Der BVB zerlegt die Bayern und träumt von der Meisterschaft

Simon Schneider | am: 12.11.18
BVB Wetten Meister
Sind das die kommenden Meisterspieler des BVB? Die Chancen stehen so gut wie lange nicht… (Foto: foto2press)

Eine ganze Stadt wie im Rausch: Borussia Dortmund hat das Top-Spiel der Bundesliga gegen den FC Bayern München mit 3:2 gewonnen und nun satte sieben Punkte Vorsprung auf den Rekordmeister. Die Bayern lagen zwei Mal in Führung, konnten dem Tempo des BVB vor allem in der zweiten Hälfte aber nichts mehr entgegensetzen. Ganz Dortmund träumt nun von der Deutschen Meisterschaft, während der FC Bayern durch die Niederlage sogar auf Platz fünf abgerutscht ist.

Was für ein Spiel! Die 90 Minuten am Samstagabend im Dortmunder Westfalenstadion waren pure Werbung für den Fußball und für die Bundesliga. Beide Mannschaften boten eine Partie auf allerhöchstem Niveau – mit Leidenschaft, Dynamik, tollen Toren und einer unglaublichen Dramaturgie. “Es war ein verrücktes Spiel”, fasste BVB-Trainer Lucien Favre nach der Partie zusammen und gestand, sich auf den Sieg sogar ein Glas Rotwein genehmigen zu wollen. Wer Favre kennt, weiß, wie besonders dieser Anlass für ihn sein musste.

Bayern gehen verdient in Führung

Die Bayern begannen mit einem unfassbaren Pressing, der BVB kam in den ersten 25 Minuten kaum zum Luft holen. Dennoch hatte die Borussia die erste gute Gelegenheit, als Reus einen Hummels-Patzer ausnutzte und alleine auf das Bayern-Tor zulief. Am Ende schloss er aber zu früh und zu harmlos ab, so dass Manuel Neuer den Ball festhalten konnte (10.). Auf der Gegenseite erzielte Ex-Borusse Robert Lewandowski nach einer Flanke von Gnabry per Kopf das hochverdiente 0:1 (26.). Selten hat man Uli Hoeneß auf der Tribüne so wild jubeln sehen.

“Wir wussten, dass sie das Tempo nicht halten können”

Bayern blieb bis zur Pause weiter dominant, auch wenn man zusehends den Eindruck bekam, dass die Münchener dem unfassbaren Anfangtempo etwas Tribut zollen mussten. “Wir wussten, dass sie dieses Tempo nicht durchhalten können – wir haben schon”, grinste Dortmunds Abwehrchef Manuel Akanji nach dem Schlusspfiff. Und er sollte Recht behalten, denn in der zweiten Halbzeit bot sich den enthusiatischen Zuschauern ein kompett anderes Bild.

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Neuer haut Reus um – Elfmeter!

Dortmund kam mit viel Elan aus der Halbzeit, die eingewechselten Dahoud (für den schwachen Weigl) und Alcacer belebten sofort das Offensivspiel des BVB. Nach klasse Pass von Dahoud war Marco Reus dann frei durch und wurde vom ungestüm heranrauschenden Manuel Neuer von den Beinen geholt. Ein glasklarer Elfmeter, bei dem es im Nachhinein schon verwundert, dass einige Bayern (Neuer, Salihamidzic) dies anders sahen. Der BVB-Kapitän trat selbst an und traf sicher zum 1:1 (49.). Jetzt bebte das Westfalenstadion zum ersten Mal so richtig.

Weltklasse-Tor zum 2:2

Bayern hatte eine direkte Antwort parat: Über Gnabry und Kimmich kam der Ball wieder zu Lewandowski, der eiskalt zum 1:2 einköpfte (52.). Der BVB war aber alles andere als geschockt und ließ nicht nach. Reus (59.) und Alcacer (62.) hatten kurze Zeit später zwei unfassbare Gelegenheiten, für die wahrscheinlich die Floskel von der “tausendprozentigen Torchance” erfunden wurde. Aber die Bayern führten weiter. Das änderte sich erst in 67. Minute, als Reus eine Hereingabe von Pisczeck per Direktannahme in den Bayern-Kasten hämmerte – ein absolutes Weltklasse-Tor!

Das Siegtor des BVB war wie ein Gedicht

Der Siegtreffer des BVB war dann ein einziges Gedicht, an dem man sich als Fan der Schwarz-Gelben wahrscheinlich noch jahrelang nicht satt sehen kann: Sancho gewann den Ball in der eigenen Hälfte gegen Ribery, Reus leitete den Ball dann genial zu Witsel weiter, der wiederum einen perfekten Pass auf den in der Mitte lauernden Alcacer spielte. Der Spanier lief alleine auf Manuel Neuer zu, verzögerte, verzögerte nochmal, behielt die Nerven und chipte den Ball clever ins Netz (72.). Knapp 82.000 Zuschauer – mit Ausnahme der Bayern-Fans – rasteten nun kollektiv aus.

Lewandowski steht im Abseits

Am Ende hätten die Bayern in diesem grandiosen Schlagabtausch fast noch die Schlusspointe gesetzt, aber das Hackentor von Lewandowski in der Nachspielzeit wurde zu Recht wegen Abseits nicht erkannt. So feierten am Ende nur die Dortmunder, die auch nach elf Spielen in der Liga ungeschlagen bleiben. Das Wort “Meisterschaft” wollte beim BVB zwar niemand offiziell in den Mund nehmen, aber man sah an den funkelnden Augen und dem schelmischen Grinsen der Spieler und Offiziellen, dass auch sie wissen, dass die Borussia in dieser Saison etwas ganz, ganz Großes schaffen kann…

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen