke Littler bestätigte seine Favoritenrolle gegen David Davies. Zwar hatte Davies im ersten Satz seine Möglichkeiten, ließ diese jedoch liegen. Danach kontrollierte Littler das Match und gewann souverän mit 3:0.
Deutlich spannender verlief das Duell zwischen Stefan Bellmont und Damon Heta. Der Schweizer spielte mutig, führte zeitweise und zwang Heta in den Entscheidungssatz. Dort fehlte Bellmont jedoch das letzte Quäntchen Scoring, sodass sich “The Heat” knapp mit 3:2 durchsetzte.
Ausblick auf den WM-Montag
Vor der Weihnachtspause stehen noch zwei Turniertage an. Am Montagnachmittag greift Gabriel Clemens gegen Wessel Nijman ins Geschehen ein. Am Abend folgt unter anderem das traditionsreiche Duell zwischen Luke Humphries und Paul Lim. Die Sessions werden live und in voller Länge bei DAZN und Sport1 übertragen.
Der Sonntagabend hat eindrucksvoll gezeigt: Bei der Darts-WM 2026 entscheidet nicht nur der Average – sondern vor allem das Timing in den großen Momenten.
