Am Montag, 22. Dezember 2025, richtet sich der Fokus im Alexandra Palace auf eine hochinteressante Nachmittagssession der PDC World Darts Championship 2026. Erfahrung trifft auf Aufbruch, Favoriten auf Außenseiter – und mit Gabriel Clemens steht eine der letzten deutschen Hoffnungen erneut auf der großen WM-Bühne. Zusätzlich sorgt der kenianische Pionier David Munyua weiter für internationale Aufmerksamkeit.
Spielplan – Montag, 22.12.2025 (Nachmittagssession ab 13:30 Uhr)
- Darren Beveridge vs. Madars Razma (R2)
- Wessel Nijman vs. Gabriel Clemens (R2)
- David Munyua vs. Kevin Doets (R2)
- James Wade vs. Ricky Evans (R2)
Beveridge vs. Razma: Form gegen Erfahrung
Darren Beveridge zählte in Runde eins zu den auffälligsten Akteuren. Bei seinem WM-Debüt ließ er dem belgischen Topspieler Dimitri Van den Bergh beim 3:0 keine Chance und überzeugte mit Konstanz und Selbstvertrauen. Nun wartet mit Madars Razma ein routinierter Gegner, der den Ally Pally bestens kennt. Der Lette feierte bereits seinen vierten WM-Auftaktsieg in Serie und gilt als äußerst verlässlich auf dieser Bühne. Für Beveridge geht es zusätzlich um wichtige Punkte im Kampf um die Tour Card, während Razma mit einem weiteren Erfolg im Ranking Boden gutmachen kann.
Nijman vs. Clemens: Deutsche Hoffnung unter Druck
Im Mittelpunkt aus deutscher Sicht steht das Duell zwischen Wessel Nijman und Gabriel Clemens. Nijman präsentierte sich zum Auftakt in beeindruckender Form und spielte beim 3:0 gegen Karel Sedlacek einen Average jenseits der 100-Punkte-Marke. Der Niederländer steht erstmals vor dem Einzug unter die letzten 32.
Clemens bringt deutlich mehr WM-Erfahrung mit. Der Saarländer überstand bereits mehrfach die Weihnachtspause, sein Halbfinaleinzug 2023 bleibt ein Meilenstein im deutschen Darts. Aktuell geht der “German Giant” jedoch als Außenseiter ins Match, auch wenn er Runde eins souverän meisterte. Der direkte Vergleich ist ausgeglichen, zuletzt konnte Nijman zwei enge Siege feiern. Für Clemens geht es nicht nur um den Turnierverbleib, sondern auch um wertvolles Preisgeld zur Absicherung seiner Ranking-Position.
Munyua vs. Doets: Märchen trifft Realität
Dass David Munyua überhaupt in Runde zwei steht, ist bereits historisch. Mit seinem 3:2-Erfolg über Mike De Decker wurde der Kenianer zum ersten afrikanischen Spieler außerhalb Südafrikas, der ein WM-Match gewinnen konnte. Gegen Kevin Doets wartet nun allerdings ein Gegner, der für seine Konstanz bei Weltmeisterschaften bekannt ist.
Doets erreichte im Vorjahr das Achtelfinale und zeigte auch diesmal einen stabilen Auftakt. Munyua wird spielerisch zulegen müssen, kann jedoch befreit aufspielen und weitere Erfahrungen sammeln. Unabhängig vom Ergebnis wächst mit jedem Auftritt seine internationale Bedeutung für den afrikanischen Dartsport.
Wade vs. Evans: Routine gegen Tempo
Zum Abschluss des Nachmittags kommt es zu einem rein englischen Duell zwischen James Wade und Ricky Evans. Evans sorgte in Runde eins mit seinem Auftritt und einem klaren Sieg für beste Stimmung, trifft nun jedoch auf einen der erfahrensten Spieler im Feld.
Wade beendete seine Negativserie von drei Erstrunden-Aus bei Weltmeisterschaften mit einem überzeugenden Auftritt und geht als klarer Favorit ins Match. Auch die Statistik spricht deutlich für “The Machine”. Für Wade ist jeder weitere Sieg im engen Ranking-Kampf enorm wertvoll, während Evans versucht, an seinen Achtelfinaleinzug von vor zwei Jahren anzuknüpfen.
Fazit
Die Nachmittagssession am Montag verspricht hochklassige Duelle, große Geschichten und richtungsweisende Matches. Mit Clemens, Munyua und mehreren formstarken Akteuren bietet der Spieltag alles, was die Darts-WM im Alexandra Palace auszeichnet: Drama, Qualität und internationale Vielfalt.


